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Schönes Video von unseren sanften Riesen der Meere! Es ist nicht leicht aus der gewohnten Rolle zu fallen und loszulassen! Aber ihre Botschaft habe ich verstanden! Ich bin ihrer Meinung und hoffe auf interessanten E-Mail verkehr über die Themen die uns beide, und tausenden anderen bewegen! MfG Marcus!

Mein Video "Befreiung" ist meine ganz persönliche Botschaft an Sie!

 

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Wir wollen die Seiten mit allem Wissenswerten rund um die DDR-Vergangenheit gestalten und qualitativ hochwertige Hintergrundinformationen über das DDR- Regime und ihre Nachfolger bietet. 

Sowohl über Stasi- Willkür als auch Menschenrechtsverletzungen und Verfolgung oder Kindesentzug wollen wir  möglichst schnell und umfassend informieren.

Nicht verschweigen wollen wir aber auch Fälle, wo das DDR-Regime  besonders Umsichtig handelte und Fehlverhalten rechtzeitig revidierte oder bereits im Vorfeld Menschlichkeit  bewiesen hat. 

Unser Ziel ist es, Interessantes von Usern aufzunehmen und umzusetzen, noch bevor Historiker alles verallgemeinern.  Hinzu kommen eigene Recherchen. So wird der Inhalt der Seiten ständig erweitert.

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05. Oktober 2009 - Stasi - Geheimarchiv in Freital entdeckt

Eine Sensation zwanzig Jahre nach dem Mauerfall! In einem vermauerten Keller wurde jetzt in Freital (39000 Einw.) das in den Wendewirren hastig versteckte Archiv der gefürchteten „Abteilung Innere Angelegenheiten“ des Rates des Kreises entdeckt.

Wie BILD exklusiv erfuhr, enthält es Tausende Akten mit berührenden Schicksalen von Menschen, die aus der DDR ausreisen wollten. Die letzten Notizen stammen vom Dezember 1989!

Vertriebsdirektor Rolf Wittig (51) kaufte im Juni die 1902 erbaute Volksschule, in der bis Ende der 1990-er Jahre das Freitaler Stadtarchiv untergebracht war. Auf der Suche nach einem Abwasserrohr entdeckte er bei der Haussanierung das geheime Versteck.

Wittig: „Wir durchbrachen eine Wand und stießen plötzlich auf einen 3 x 3,5 Meter großen Raum der alten Latrine. Der war mit teilweise verschimmelten Akten gefüllt. Ich wollte schon alles auf Container laden, da sah ich dicke Bündel mit Listen von Ausreiseantragstellern, verzweifelte Briefe von Menschen, die nach einem Fluchtversuch im Gefängnis landeten, denen Haus und Besitz abgeluchst wurde.“

Dazu finden sich Akten von Gerichten, Geheim-Dossiers vom Zoll, Behörden-Anweisungen, Protokolle von Beratungen...

Von BILD alarmiert, besuchte Freitals OB Klaus Mättig (60, CDU) gestern den Fundort, war schockiert: „Das sind vermutlich jene Tausende Akten, die zum Jahreswechsel 1989/90 auf mysteriöse Weise verschwanden. Als das Bürgerkomitee damals die Räume von Stasi und Abteilung Innere Angelegenheiten inspizierte, war alles leergefegt.“

Offensichtlich wurden die Akten von Stasi-Leuten hier in großer Hast versteckt. Mättig: „Man hat alles in dem Raum gestapelt und dann Tür und Fenster zugemauert, schnell verputzt.“

Das war die Abt. Inneres:

Die „Innere Angelegenheiten“ im Rat des Kreises galten als Knechte der Stasi.

Sie beschäftigten sich mit Kirchenfragen genauso wie mit der Schikane Ausreisewilliger, versuchten Antragsteller zum Aufgeben zu bewegen. Ließen sie sich nicht abbringen, begannen „operative Maßnahmen“ durch das MfS. Wer ausreisen durfte, musste auf seinen Besitz verzichten.

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Der Osten droht zu vergreisen

Die Ausländerfeindlichkeit rächt sich bitter. So werden nach Schätzungen des „Sachverständigenrats zur Begutachtung der Entwicklung im Gesundheitswesen“ im Jahre 2050 in Brandenburg 90 Prozent der Bewohner über 65 Jahre sein.

Die Sachverständigen erwarten, dass die Zahl der Pflegebedürftigen von jetzt 2,3 auf 4,3 Millionen im Jahre 2050 steigt.

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Juli 2009 - Neue Berufe für Stasi-Mitarbeiter - 

17 000 Ex-Stasi-Mitarbeiter arbeiten in Behörden

Der 1976 aus der DDR ausgewiesene ARD-Korrespondent Lothar Löwe staunte nicht schlecht, als er Mitte der neunziger Jahre bei einer Reise nach Polen am Grenzübergang Frankfurt/Oder von einem freundlichen Beamten des Bundesgrenzschutzes mit den Worten, „Herr Löwe, ich wünsche Ihnen eine angenehme Weiterreise“ verabschiedet wurde.

Löwe kannte den Mann noch in anderer Uniform aus der Zeit, als die Berliner Mauer stand. Den Wunsch zur angenehmen Weiterreise hatten auch DDR-Grenzer laut Dienstvorschrift Westdeutschen nach Abwicklung der Kontrollformalitäten zu entbieten.

Heute weiß man aus den Überlieferungen der Stasi-Unterlagenbehörde, dass an den Berliner Grenzübergängen MfS-Leute aus der Hauptabteilung VI in Uniformen der Grenzkontrolleure standen. In der Übergangszeit unter der Modrow-Regierung verhalf das DDR-Ministerium des Inneren 1989/90 noch rasch zahlreichen hauptamtlichen MfS-Mitarbeiter zu einer neuen beruflichen Identität. Personal- und Versicherungsunterlagen wiesen diese langjährigen Stasimitarbeiter danach als Beschäftigte des Innenministeriums aus. Auch andere Dienststellen der DDR-Regierung sorgten auf ähnliche Weise für die Bereinigung der Personalunterlagen von MfS-Offizieren der jüngeren und mittleren Generation. Die Hauptabteilung XVII, zuständig für die Überwachung der DDR-Wirtschaft, bot seit Dezember 1989 sogar Schulungskurse für MfS-Offiziere an, die den Sprung in die Marktwirtschaft wagen wollten.

2733 ehemalige Stasi-Mitarbeiter in der Berliner Verwaltung

Selbst DDR-Bürgerrechtler, die viele Jahre als Oppositionelle den Schikanen des SED-Regimes ausgesetzt waren, wurden 1989 von der tatsächlichen Dimension des real existierenden DDR-Sicherheitsapparates überrascht. Knapp 100.000 hauptamtliche und fast doppelt so viele inoffizielle Mitarbeiter arbeiteten für die Stasi. Aber auch Dienststellen der anderen „Bewaffneten Organe“ setzten V-Leute als Spitzel im eigenen Land oder zur Beobachtung von Westbürgern und -Institutionen ein. Die Archive der gegen Nato und Bundeswehr eingesetzten Militäraufklärung der Nationalen Volksarmee (NVA) wurden noch kurz vor der Wiedervereinigung unter der Verantwortung des damaligen DDR-Abrüstungsministers Rainer Eppelmann vernichtet. Eine Überprüfung von Berufssoldaten der NVA, die in die Bundeswehr übernommen wurden, auf eine Mitarbeit im Militärgeheimdienst der DDR war nach der Wiedervereinigung nicht mehr möglich.

Der Bundesnachrichtendienst wiederum übernahm sogar Experten der Auslandsspionage des MfS in Kenntnis ihrer früheren Tätigkeit, weil sie über Informationen verfügten, die von besonderem Interesse für die Bundesrepublik waren. Angesichts der Vorgeschichte dieses Dienstes als „Organisation Gehlen“ wurde das als unglückliche Wiederholungstat empfunden. Die nun in der Öffentlichkeit mit einiger Aufregung zur Kenntnis genommene Größenordnung der im Öffentlichen Dienst weiterbeschäftigten Stasi-Mitarbeiter ist für Kenner der Übernahmepraxis in öffentlichen Verwaltungen der neuen und alten Bundesländer wenig überraschend. So veröffentlichte der Berliner Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen Martin Gutzeit bereits in seinem Jahresbericht 1996 eine Statistik zur Überprüfung von Landesbeschäftigten, aus der die jetzt mit Erstaunen zur Kenntnis genommene Zahl von 2733 ehemaligen Stasi-Mitarbeiter in der Berliner Verwaltung bereits hervorging.

Wohlwollendere Prüfung in Bezirken im Ostteil der Stadt

Bei insgesamt 81 860 Anfragen über eine etwaige MfS-Verstrickung, die bis 1996 über Beschäftigte der Berliner Senats- und Bezirksverwaltungen eingeholt wurden, ergaben sich in 5153 Fällen „Erkenntnisse anhand der Auskünfte“ aus der damaligen Gauck-Behörde. Sie führten zu 2420 Kündigungen, Aufhebungsverträgen und Vorruhestandsregelungen. Es blieben also nach den Personalüberprüfungen 2733 Personen im Dienst, über die von der Gauck-Behörde Erkenntnisse an die Berliner Verwaltung übermittelt worden waren. Genau diese Zahl taucht jetzt in Berichten über „Ex-Stasi-Leute in der Berliner Verwaltung“ wieder auf. Dabei wird nicht zwischen einer offiziellen oder inoffiziellen Zusammenarbeit mit dem DDR-Staatssicherheitsdienst differenziert.

Der Berliner Landesbeauftragte für die Stasiunterlagen Martin Gutzeit betonte gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, dass die Überprüfungen in den Berliner Verwaltungen seinerzeit durchaus unterschiedlich gehandhabt wurden. Eine wohlwollendere Prüfung fand insbesondere in Bezirken im Ostteil der Stadt mit starkem PDS-Einfluss statt. Die im letzten Jahrzehnt fortgeschrittene Erschließung der Stasiunterlagen kann heute Journalisten und Historikern in Einzelfällen konkretere Aufschlüsse über die Stasi-Vergangenheit von einzelnen Beschäftigten des Öffentlichen Dienstes geben. Personalüberprüfungen durch Bund oder Länder sind jedoch seit 2006 nicht mehr möglich.

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NEUE RECHERCHEN - 21. Mai 2009 -

Ohnesorgs Todesschütze war Stasi-Mitarbeiter

Neue Wende im Fall des 1967 ermordeten Studenten Benno Ohnesorg: Der Kriminalbeamte Karl-Heinz Kurras, der damals den tödlichen Schuss abgab, war Forschern zufolge Stasi-Spion in West-Berlin. Akten der Birthler-Behörde belegen ihren Recherchen zufolge auch eine Mitgliedschaft in der SED.

Berlin - Im Fall des am 2. Juni 1967 bei einer Demonstration in West-Berlin getöteten Studenten Benno Ohnesorg kommt es zu einer überraschenden Wendung. Kriminalobermeister Karl-Heinz Kurras, der Ohnesorg unter nie restlos geklärten Umständen erschossen hatte und mangels Beweisen freigesprochen wurde, war offenbar seit 1955 Spion der DDR-Staatssicherheit (Stasi). Außerdem sei er ab 1962 Mitglied der SED gewesen, steht in einem Aufsatz der Autoren Helmut Müller-Enbergs und Cornelia Jabs, über den das ZDF und die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichteten und der auch SPIEGEL ONLINE vorliegt.

Die Autoren des Textes, der am 28. Mai in der Zeitschrift "Deutschlandarchiv" erscheinen soll, berufen sich auf neu aufgefundene Dokumente aus der Birthler-Behörde. Die insgesamt 17 Aktenbände seien "überwiegend vorbildlich" geführt, nach dem Frühjahr 1967 jedoch "erkennbar ausgedünnt". Ein Auftragsmord sei daher "schwierig nachzuweisen", schlussfolgern Müller-Enbergs und Jabs, die auch Mitarbeiter der Stasi-Unterlagenbehörde sind. Kurras' Motive bleiben damit auch durch die neuen Recherchen unklar.

Mit dem Anführer des in Schönfeld, Mark Brandenburg geboren Rudi Dutschke, hatte der Tod Ohnesorgs 1967 zu einer Radikalisierung der westdeutschen Studentenbewegung geführt.

Wenn damals enthüllt worden wäre, dass der Schütze für die Stasi gearbeitet hatte, wäre der Fall wohl in einem ganz anderen Licht erschienen.

Der Aufsatz zitiert auch eine Nachricht der Stasi, die sie unmittelbar nach dem Schuss auf den Studenten an den Kriminalbeamten Kurras funkte: "Material sofort vernichten. Vorerst Arbeit einstellen. Betrachten Ereignis als sehr bedauerlichen Unglücksfall." Kurras funkte zurück: "Zum Teil verstanden - alles vernichtet - Treff bei Trude". Er "benötige Geld für Anwalt". Im Juni, so schreiben die Autoren, habe es geheißen, die Verbindung zu Kurras werde "vorläufig abgebrochen" - aus "Gründen der Sicherheit".

Den Forschern zufolge trat Karl-Heinz Kurras mit 22 Jahren im März 1950 in den Dienst der Polizei in West-Berlin. Er soll als Polizeimeister bei der Polizei-Inspektion in Berlin-Charlottenburg gearbeitet haben. Im April 1955 habe er den Wunsch gehabt, in die DDR überzusiedeln und der Deutschen Volkspolizei zu dienen. Eingebürgert wurde Kurras den Angaben zufolge zwar nicht - wenig später jedoch als Inoffizieller Mitarbeiter (IM) "Otto Bohl" angeworben. Am 26. April 1955 soll sich Kurras schriftlich zur Kooperation verpflichtet haben.

Kurras galt in Reihen der Stasi offenbar als sehr zuverlässiger Mann. "Er war eine Spitzenquelle mit besonderen Talenten", schreiben die beiden Autoren in ihrem Aufsatz. In den Akten heiße es, Kurras sei bereit, "jeden Auftrag für das MfS (Ministerium für Staatssicherheit, d.Red.) durchzuführen". Er falle auf durch "Mut und Kühnheit, um schwierige Aufgaben zu lösen".

Durch Kurras, schreiben Müller-Enbergs und Jabs, habe das MfS "bald eine umfangreiche Kenntnis über alle Aktivitäten der West-Berliner Polizei gegen das Ministerium" gehabt. Der Kriminalbeamte habe detaillierte Erkenntnisse über "Mitarbeiter, Ausbildung, Arbeitsweise und Personalveränderungen" gewonnen. "Er schlüsselte Festnahmen von IM auf, berichtete von Überläufern, Quellen des amerikanischen Geheimdienstes, Entführungsfällen", heißt es im Text.

Kurras ist heute 81 Jahre alt.

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Die Abgründe der Linkspartei

DDR- und Stasi-Experte Hubertus Knabe warnt in seinem neuen Buch vor der Linken und ihrer „geschickten Propaganda zum Schaden der Demokratie“. Die Wahlerfolge sieht er als Zeichen der Verlotterung politischer Sitten.

Verantwortliche Funktionäre für eine menschenverachtende Diktatur haben weder im Parlament noch in der Regierung etwas zu suchen. Schon gar nicht, wenn Sie immer noch den Sozialismus errichten wollen. Strafrechtlich gesprochen handelt es sich um Wiederholungstäter.

Mit ihrem heimlich beiseite geschafften Milliardenvermögen und Tausenden gut geschulter Kader aus DDR-Zeiten hat die SED 1990 erfolgreich ihr Überleben organisiert. Danach stilisierte sie sich durch geschickte Propaganda zur Ostpartei. Dies konnte nur gelingen, weil es keine andere ostdeutsche Regionalpartei mehr gab. Es war ein Fehler der Union, die konservative DSU nicht mehr zu unterstützen. Die Kumpanei der SPD mit der PDS hat die Partei seit Mitte der 90er- Jahre politisch salonfähig gemacht. Dass dies auch im Westen gelang, haben wir Oskar Lafontaine zu verdanken.

In dieser Woche (18.03.2009) haben in einer Umfrage 41 Prozent der Ostdeutschen die Meinung vertreten, die DDR sei kein Unrechtsstaat gewesen. Ist das ein „Erfolg“ der Linken?

Keine andere Partei hat das SED-Regime so sehr verklärt und verharmlost wie die PDS und heutige Linke. Im Schatten ihrer Wahlerfolge hat sich in Deutschland ein erschreckender Geschichtsrevisionismus breit gemacht, von dem sie selbst wiederum profitiert. Selbst Stasi-Generäle und Spitzenfunktionäre der DDR erheben wieder ungeniert ihre Stimme.

Die Betonkommunisten aus dem Osten um Sahra Wagenknecht und die Linksradikalen aus dem Westen bilden inzwischen eine gemeinsame Front. Willy Brandt würde sagen: Hier wächst zusammen, was zusammen gehört.

Es ist erstaunlich, wie geduldig Öffentlichkeit und Staatsanwaltschaft bei diesem Thema waren und bis heute sind. Die SED/PDS hat ein Milliardenvermögen beiseite geschafft. Die Parteispitze hat jede Aussage verweigert, so dass bis heute ein erheblicher Teil des SED-Vermögens verschwunden ist.

Sie wundern sich auch über die hohe Spendenbereitschaft einiger führender Linkspartei-Politiker. So hat der thüringische Spitzenkandidat und damalige Fraktionschef Bodo Ramelow innerhalb von vier Jahren 50 000 Euro gespendet. Die Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau kommt gar auf 60 000 und Ex-DDR-Ministerpräsident Hans Modrow auf 40 000.

Für Hartz-IV-Empfänger, deren Interessen die Linke angeblich vertritt, sind das in der Tat traumhafte Summen. Schon Anfang der 90er- Jahre fiel auf, dass das Spendenaufkommen erheblich stieg, während die Zahl der Mitglieder massiv abnahm. Bis heute hat sich an dem hohen Spendenaufkommen nichts geändert. Etwa 80 Prozent davon sind Kleinspenden, deren Herkunft nicht veröffentlicht werden muss. Man fragt sich, wer hier so eifrig zahlt. Dass so wenig auf das Finanzgebaren dieser Partei geschaut wird, ist schon erstaunlich.

Welche mittel- und langfristigen Folgen könnten die zunehmende Verharmlosung von DDR und SED für die Gesellschaft auf Dauer haben?

Für die in der DDR Verfolgten ist schwer mit anzusehen, wenn das System, das ihr Leben zerstört hat, langsam wieder hoffähig wird. Doch wer eine Diktatur verharmlost, verfolgt damit auch eine Absicht für die Gegenwart – das ist bei der Linken nicht anders als bei den Ewiggestrigen von rechts. Und darin liegt die eigentliche Gefahr. Wer das SED-Regime schönredet, unterminiert das politische Abwehrsystem der Demokratie. Er verhindert, dass man aus der Geschichte lernt. Dagegen muss man sich zur Wehr setzen.

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28.12.2008 Finanzkrise 2008

Wir erinnern uns: Westdeutschland und Westberlin hatten zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung den Rang der drittgrößten Wirtschaftsnation und die West-Deutsche Bundesbank verfügte über eine Goldreserve von etwa 3 400 Tonnen, die derzeit etwa 100 Milliarden DM Wert waren, so dass Bundeskanzler Helmut Kohl für die entstehenden Kosten der Wiedervereinigung keine Probleme sah. 

Diesen hervorragenden Stand hatte die Bundesrepublik nicht nur spitzen Techniken Marke "Made in Germany" zu verdanken, sondern auch Bankmanagern die eigenständig im freien Wettbewerb eine freie soziale Marktwirtschaft (und keinen Kapitalismus nach DDR-Verständnis) pflegten und ohne staatliche Eingriffen handeln konnten. Die D-Mark galt als Symbol für das westdeutsche Wirtschaftswunder und den Wohlstand.

"Was wir in Westdeutschland hatten, war das Ideal des Sozialismus, wie es von den Kommunisten stets als Endziel marxistischer Entwicklung der Gesellschaft prophezeit wurde", sagte Klaus-Peter Kolbatz.

"Hier ging es jedem gut. Die Arbeit wurde anständig bezahlt. Bei Krankheit waren alle versorgt. Von der Rente konnten die Bürger leben. Wir hatten alle Wohnungen oder sogar ein Haus,

"Es gab alles zu kaufen. Die Werktätigen konnten sich ein Auto leisten und in den Urlaub fahren wohin sie wollten. Wir konnten frei wählen, öffentlich protestieren, es gab keine Zensur, keine politischen Zwänge. Und wem das alles noch nicht passt, der konnte auswandern. Das ergibt alles noch mehr als jenes Paradies, welches die kommunistische Theorie als leuchtende Zukunft seit Generationen vorhersagt."

Das war, daran muss hier wohl erinnert werden, noch bis zum Mauerfall real.

Der Kommunismus beherrschte damals ein Drittel der Welt. In der alten Bundesrepublik galten die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft nach Ludwig Erhards Devise vom "Wohlstand für alle". Der sogenannte "Rheinische Kapitalismus" mit seiner sozialen Komponente wurde neben dem skandinavischen Weg eines "Volksheimes" für alle Bürger als bis dahin erfolgreichstes Beispiel des Kapitalismus angesehen.

Spitzenmanager verdienten etwa zehnmal so viel wie der Durchschnitt ihrer Mitarbeiter, die auch um ihre soziale Sicherheit weltweit beneidet wurden. Es war ein goldenes Zeitalter für die Wirtschaftswunder-Kinder. Fast ununterbrochen ging es aufwärts.

Am Ende des gleichen Jahrzehnts bricht die Welt des Kommunismus zusammen, ohne dass sie je auch nur in einem Land ihrem roten Paradies näher gekommen wäre. Theoretisch könnten nun alle ihre Bürger in den Genuss der Wohltaten des Kapitalismus kommen, so leben wie im "goldenen Westen".

Doch sie werden bitter enttäuscht. Es klappt überhaupt nicht. Die Alten, mit der freien Marktwirtschaft aufgewachsenen Politiker wurden durch ein demokratiefeindliches Wahlverhalten abgewählt. Nachrückende meinten die Demokratie und freie Marktwirtschaft neu erfinden zu müssen. Es ist niemand mehr da, um den Kapitalismus auf die alten Grundwerte zu korrigieren".

"Ich bin der Meinung, es ist höchste Zeit in Deutschland einen „Rat der Alten“ zu schaffen. Dort sollen ehemals führende Politiker ihre Erfahrung einbringen", sagte Kolbatz.

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"In meiner Kompanie ist nie einer durchgekommen"

Flüchtende hielt er für Kriminelle - und tut das bis heute: Als DDR-Grenzoffizier verhinderte Claus Schnelle jahrzehntelang sogenannte Grenzdurchbrüche an der Mauer. Als das Regime wankte, stellte er manches in Frage. Nur nicht das System.

Natürlich hätte er geschossen, auch auf die eigenen Landsleute. Vielleicht hätte er daneben gezielt, aber da ist sich Claus Schnelle nicht einmal sicher. Eines steht für den ehemaligen DDR-Grenzoffizier jedenfalls fest. "Meine Familie und meine Karriere hätte ich nicht geopfert", sagt er. "Meine Laufbahn wäre beendet gewesen, wenn ich jemanden bewusst durchgelassen hätte."

Claus Schnelle ist ein Kind der DDR. Im Mai 1948 wurde er im thüringischen Posterstein geboren, gut ein Jahr vor Gründung des "Arbeiter- und Bauernstaates", den er bis zu ihrem Untergang treu verteidigte. Sein halbes Leben sicherte er Grenzen, zwölf Jahre an vorderster Front, acht Jahre als strenger Ausbilder für den Grenzernachwuchs.

Er brachte es bis zum Oberstleutnant, wurde respektiert und mit Orden überhäuft für "hervorragende Verdienste bei der Sicherung der Staatsgrenze". Und dann musste er 1989 den Zusammenbruch des Staates miterleben, für den er sich mit so viel Verve einsetzte - direkt vor Ort, an der Grenze durch Berlin. Es war aber auch die Zeit, in der er zum ersten Mal ein klein wenig gegen die ehernen Regeln zur Durchsetzung des brutalen "Grenzregimes" verstoßen würde.

Quelle: spiegel.de

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DDR-Grenzer kaperten ihr Schiff

Kurs West! Geheimsache Matrosen-Flucht Ex-Offizier enthüllt: DDR-Grenzer kaperten ihr Schiff

• Im August 1961 entführten drei Besatzungsmitglieder vom „Küstenschutzboot Delphin“ ihr Schiff, mit der MPi in der Hand. Anführer war der Koch! Von Wismar ging‘s nach Travemünde. Da sprangen sie ab. Der Rest der Mannschaft dampfte zurück nach Wismar. Es war das einzige Mal, dass ein DDR-Kriegsschiff einen bundesdeutschen Hafen anlief.

• Oktober 1971. Der Maschinist vom Zollkreuzer B-3 schleuste Ehefrau, Sohn und eine befreundete Familie an Bord. Nachts wollte er von Stralsund nach Kiel. Doch in schwerem Sturm wurden sie abgetrieben. Sie landeten dafür in Dänemark, vor Rödby.

• Oktober 1967: Sieben Matrosen wollten mit ihrem Raketenschnellboot „RS 752“ von Kap Arkona nach Schweden durchbrechen. Das scheiterte, Stasi-IM verrieten sie vorher.

• August 1969. Ein Rostocker Korvettenkapitän kaperte mit seinem Bruder die Werks-Eisenbahn eines Braunkohleabbaubetriebes. Ein Gleis führte direkt an die Grenze nach Niedersachsen. Gelungen!

• August 1989. Die letzte Fahnenflucht. Ein Korvettenkapitän aus Sassnitz haute im Ungarn-Urlaub nach Österreich ab. Er schrieb dann eine Postkarte an die Dienststelle: „Das Dienstverhältnis ist beendet.“

Von 1961 bis 1989 flüchteten insgesamt 361 Angehörige von NVA und DDR-Grenztruppen. Rund 5 500 wurden jedoch vor oder während der Flucht gefasst. Oft waren sie von Stasi-Spitzeln in der Armee verraten worden.

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Wir haben die Geschichte gefälscht!

Wir Ossis haben euch diese Geschichte erzählt und wirklich nicht mit Absicht gelogen - wir haben alle negativen Erinnerungen aus unserem Lebensabschnitt in der Deutschen Demokratischen Republik einfach verdrängt! Nicht erst als alles vorbei war, sondern schon vorher - und in Verbindung mit unglaublich viel Alkohol.

Ein ganzes Volk hat bis zur Besinnungslosigkeit gesoffen. Es gab ungewöhnlich viele Sorten Alkoholika in den Plastik-Regalen der Kaufhallen. Pfeffi, Goldi, KiWi und Stoni waren liebevolle Kosenamen für hochprozentigen Stoff. Wenn eine Pulle 14,50 kostete, wurde sie "zehn vor drei" genannt, der etwas bessere Schnaps hieß "zehn vor sechs" und auch "blauen Würger" konnte man trinken. Man könnte meinen, die Staatsführung hatte kollektives Verdrängungssaufen angeordnet.

Es gab viele Opfer meines Ex-Staates, grausame Geschichten von missglückten Fluchten, menschenverachtenden Stasi-Gefängnissen und Polizeiterror. All das wird mit der Zeit aber immer mehr in Vergessenheit geraten - die DDR wird in Zukunft viel freundlicher und immer bunter! Das muss zwangsläufig so kommen, ist meine These.

Meine Eltern und unsere Gartennachbarn feierten jeden Abend ein lustiges Beisammensein, und zwar meistens auf unserer Terrasse. Es kann sich kein Mensch vorstellen, schon gar nicht ein kleines Kind, wie viel Flüssigkeit, vor allem kistenweise Bier, süßen bulgarischen Rotwein und Nordhäuser Doppelkorn dieses Gartenkollektiv in sich hinein schütten konnte. Zunächst hörten wir sie nur lachen und singen - tief in der Nacht wurde dann bei lauter Musik getanzt und wurden Honecker-Witze gebrüllt. Zumindest wussten wir: Wer gerade am besoffensten war, der hatte am meisten zu verdrängen!

Unsere Familie besitzt ein Fotoalbum, das die Historie unseres Gartens zeigt. Es sind Bilder voller Lebensfreude und Harmonie. Wir Kinder planschen im Bassin, spielen mit unseren Krocketschlägern und Wurfspielpfeilen, bauen bunte Indianerzelte auf und schneiden fast immer lustige Grimassen. Unsere Eltern stehen neben uns und beobachten stolz ihren Nachwuchs, grundsätzlich mit einem zufriedenen Lächeln im Gesicht. Mein Vater hält dabei fast immer ein halbvolles Glas Bier in der Hand.

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17.12.2008 - Ostpolitiker attackieren Merkels Aufbau-West-Idee

Politiker aus Ostdeutschland laufen Sturm gegen Angela Merkels Forderung nach "Aufbau West".

Der aus Thüringen stammende SPD-Haushaltspolitiker Carsten Schneider warf Merkel vor, sie wolle „auf billige Art im Westen mit Blick auf die Bundestagswahl punkten“.

Dem widersprechen Ökonomen allerdings deutlich. „Zu Ende gedacht würde das bedeuten, jegliche Investitionen abzulehnen“, sagte Roland Döhrn, Konjunkturchef des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung aus Essen, WELT ONLINE. „Investitionen sind immer regional wirksam“. Es sei im Kern richtig, dass im Westen viele Investitionen unterblieben, weil im Osten großer Nachholbedarf bestanden habe. „Der Solidarpakt ist heute ein Anachronismus. Längst gibt es Regionen etwa Städte im Ruhrgebiet, deren Arbeitslosenquote die von Städten im Osten übertrifft. Trotzdem müssen sie noch Solidarmittel abführen.“

Auch Kämmerer wie Bernhard Elsemann aus Oberhausen loben die Kanzlerin: „Ich finde es prima, dass die Not unserer Kommunen endlich an der Regierungsspitze wahrgenommen wird. Wir sind kurz davor, dass gar nichts mehr geht.“ Oberhausen hatte zuletzt eine Arbeitslosenquote von 11,4 Prozent und Schulden von 1,6 Milliarden Euro.

Trotz solcher Klagen will der zuständige Minister Wolfgang Tiefensee (SPD) keinen „Aufbau West“ und den Solidarpakt bis 2019 erfüllen. Änderungen sind ohnehin schwierig, denn der Pakt ist Teil des Länderfinanzausgleichs, des kompliziertesten Umverteilungsmechanismus des Föderalismus. Die FDP erinnerte Tiefensee daran, dass er im Sommer noch selbst laut über eine stärkere Förderung westdeutscher Kommunen nachgedacht habe. „Aber offensichtlich hat Tiefensee Angst vor der eigenen Courage – und den populistischen Angriffen der Linkspartei in Ostdeutschland“, sagte Patrick Döring, Stadtentwicklungsexperte der FDP, WELT ONLINE. ..weiter mit....>>>>>

Schwarzbuch (Focus 01.06.08) - So verbrät der Staat Milliarden -

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Spaßbäder in ostdeutschen Bundesländern.

Ludwigsfelde - Brandenburgs Weg zur größten Freizeitbäderlandschaft Deutschlands scheint nicht mehr aufzuhalten.

Beleuchtete Schafweiden in leeren Gewerbegebieten und millionenteure Spaßbäder im Nirgendwo: Nicht immer haben die ostdeutschen Bundesländer jeden Förder-Euro auch in sinnvolle Projekte gesteckt.

Die großen Thermen reihen sich wie auf einer Perlenkette rund um Berlin: Bad Wilsnack im Nordwesten, Templin im Nordosten, Bad Saarow und Burg im Spreewald im Südosten und Belzig im Südwesten. Sie sind alle mit Fördermitteln von Bund, Land und der EU entstanden. Dazu kommt die Konkurrenz großer Hotels in Bad Saarow oder im Spreewald mit ihren Wellnessbereichen. Seit mehr als einem Jahr lockt außerdem „Tropical Islands“ in der umgebauten Cargolifter-Halle mit Schwimmbecken und Lagunenlandschaft immer mehr Besucher an.

Trotz des großen Wettbewerbs verfolgen Rheinsberg und Neuruppin seit Jahren den Bau von Thermalbädern. In Bernau scheiterte erst kürzlich das Projekt eines Freizeitbades, da der Investor keine ausreichenden Fördermittel erhielt. Dagegen hält Potsdam weiter am Projekt eines großen Erlebnisbades fest. Für 38 Millionen Euro sollte es für die Landeshauptstadt der große Wurf werden.

In dem von 2005 bis 2019 geltenden Solidarpakt II verpflichtet sich der Bund, den neuen Ländern für den Aufbau Ost insgesamt 156 Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen.

Kommentar -

Der Solidaritätszuschlag ist nach fast 20 Jahren ebenso nötig wie die Deutsche Entwicklungshilfe für China. Aber bei beidem ist es wohl wie mit der Sektsteuer: Einmal eingeführt, bleibt sie bis in die Unendlichkeit erhalten. Typisch Deutsch!

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119 Mio. Euro für Palast-Abriss!

Jetzt ist es amtlich! Der Abriss des Palastes der Republik war viel teurer als geplant!

Um „Erichs Lampenladen“ plattzumachen und Platz für das Stadtschloss zu schaffen, mussten 119 Millionen Euro in die Abrissbirnen gestopft werden! Vor acht Jahren war man von Abrisskosten in Höhe von maximal 80 Millionen Euro ausgegangen...

Jetzt liegt ein internes Schreiben des Bundesbauministeriums an den Haushaltsausschuss im Bundestag vor. In dem Brief an den Ausschuss-Vorsitzenden Otto Fricke (43, FDP) sind die Kosten detailliert aufgeschlüsselt:

• Für die Asbestsanierung sind Baukosten in Höhe von 80,338 Millionen Euro angefallen. Dazu kommen 6,507 Millionen Euro an Honoraren für „Sonderfachleute“!

• Die Beseitigung der zusätzlichen Restasbestfunde im Rahmen der Rückbauarbeiten erforderte 18,17 Millionen Euro an Baukosten, zusätzlich 1,55 Millionen für Baunebenkosten (u. a. „zusätzliche Fachbauleitung“). Diese Kosten übernimmt komplett der Bund.

• Der eigentliche Rückbau kostete 12 Millionen Euro. Diese Kosten werden laut eines Vertrages über die städtebauliche Entwicklungsmaßnahme „Hauptstadt Berlin – Parlaments- und Regierungsviertel“ zu 64 % vom Bund und zu 36 % vom Land Berlin getragen.

Die Abrissarbeiten des Palastes hatten im Februar 2006 begonnen, Ende 2008 waren sie nach Verzögerungen durch die Asbestfunde endlich abgeschlossen – nur die Keller blieben in der Erde.

Die frei geräumte Fläche soll in diesem Frühjahr begrünt werden. 2010 beginnen die Bauarbeiten für das Stadtschloss nach den Entwürfen des italienischen Architekten Franco Stella (65).

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"In der DDR wurde an die extrem fremdenfeindliche Position der Nazis angeknüpft"

Es ist diese komplizierte Mischung von einem noch aus der Nazizeit stammenden allgemeinen Überlegenheitsgefühl und einer Fremdenfeindlichkeit, die nun in einer Phase der kollektiven Depression gewissermaßen per Sündenbockmechanismus nach außen gewendet wird. Insbesondere natürlich von denen, die sich nicht ganz ohne Grund als Verlierer der Entwicklungen fühlen.

Die Nazizeit wurde in der DDR in ganz anderer Weise verarbeitet, bzw. nicht verarbeitet, als im Westen. Es durfte über vieles nicht geredet werden: Die Vertreibung aus den ehemals deutschen Ostgebieten und der massive Konflikt mit den russischen Truppen im Lande waren öffentlich tabu.

Man kann sich ungefähr vorstellen, was unter solchen Bedingung an niemals erörterter Distanz - wenn nicht gar Feindseligkeit - gegenüber allem Fremden vorhanden war und ist, aber nicht thematisiert werden konnte.

Die Wiedervereinigung ist nun überraschenderweise nicht mit der erwarteten großen Aufwertung des Selbstwertgefühls verbunden gewesen. Nach einem verhältnismäßig kurzen euphorischen Übergangsstadium kam es zu einer massiven Verunsicherung und Entwertung im Gefühl der Menschen in den neuen Bundesländern. Sie mussten schmerzlich feststellen, dass der „Klassenfeind“ völlig anders war als ihnen gelehrt wurde. Menschlichkeit gepaart mit einem hohen Grad an Hilfsbereitschaft und für die DDR unerreichbarem

ökonomisch/technischen/wirtschaftlichem/infrastrukturellem Fortschritt mit fehlender Militärpräsenz war die Wirklichkeit. Das konnten viele nicht verkraften und die Worte „arroganter Wessi“, „Besserwessi“ und „Raffgier des Wessis“ machten die Runde.

Zu einem guten Teil war nun die Selbstinterpretation nicht mehr die freiwillige Übergabe an das Nachbarland, sondern eine Art gewaltsamer Besetzung. Das heißt natürlich noch lange nicht, dass man die DDR in irgendeiner Form wieder zurückhaben möchte. Es läuft nach der berühmten Losung: "Niemand will die DDR zurückhaben, aber niemand will sie sich nehmen lassen."

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20.12.2008 - Das Dorf, der Mord und das Schweigen

Von Sandra Sperber und Martin Sümening

Rechtsextremisten quälten einen 16-Jährigen bestialisch zu Tode, versenkten die Leiche in einer Jauchegrube: Das Dorf Potzlow war vor sechs Jahren Schauplatz eines brutalen Mordes. Der Haupttäter könnte bald auf freiem Fuß sein. SPIEGEL TV ONLINE hat den Ort jetzt besucht.

Potzlow - Die Straßen sind wie leergefegt an diesem Dienstag im Spätherbst. Nur eine Katze schleicht durch die matschigen Schneereste auf dem Bürgersteig. Potzlow, hundert Kilometer nordöstlich von Berlin, im Herzen der Uckermark. Ein paar Dutzend Häuser, ein kleiner Supermarkt, die freiwillige Feuerwehr, der Sportverein und die Dorfkirche. Auf den ersten Blick ist es ein aufgeräumtes Dorf in Brandenburg, wie viele andere auch.

Der erste Blick aber täuscht. Direkt vor dem Gotteshaus steht ein Gedenkstein. Er erinnert an Marinus Schöberl und damit an jenen Mord, der in ganz Deutschland für Erschütterung sorgte: In der Nacht vom 13. Juli 2002 quälen drei junge Männer den 16-jährigen Marinus zunächst stundenlang und bringen ihn dann brutal um. Ein echtes Motiv haben die Brüder Marco und Marcel S., damals 23 und 17 Jahre alt, und ihr 17-jähriger Kumpel Sebastian F. nicht.

Sie zwingen ihr Opfer, Schnaps zu trinken, bis er sich übergibt. Sie schlagen und verhöhnen ihn. Schließlich schleppen sie Marinus in einen Schweinestall auf dem ehemaligen LPG-Gelände am Rande des Dorfes. Er muss auf die Kante eines Futtertrogs beißen, dann springt Marcel S. auf seinen Hinterkopf – so wie er es im Film "American History X" gesehen hat. Marinus' Leiche verscharren sie in einer Jauchegrube. Erst als Haupttäter Marcel S. vor Freunden mit der Tat prahlt, kommt alles heraus. Bis dahin vergehen vier Monate.

Ein sinnloser Mord, begangen von drei angetrunkenen Schlägern aus Langeweile und Lust auf Gewalt. Zumindest Marco S. und Sebastian F. sind bekennende Neonazis. Marcel S. will wohl vor allem seinem Bruder imponieren. In dem lernbehinderten Förderschüler Marinus Schöberl finden sie ein wehrloses, wenn auch rein zufälliges Opfer.

Nach Bekanntwerden der Tat fällt die Medienkarawane in dem kleinen Ort ein. Es wird ein Bild gezimmert vom braunen Osten, von täglichen Saufgelagen und Gleichgültigkeit. Das hinterlässt Spuren. Sechs Jahre später sind Fragen nach "der Sache von damals" immer noch unbeliebt. "Ist das immer noch nicht vorbei?" – "Es muss doch mal Schluss damit sein!" – "Klar war das schlimm, aber man muss auch vergessen können." Das sind die Sätze, die einem die Potzlower entgegennuscheln. Wenn sie überhaupt etwas sagen.

Wer sich gegen das Schweigen stemmt, gilt als Nestbeschmutzer

Petra Freiberg hat jahrelang gegen das Schweigen gekämpft. Die Sozialarbeiterin des Jugendzentrums kannte Opfer und Täter und bemühte sich um Aufarbeitung. Vergeblich: "Da wurden viele Dinge aufgedeckt, über die man ehrlich reden müsste, um irgendwas zu verändern. Das ist natürlich nicht auf offene Ohren und Herzen im Dorf gestoßen."

Ähnliches berichtet auch Jürgen Lorenz vom Mobilen Beratungsteam Brandenburg. Ein Dreivierteljahr lang bot er mit seinen Kollegen den Menschen im Ort Hilfe bei der Aufarbeitung des Mordes an. Ohne Erfolg. Auswärtige haben es schwer in Potzlow. Die meisten hier wollen einfach weitermachen wie bisher. Sie wollen ihre Ruhe. Wer sich gegen das kollektive Schweigen stemmt, gilt als Nestbeschmutzer. Wie Petra Freiberg.

Doch die sind die Potzlower jetzt los. Petra Freiberg musste aufgeben. Die Gemeinde finanziert ihre Stelle nicht mehr. Jahrelang hat sie gegen die Geldprobleme des Jugendhauses angekämpft. Jetzt musste sie kapitulieren, hat eine Stelle in der Landeshauptstadt Potsdam angenommen. Damit geht die einzige professionelle Sozialarbeiterin. Ein Nachfolger ist nicht in Sicht: "Keiner weiß, wie es hier weitergeht. Wie weit wird sich die Gemeinde engagieren? Wer erkennt endlich, wie wichtig die Jugendlichen sind?"

Haupttäter Marcel S. könnte Anfang 2009 frei kommen

Peter Feike sitzt im rund 15 Kilometer entfernten Amt Gramzow im Konferenzraum. Ein eigenes Amtszimmer hat der ehrenamtliche Bürgermeister der Gemeinde Oberuckersee, zu der Potzlow gehört, nicht. Feike macht sich Sorgen um die Jugend: "Die Abwanderung nimmt ja schon dramatische Züge an. Nicht nur, weil keine Freizeitangebote da sind, sondern weil letztendlich auch Arbeits- und Ausbildungsplätze fehlen." Ihm seien aber die Hände gebunden. Für die Jugendarbeit habe er kein Geld, sagt Feike. Und vom Landkreis, vom Land oder vom Bund kommt keine Hilfe.

Den Gedenkstein von Marinus Schöberl meiden die meisten Potzlower. Doch nun drohen die alten Wunden wieder aufzureißen. Der Haupttäter Marcel S. könnte Anfang 2009 vorzeitig aus der Haftanstalt Wriezen freikommen - wegen "guter Sozialprognose". Derzeit wartet er auf ein weiteres psychologisches Gutachten, das im Februar vorliegen soll. In Potzlow hoffen die meisten, dass er nach seiner Gefängnisstrafe nicht ins Dorf zurückkommt. Und das will er offenbar auch nicht.

Sein Bruder Marco bleibt im Knast. Noch fast zehn Jahre, danach droht ihm Sicherungsverwahrung. Sebastian F., der dritte Täter, ist schon lange wieder auf freiem Fuß. Und treibt als stadtbekannter rechter Schläger im nahen Templin sein Unwesen.

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Die DWSZ fordert in ihrem Programm: Neuberechnung der Renten. 

„Ost-Renten liegen im Schnitt um über 44 Prozent höher als West-Renten.“

Ostdeutsche Männer bekamen bei einem Renteneintritt von 65 Jahren im Jahr 2005 durchschnittlich eine „Regelaltersrente“ von 1127 Euro ausgezahlt, während es bei westdeutschen Männern 781 Euro waren. Das ist ein Unterschied von 44,3 Prozent.

Der Grund hierfür war eine politisch gewollte schnelle und starke Rentenanpassungen in den ersten Jahren nach der Wiedervereinigung.

Fakt ist: Für ein viertel Lohn musste im Osten gearbeitet werden im Vergleich zum Westen. Tatsächlich aber reichten die Einkommen vieler Werktätiger nur für ein Wohlstandsniveau, das den Regelsätzen der Sozialhilfe in der Bundesrepublik entsprach. Die sicheren Renten lagen in den 80er Jahren für die meisten auf einem vergleichsweise kläglichen Niveau zwischen 300 und 400 Mark.

Faktisch wird fast ausschließlich der westdeutsche Rentenbeitrags- und Steuerzahler zur Kasse gebeten, da die ostdeutschen Länder chronisch unterfinanziert, hoch verschuldet und von Westtransfers abhängig sind. Die Westdeutschen dürfen nun also auch denjenigen, von denen sie einst als Klassenfeind bekämpft wurden, eine Rente zahlen, die im Schnitt noch über der eigenen liegt.

Zum Vergleich: Ein selbstständiger Wessi hat 45 Jahre lang den Mindestregelsatz + 5 Jahre die Sozialbeiträge vom Gehalt eingezahlt und bekommt heute nur eine Rente in Höhe von 375,- EURO.

Letzte Rentenanpassung zur Altersrente am 01.07.2008

Ost + 26,56 EURO  - West + 4,15 EURO

FOTO: Mitteilung über die Rentenanpassung

19. September 2004 -"Alleine in der Rentenversicherung sind 11 Milliarden Euro mehr von West nach Ost geflossen, als bislang geschätzt", sagte Klaus Schroeder von der Freien Universität Berlin .

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DDR-Altlasten (Rente)

Als "DDR-Altlasten", "DDR-Rentenaltlasten" oder "Altlasten Ost" bezeichnet man die Lasten der Sozialversicherungsträger der DDR, die aufgrund des Einigungsvertrags auf die Träger der bundesdeutschen Sozialversicherung überführt worden waren. Dabei handelt es sich ganz überwiegend um Rentenlasten, teilweise noch um Heilbehandlungs- oder Rehabilitations-Kosten, die als Sozialleistungen aufgrund von Versicherungsfällen zu erbringen sind, die aus der DDR herrühren,

Insgesamt wurden am 1. Januar 1992 über vier Millionen im Rentenrecht der DDR begründete Bestandsrenten überführt. Davon beruhten etwa 240.000 auf Ansprüchen aus Zusatzversorgungssystemen.

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DDR-RENTEN - Zoff um Luxusrenten-Modell

Als Erich Mielke, 87, Anfang August aus dem Gefängnis Berlin-Moabit entlassen wurde, hatte sein Anwalt gleich eine Überraschung parat: 100 Mark „Begrüßungsgeld“ für den Ex-Stasi-Chef, gespendet „von einem anonymen Verehrer“. Wenn es nach dem Willen des SPD-Sozialexperten Rudolf Dreßler und der Mehrheit der Bundestags-SPD geht, warten auf Mielke und rund 60 000 ehemalige Stasis, NVA- und DDR-Zoll-Offiziere noch ganz andere Wohltaten.

Für Mielke, der sich derzeit noch mit 802 Mark Rente bescheiden muß, würde dann ein beschaulicher Lebensabend mit rund 3000 Mark Pension beginnen. Eigentlich sollten Dreßlers spendable Rentenpläne der SPD Stimmen in den neuen Ländern bringen – statt dessen bescheren sie ihr im Osten einen Aufstand in den eigenen Reihen.

Mit derart massivem Widerstand hatte Dreßler nicht gerechnet, obwohl seine Pläne brisant genug sind: Ursprünglich wollten alle Parteien außer der PDS die Renten der Ex-DDR-Bonzen kappen: Für Stasi-Rentner gibt es maximal 802, für Ex-Staatsdiener 2010 Mark. Fortan trommelte die PDS gegen das „Rentenstrafrecht“: Sie redete vielen Ostdeutschen ein, nicht nur alte Mielke-Kameraden würden mit schmalen Pensionen bestraft, sondern auch Hunderttausende kleine Angestellte, die für den DDR-Staatsapparat gearbeitet haben.

Die stetige Agitation zeigte Wirkung: SPD-Dreßler übernahm voriges Jahr die Position der Gysi-Bisky-Truppe – bis hin zum Vokabular: „Man kann nicht mit dem Rentenrecht lösen, was man mit dem Strafrecht nicht leisten konnte.“ SPD-Vize Wolfgang Thierse jammerte über die „rentenrechtliche Bestrafung von Menschen“. Beide wollen offenbar vor allem PDS-Wähler ködern.

Nach dem Dreßler-Plan soll das frühere Einkommen der alten Kämpfer von NVA und Stasi – im Schnitt 15 bzw. 30 Prozent mehr als in vergleichbaren zivilen DDR-Berufen – voll in die Rentenberechnung einfließen. Ein pensionierter Stasi-Oberst (zu DDR-Zeiten verdiente er fast 3700 Ost-Mark im Monat) käme nach Dreßlers Willen nach 40 Stasi-Dienstjahren auf etwa 2600 Mark Rente.

Die Hoffnung, sich mit den Wohltaten für Ex-Apparatschiks bei PDS-Wählern einzuschmeicheln, hat sich ohnehin erledigt. Das zeigt ein Blick auf aktuelle Umfragen in Sachsen: Die PDS liegt mit 19 Prozent mittlerweile auf Platz zwei in Sachsen hinter der alleinregierenden CDU, die SPD rutschte auf verheerende 16 Prozent ab.

SPITZENRENTE FÜR DDR-GRÖSSEN?

Rente jetzt

o Stasi-Chef Erich Mielke verdiente 1989  7187 Mark brutto, das DDR-Durchschnittseinkommen lag bei 1200 Mark.

o Rentendurchschnitt Ost zur Zeit: 1267 Mark, Stasi-Renten 802 Mark

Nach SPD-Plan

o Nach dem Dreßler-Plan ergäbe sich für Mielke eine Rente von rund 3000 Mark.

o Ein hoher Stasi-Offizier käme nach rund 40 Dienstjahren auf durchschnittlich 2615 Mark Rente.

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2009 - Wie "Ossis" und "Wessis" verreisen

In der Urlaubszeit fährt der "Ossi" zum Campen an den Balaton - der "Wessi" macht sich auf zum Ballermann. Ungarischer Plattensee und spanische Ferieninsel Mallorca: Das sind die beiden Klischees über das Reiseverhalten der wiedervereinigten Deutschen.

Ob in Ost oder West: Spanien steht unangefochten an der Spitze. Österreich, Italien und die Türkei folgen auf der Beliebtheitsskala. Genauer betrachtet gibt es jedoch Unterschiede - und die erinnern durchaus noch an die gängigen Klischees.

Die Westdeutschen zieht es mit 38 Prozent nämlich stärker nach Spanien als die Ostdeutschen mit nur 31 Prozent.

Dagegen fahren immer noch mehr Menschen aus den neuen Bundesländern in die ehemaligen sozialistischen Bruderstaaten der DDR, etwa nach Bulgarien, Ungarn oder Tschechien. Ein Grund dafür liegt nach Expertenmeinung in den erlernten Reisegewohnheiten der älteren Generationen. Obwohl auch Ältere beim Reisen mittlerweile alle Möglichkeiten hätten, setzten viele immer noch auf altbekannte Ziele, sagt FUR-Vorstand Guido Wiegand.

Im Reisen sind nämlich auch die Ostdeutschen trotz der früheren Stacheldrahtzäune an ihrer Westgrenze geübt. "Sie haben durchaus Urlaub gemacht", sagt Wiegand. Schon zu DDR-Zeiten verreisten zwischen 70 und 80 Prozent. "Der überwiegende Teil davon blieb allerdings im eigenen Land."

Im zwanzigsten Jahr der Einheit sind die Unterschiede zwischen Ost und West weniger geworden, aber es gibt sie noch. Ostdeutsche seien eher keine typischen "Poolgänger", sagt Schiller. "Während die Westdeutschen tendenziell im Urlaubsort eher im Hotel bleiben, unternehmen Ostdeutsche Ausflüge, um Land und Leute kennenzulernen." Wie die westdeutschen Reisenden sehnten sie sich im Urlaub aber mittlerweile auch stärker nach Ruhe und Erholung.

Die Organisation der Reisen lassen sich viele Bundesbürger von einem Veranstalter abnehmen, Ostdeutsche jedoch stärker als ihre Nachbarn im Westen. "Über die Hälfte der Ostdeutschen fährt heute pauschal in den Urlaub", sagt FUR-Experte Wiegand. Bei den Westdeutschen seien es hingegen rund 40 Prozent. Ansonsten ist beim Reisen die deutsche Einheit längst vollzogen. Die Menschen in Ost und West packen gleichermaßen gern und oft die Koffer und geben für die schönste Zeit des Jahres trotz aller sozialen Unterschiede pro Person annähernd gleich viel Geld dafür aus - 836 Euro im Westen und 827 Euro im Osten.

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Rückblick: Kosten für den Truppenabzug der Sowjets aus der DDR.

Bei ihrem Treffen vom 15.-17. Juli 1990 in Moskau und im Kaukasus hatten Bundeskanzler Helmut Kohl und Präsident Michael Gorbatschow den Truppenabzuges aus der DDR vereinbart, der dann am 12. Oktober 1990 von BM Genscher und dem sowjetischen Botschafter Terechow in Moskau vertraglich unterzeichnet wurde.

Voraussetzung des Truppenabzugs aus der DDR von noch etwa 380.000 Mann war, ein Zahlung in Höhe von 15 Mrd. DM und sich vertraglich zu einer längerfristigen wirtschaftlichen Zusammenarbeit mit der Sowjetunion zu verpflichten.

Für den Freikauf der DDR leisteten die Bundesbürger aus West-Deutschland und West-Berlin ihren ersten Beitrag und es kamen von 1991-2000 ca. 1.300 Milliarden, (1.300.000.000.000 D-Mark) hinzu.

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Dieses Glück hatten die Polen nicht und entsprechend wird die östliche Hälfte von Polen bis Heute von den Sowjets besetzt.

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18.Mai 2008 - Kontrolliert inzwischen die Stasi auch das Internet ?!

Immer wieder wird uns gemeldet, dass dokumentarisch aufbereitete Seiten aus DDR-Zeiten aus dem Internet verschwinden. Hierbei handelt es sich meistens um bisher unveröffentlichtes Material, dass die Stasi glaubte bei Mauerfall vernichtet zu haben.

Unglaublich aber Wahr !

Geben Sie in der Suchmaschine „Yahoo“ den Suchbegriff „DDR Schule“ oder „DDR-Kindermorde“ oder „DDR Leserbriefe“ oder „DDR Kommentare“ ein, dann wird vor diesen Seiten wie folgt gewarnt:

In den Seiten gibt es aber keine Möglichkeit für die Eingabe einer E-Mail-Adresse. Also soll mit dem Warnhinweis der Leser nur abgehalten werden diese Seite zu lesen !? Bilden Sie sich selber ein Urteil !

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Lutz Heilman ist Politiker der Linken, einst Deutschlands erster Bundestagsabgeordneter mit hauptamtlicher Stasi-Vergangenheit.

Lutz Eberhard Heilmann (7. September 1966 in Zittau) ist ein deutscher Politiker (Die Linke). Heilmann ist der erste ehemalige hauptamtliche Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR, der in den Bundestag eingezogen ist. Leben und Beruf: Nach dem Abitur 1985 an der EOS Zittau leistete Heilmann einen freiwillig von 18 Monate auf drei Jahre verlängerten Wehrdienst beim Ministerium für Staatssicherheit ab. Anschließend wurde Heilmann hauptamtlicher Mitarbeiter der dortigen Hauptabteilung Personenschutz. Heilmann wurde nach eigenen Angaben nur im Objektschutz staatlicher Einrichtungen eingesetzt. Im Oktober 1989 soll Heilmann nach eigenen Angaben ein Entlassungsgesuch eingereicht haben. Tatsächlich schied er erst im Januar 1990 aus dem Ministerium für Staatssicherheit aus, als dieses aufgelöst wurde.

1991 begann Heilmann ein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Zittau. Ab 1992 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaft an der FU Berlin und der Christian-Albrechts-Universität Kiel, welches er 2005 nach dem ersten juristischen Staatsexamen unterbrach, weil er in den Bundestag einzog. 2005 war er Rechtsreferendar in Lübeck.

Seit etwa 2006 lebt Heilmann bekennend schwul. Er gründete 2007 die Landesarbeitsgemeinschaft queer, eine Gruppe für Schwule, Lesben und transidentische Personen innerhalb der Linken in Schleswig-Holstein und engagierte sich auf Christopher-Street-Day-Veranstaltungen in verschiedenen Städten.

Politisches Wirken

Heilmann wurde 1986 Mitglied der SED. Nachdem er 1992 deren Nachfolgepartei PDS verlassen hatte, wurde er 2000 erneut PDS-Mitglied. Von 2000 bis 2002 gehörte er dem Vorstand des PDS-Kreisverbandes Nordwestmecklenburg an. 2004 baute Heilmann in Mecklenburg-Vorpommern eine ['solid]-Gruppe auf.

Seit 2005 ist Lutz Heilmann Mitglied des Deutschen Bundestages. Er ist als einziger Kandidat der Linken über die Landesliste Schleswig-Holstein in den Bundestag eingezogen.

Mitarbeiter des Ministeriums für Staatssicherheit Im

Oktober 2005 enthüllte Der Spiegel die von Heilmann bislang verschwiegene Stasi-Vergangenheit. Heilmann gibt bis heute öffentlich an, von 1985 bis 1990 einen „verlängerte[n] Wehrdienst (Personenschutz MfS)“ geleistet zu haben. Heilmann war nach Ableisten der allgemeinen Wehrpflicht von 18 Monaten für die Zeit bis 1990 als Berufssoldat beim MfS beschäftigt und verließ dieses erst, als es aufgelöst wurde.

Vor der Wahl hatte Heilmann den Mitgliedern des Landesverbandes seine Tätigkeit beim MfS verschwiegen. Dies stellte einen Verstoß gegen innerparteiliche Richtlinien dar. Auf dem Landesparteitag am 4. Dezember 2005 stimmten die Mitglieder des Landesverbandes Schleswig-Holstein über einen Misstrauensantrag gegen Heilmann ab. Das Ergebnis war 47 Stimmen für Heilmann zu 42 gegen ihn. Heilmann ist seitdem innerhalb der Linken in Schleswig-Holstein umstritten.

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"Ich habe die Stasi unterschätzt"

Trainer Jörg Berger über seine "Republikflucht", zerstochene Auto-Reifen und vergebliche Warnungen an Lutz Eigendorf.

Herr Berger, Otto Rehhagel hat Sie 1983 erst nach Informationen über Lok Leipzig ausfragt und anschließend zum Dank ins Weserstadion eingeladen. Sie lehnten ab. Warum?

Ich hätte mich damit zur Zielscheibe für die Stasi gemacht. So offensiv wollte ich mich dem DDR-System nicht präsentieren.

Rehhagel hat das damals allerdings überhaupt nicht verstanden.

Otto hat nie geglaubt, dass der Arm der Stasi bis nach Bremen reichen würde, dass die Stasi in Westdeutschland für mich eine Gefahr darstellen könnte.

Hätten Sie ihm das nicht erklären können? Gründe gab es doch genug.

Otto hätte mich nicht verstanden! Als ich meine Problematik vorsichtig andeutete, hat er gesagt: "Du bist doch im Westen, was soll dir schon passieren?" Mit Erklärungen habe ich mich lange zurückgehalten. Bis zu meiner Einsicht in die Stasi-Akten. Selbst meine Frau, die ich ja im Westen kennen gelernt hatte, hat mich manchmal gefragt:"Jörg, leidest du schon unter Verfolgungswahn?" Später hat sie sich dafür entschuldigt.

Sie haben sich insgesamt also sehr bedeckt gehalten?

Ich habe es zumindest immer versucht. Anders als Lutz Eigendorf, der sich sehr provokant inszeniert hat. Wenn Ost-Vereine in Westdeutschland gespielt haben, ist Lutz mit seinem großen Schlitten vorgefahren und hat - überspitzt formuliert - mit den großen Scheinen gewedelt. Der Erfolg von "Republikflüchtlingen" wie Lutz und mir war ein rotes Tuch für das DDR-Regime. Jedes Mal, wenn die uns gesehen haben, war das eine persönliche Niederlage. Ein Verräter, der im Westen gefeiert wird? Eine Katastrophe!

Wann wurde Ihnen bewusst, dass die Stasi auch im Westen hinter Ihnen her war?

Eigentlich schon in der deutschen Botschaft in Belgrad, nach meiner Flucht aus Subotica. Man sagte mir, in ganz Jugoslawien werde bereits nach mir gefahndet. So wichtig hatte ich mich dann doch nicht eingeschätzt. Im Aufnahmelager in Gießen wurde ich stundenlang vom BND und der CIA verhört. Da ist mir erst klar geworden, wie riskant meine Flucht war, welcher riesige Partei-Apparat dahinter steckt. Nach einer Woche in Westdeutschland wurde ich vom MfS (Ministerium für Staatssicherheit, Anm. d. Red.) unter Druck gesetzt. Vor meiner Flucht war ich mir sicher gewesen, im Westen die ganze DDR-Vergangenheit abzuschütteln.

Hätten Sie nicht auch einfach Sportlehrer auf dem Land werden können?

Dass ich Bundesliga-Trainer werde, hätte ich ja nie gedacht. Im Nachhinein wäre mein Fall bei der Stasi dann sicherlich schnell vergessen gewesen. Nur dachte ich damals: Je erfolgreicher und populärer du wirst, desto weniger traut sich die DDR an dich heran! Ich habe die Stasi unterschätzt. So lange, bis das mit Lutz Eigendorf passierte.

Als Eigendorf starb, haben Sie gleich gedacht: Das war Mord?

Sofort. Ich war im Stadion, als in der Halbzeit ein Journalist zu mir kommt und sagt: "Jörg, der Eigendorf ist tot." Ich frage: "Wie und wo?" – "Mit dem Auto. In Braunschweig." Danach habe ich zu meiner Frau gesagt: "Jetzt muss ich noch mehr aufpassen. Denen ist alles zuzutrauen."

Was haben Sie konkret unternommen?

Mein Auto häufiger warten lassen. Reifen prüfen, die Bremsleitung untersuchen. Mir fiel auf, wie oft meine Reifen zerstochen waren. Einmal ist mir bei Tempo 160 das Rad abgefallen. Das war kein Zufall.

In einem Stasi-Eintrag über Eigendorfs Tod heißt es: "Eigendorf verblitzt." Warum war er zur Zielscheibe geworden?

Lutz war ein Eigenbrötler, sehr von sich eingenommen und ziemlich unbedacht. Er hat dieses schicksalhafte Interview für "Kennzeichen D" direkt vor der Berliner Mauer gegeben, im Hintergrund sah man das Stadion vom BFC. Ich war einen Tag vorher da und sollte mich ebenfalls vor der Mauer befragen lassen. "Das könnt ihr gleich wieder vergessen", habe ich gesagt. Lutz hat es gemacht. Das war quasi eine Aufforderung an alle Ost-Fußballer: Folgt mir in die Freiheit! Ich habe ihn gewarnt: "Lutz, so kannst du die nicht weiter provozieren, sonst bekommst du irgendwann einen Knüppel auf den Kopf!"

1986 bekamen Sie keinen Knüppel auf den Kopf, sondern wurden vergiftet.

Ich war inzwischen Trainer bei Hessen Kassel und litt plötzlich unter Lähmungen. Zuerst wurde der Fuß taub, dann das Bein und die Hände. Alles war wie abgestorben. Vermutlich eine Schwermetall-Vergiftung, irgendwas wurde mir auf jeden Fall ins Essen getan

Wie hat der Westen darauf reagiert?

Das wurde schnell unter den Tisch gekehrt. Der Tod von Eigendorf, meine Vergiftung: das hätte die diplomatischen Beziehungen zur DDR nur gestört. Offiziell sollte ich vom BND abgeschirmt werden, später habe ich in meinen Stasi-Akten gelesen, dass die Mielke-Behörde tatsächlich über jeden meiner Schritte in Westdeutschland Bescheid wusste.

Wie haben Sie das Ende der DDR erlebt?

Das Regime war für mich gestorben, die DDR abgehakt, nicht aber die Menschen. Meine gesamten Ersparnisse hätte ich darauf verwettet, dass die Grenze niemals wieder geöffnet werden würde. Als die Mauer fiel, war das für mich der politisch bewegendste Moment in meinem Leben. Ich dachte: Was ist denn jetzt passiert? Was hat das für Folgen? Ich habe geheult, ich habe gejubelt. Und wieder geheult. Andere haben Champagner getrunken.

Nach der Wende sind viele Ex-"Genossen" in neuen Ämtern aufgetaucht, auch im Fußball. Sie beschreiben die Szene, als Sie Wolfgang Riedel wieder sehen ...

... ausgerechnet den Mann, der mich als Leiter unserer Verbandsdelegation in Jugoslawien nach meiner Flucht durch das ganze Land gejagt hatte. Ein absoluter Hardliner. 100 Prozent SED-treu. Der läuft mir auf der Treppe in der Otto-Fleck-Schneise entgegen, Riedel war inzwischen beim DFB gelandet. Hätte ich dem zwölf Jahre vorher gesagt, wie toll der DFB ist, wäre meine Karriere beendet gewesen. Wenn meine Frau nicht dabei gewesen wäre, ich hätte mich auf den gestürzt! Nach der Wende hat man sich im Fußball nicht genügend um Aufklärung bemüht. Sie glauben doch nicht, dass jemand vom DFB wieder eine ähnliche Position im DDR-Verband bekommen hätte?

Hätten Sie die Verbandsführung nicht aufklären können?

Wie denn? Damals hatte ich doch noch gar keine handfesten Beweise. Die fielen mir erst später in die Hand, bei der Einsicht in meine Stasiakten. Mir hätte direkt nach der Wende kein Mensch geglaubt

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Narben auf der Seele - Wie Familien auseinander gerissen wurden
Im Familiengesetzbuch der DDR steht, dass Eltern ihre Kinder zur sozialistischen Einstellung zum Lernen und Arbeiten, zur Einhaltung der Regeln des sozialistischen Zusammenlebens, zum sozialistischen Patriotismus und Internationalismus erziehen sollen. Und: sind die Erziehung und Entwicklung des Kindes gefährdet, hat das Organ der Jugendhilfe Maßnahmen zu treffen.

Zu dem Maßnahmenkatalog der Jugendhilfe gehörte auch die Zwangsadoption. Zwangsadoptionen und Familientrennungen in der DDR sind bis heute tabuisierte Themen. Obwohl es viele Betroffene gibt, ist dies Thema bisher kaum öffentlich bekannt. Noch heute sind unzählige Eltern auf der Suche nach ihren Kindern und Kinder auf der Suche nach ihren leiblichen Eltern. Das Internet ist voll von entsprechenden Suchanzeigen.

Mütter und Väter haben auch heutzutage keine Handhabe, ihre zu DDR-Zeiten zwangsadoptierten Kinder offiziell zu suchen. Rechtlich sind Zwangsadoptionen mit "normalen" Adoptionen gleichgestellt. Nur adoptierte Kinder und ihre Adoptiveltern haben die Möglichkeit, Kontakt mit den leiblichen Eltern aufzunehmen, nicht umgekehrt. Häufig aber haben die zwangsadoptierten Kinder keine Kenntnis von ihrer Adoption. Die zwangsadoptierten Kinder und ihre Eltern sind im Einigungsvertrag schlicht vergessen worden. Keiner der Verantwortlichen konnte nach der Wende vor Gericht gestellt werden, weil im Einigungsvertrag das DDR-Recht anerkannt worden ist. Die Täter haben offiziell keine Gesetze gebrochen.

 

„Grüßen Sie den Genossen Erich von mir“

20. Mai 2008 - Stasi-Akten bringen Gysi in Bedrängnis

Linken-Fraktionschef Gysi in Erklärungsnot: Die Stasi-Unterlagenbehörde hat Papiere herausgegeben, die den Schluss nahe legen, er habe als Inoffizieller Mitarbeiter gearbeitet.    

Samstag, 24. Mai 2008- n-tv - "Willentlich und wissentlich" - Gysi jetzt als "IM" geführt

Die Stasi-Unterlagenbehörde hatte neue Akten herausgegeben, in denen Gespräche Gysis aus dem Jahr 1979 mit dem DDR-Regimekritiker Robert Havemann und einem weiteren Mandanten wiedergegeben werden. Behörden-Chefin Marianne Birthler sagte der Zeitung "Die Welt" vom Samstag: "Aus den Unterlagen geht hervor, dass in diesem Fall willentlich und wissentlich an die Stasi berichtet worden ist, und zwar von Gregor Gysi über Robert Havemann. Deshalb geben wir diese Papiere als IM-Unterlagen heraus." Gysi warf Birthler vor, sich gegen ihn "als eine Art Polizeiermittlerin aufzuspielen".

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01.04.2008 DDR-Vergangenheit - Schönbohm warnt vor Ostalgie
Brandenburgs Innenminister fordert eine schonungslose Aufarbeitung der DDR-Diktatur. Mauertote, Stasi und Überwachung dürften nicht vergessen werden. Zugleich attackierte er die Linkspartei.

In einem Beitrag für FOCUS schreibt Jörg Schönbohm: „Wir dürfen nicht zulassen, dass aus Nostalgie und zum Teil bewusster Geschichtsverfälschung nur noch die Erinnerung an einen vermeintlich fürsorglichen Solidarstaat zurückbleibt.“ Wohlmeinend werde von der DDR heute eher als „missglücktem Experiment denn als Diktatur“ gesprochen. „Die zahllosen Mauertoten, der Überwachungsapparat der Stasi, die Drangsalierung von Christen und Oppositionellen, die Indoktrination der Jugend und die Beschränkung der Meinungs- und Reisefreiheit beginnen sich im Nebel der DDR-Verklärung aufzulösen“, so Brandenburgs CDU-Innenminister.

Die Folgen des „systematischen Vergessens und Verdrängens“ seien „für uns alle katastrophal“, so Schönbohm. „Die Verantwortlichen des DDR-Unrechtssystems lachen sich ins Fäustchen, während sie ihre Staatspension beziehen.“ Sie stellten sich „in der Linkspartei ungeniert und selbstbewusst in die Tradition der SED und arbeiten sogar mit dem alten Parteivermögen“.

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14. Februar 2008

Stasi-Schwärmerin Wegner (Landtagsabgeordnete der Linken)

Die Landtagsabgeordnete der Linken hatte den Bau der Mauer vor 47 Jahren gerechtfertigt und zudem die Wiedereinführung der Stasi befürwortet.

Wörtlich sagte Wegner, 60, in einem Interview der ARD-Sendung "Panorama" am Donnerstag: "Der Bau der Mauer war in jedem Fall eine Maßnahme, um sozusagen zu verhindern, dass weiterhin Westdeutsche in die DDR konnten." Und über den Staatssicherheitsdienst: "Ich denke (...), wenn man eine neue Gesellschaftsform errichtet, dass man da so ein Organ wieder braucht, weil man sich auch davor schützen muss, dass andere Kräfte, reaktionäre Kräfte, die Gelegenheit nutzen und so einen Staat von innen wieder aufweichen."

Frau Wegners fordert die Wiedereinführung der Stasi. Wegners Äußerungen seien eine unerträgliche Verhöhnung der Stasi-Opfer, sagte McAllister der "Welt"

Nach der Landtagswahl ließen die ersten Linken-Abgeordneten ihre Masken fallen. Teile der Linken seien unverbesserliche Kommunisten und DDR-Anhänger.

Der Vizechef der Bundestagsfraktion, Klaus Ernst sagte, "Wer die Stasi für gut heißt und den Mauerbau verteidigt, ist nicht mein politischer Freund, sondern mein politischer Gegner", sagte der frühere WASG-Vorsitzende der "Berliner Zeitung".

Der Direktor der Stasiopfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe, äußerte sich fassungslos über die Stasi-Sehnsucht Wegners (mehr...). "Ich bin entsetzt über diese unverblümte Verharmlosung des Terror- und Unterdrückungsapparates der DDR", sagte Knabe SPIEGEL ONLINE. Auch die Mauerbau-Rechtfertigungen des DKP-Mitglieds seien "an Geschichtsverdrehung nicht zu überbieten".

Die Empörung der Bundespartei über die Wegner-Äußerungen bezeichnete Knabe als "verlogen". "Erst geht man ein Bündnis mit diesen Leuten ein, und jetzt distanziert man sich von ihnen." Der Vorgang mache deutlich, "dass es hinter der glitzernden Fassade von Gysi und Lafontaine ziemlich finster aussieht", sagte Knabe SPIEGEL ONLINE.

Nicht zum ersten Mal ! Vor der Hessenwahl setzte sich bekanntlich zunächst der Ex-Kommunist Pit Metz als Spitzenkandidat durch, dem zum Thema Schießbefehl zuerst die Bundeswehr in Afghanistan einfiel und dann erst die verminte innerdeutsche Grenze.

Und die neue Linkspartei, die sich auf so unterschiedliche Traditionen beruft, muss damit rechnen, dass dies nicht die letzten Ausfälle ihrer Mitglieder gewesen sind. Noch zu wenig gefestigt ist die klare Orientierung auf Parteiendemokratie, Marktwirtschaft und Pluralismus. Zu einfach ist es für unverbesserliche Alt-Kader, exponierte Positionen in Vorständen und Parlamenten einzunehmen. Die Parteiführung versucht, das als Kinderkrankheit des Einigungsprozesses zu beschönigen.

Niedersachsens Innenminister Uwe Schünemann (CDU) sagte, er sehe sich in seiner Auffassung bestätigt, die Linke auch weiterhin vom Verfassungsschutz beobachten zu lassen. "Wer die Wiedereinführung der Stasi fordert, also damit das Terrororgan der DDR, steht außerhalb unserer Verfassung, unserer Demokratie und verhöhnt die Opfer des DDR-Regimes

Für die Hamburger Bürgerschaftswahl kandidiert Olaf Harms auf Platz zehn der Linken-Landesliste.

Mit seinen Positionen könnte auch Harms der Linken schon bald Kopfschmerzen bereiten: "Für mich ist klar, dass die Schlüsselindustrien, Banken und Großunternehmen vergesellschaftet werden müssen", sagte Harms, der sich ebenfalls lobend über die DDR äußerte: "Es gab dort ein Recht auf Arbeit sowie eine hervorragende Schul- und Ausbildung. Es hat in der DDR große Leistungen gegeben, aber auch Fehler. Daran gibt es nichts zu beschönigen", sagte Harms.

Harms ist nicht der einzige DKP-Politiker, der in Hamburg für die Linke antreten wird. Auf Bezirksebene sind neun weitere DKP-Mitglieder für die Linke im Rennen. Auch im vierköpfigen Landesvorstand der Linken sitzen Vertreter mit kommunistischer Vergangenheit: So waren Berno Schuckart und Herbert Schulz früher in der DKP. Christiane Schneider, Vorstandsmitglied und Bürgerschafts- kandidatin auf Listenplatz 3, wiederum führt einen Verlag, der seit dem Hungerstreik der Terroristen der Roten Armee Fraktion (RAF) eine Zeitung für politische Gefangene herausgibt. Für Schneiders Arbeit hat sich bereits der Verfassungsschutz interessiert.

„Klappe halten“, gibt der niedersächsische Linken-Chef als Devise aus.

Bis zur Wahl in Hamburg am 24. Februar sollten die Funktionsträger von breiten inhaltlichen Debatten über Mauertote, Revolution und Stasi dringend absehen. Stattdessen sollten sie sich besonders oft zu Themen wie der geplanten Nokia-Werksschließung in Bochum, Bahnprivatisierung und den Problemen der WestLB äußern.

Die Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen, Marianne Birthler, warf der Linkspartei vor, sie mache den Kommunismus wieder hoffähig. Birthler sagte: „Wer führenden Mitgliedern der DKP und anderer orthodoxer Gruppen und Grüppchen in die Parlamente verhilft, muss sich vorwerfen lassen, den Kommunismus wieder hoffähig zu machen.“

Die Bundesgeschäftsführerin der Grünen, Steffi Lemke, kritisierte: "Frau Wegner hat nun fünf Jahre Zeit, ihre politischen Ansichten weiter zu verbreiten. Dafür trägt allein die Linkspartei die Verantwortung."

Der niedersächsische SPD-Fraktionschef Wolfgang Jüttner mutmaßt, Wegner werde von der Zentrale der DKP gesteuert, die eine autoritäre Kaderpartei sei. "Wegner hat einen Kampfauftrag."

Er sei Frau Wegner dankbar, dass sie die bekannten DKP-Positionen so offen vertreten habe, das werde üblicherweise vermieden, sagte Stefan Liebich, der ehemalige PDS-Vorsitzende in Berlin,

Eisern hält die 1968 gegründete DKP am kommunistischen Welt- und Geschichtsbild fest. Die West-Berliner Zweigstelle der SED, die SEW, löste sich 1991 auf, weil mit dem Ende der DDR die Geschäftsgrundlage ihrer Politik entfallen war. Die DKP jedoch blieb. Als stolze Kommunisten sehen sich ihre Mitglieder als Opfer und Kämpfer, niemals aber als Träger undemokratischer Haltungen, Handlungen und Traditionen.

Zu gern nutzen sie die Möglichkeiten der neuen linken Partei, mal locken sie mit der „Einheit der Arbeiterklasse“, mal drohen sie, konkurrierend zur Wahl anzutreten. Die bekanntesten Verbündeten der DKP in der Linkspartei sind der DKP-Mitgründer Gehrke und der ehemalige Sozialdemokrat Dehm, der niedersächsischer Landesvorsitzender ist und „Stasi-Informant“ war, wie der SPD-Abgeordnete Duin während der Bundestagsdebatte am Donnerstag in Erinnerung rief. Noch 2005 wies die PDS ihren Vorstoß zurück, Doppelmitgliedschaften von PDS und DKP zu erlauben. Dehm förderte die Kandidatur von Frau Wegner und begrüßte ihre Wahl: Endlich wieder ein Kommunist im Parlament!

Man staunt; denn uns sind, mit zusehends verschwimmenden Genzen, eine DKP und die Linken vergönnt, die Heimweh nach der UdSSR und der DDR, nach deren "Arbeiter- und Bauernparadiesen" und ihren mörderischen Unterdrückungsapparaten haben. (O.K., letztere hat Russland behalten.) Und der deutsche Wähler läuft diesen vereinigten Rosstäuschern in hellen Scharen zu. Doch die werden, horribile dictu, nicht etwa von hungernden Proletariern im Blaumann angeführt, sondern von reichen, runden Feinschmeckern in teuren Maßanzügen, à la Gysi und Lafontaine.

Die Linke plagt sich mit einem skurrilen Streit um die Linke- Europa-Abgeordnete Sahra Wagenknecht. Die Vorzeige-Kommunistin wurde bei einem opulenten Hummer-Essen in Straßburg fotografiert - und löschte später die Fotos.

(siehe PDS-Parteivermögen......>)

Wortführerin Sahra Wagenknecht kämpfe offen für die "Überwindung des Kapitalismus" und versuche massiv, unsere seit über 50 Jahren bewährte Demokratie kommunistisch orientierter zu verändern.  

17.Mai.2008 - Sahra Wagenknecht - Die Linke

Die Politikerin der Linken, Sahra Wagenknecht, hat Verständnis für den venezolanischen Präsidenten Chavez geäußert. Dieser hatte Bundeskanzlerin Merkel in die Nähe Hitlers gerückt.

Die Sprecherin der Kommunistischen Plattform in der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, hat Verständnis für die umstrittenen Äußerungen des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez über Kanzlerin Angela Merkel geäußert.

Wenige Tage vor dem EU-Lateinamerikagipfel in Peru hat Venezuelas Staatchef Chávez die deutsche Bundeskanzlerin heftig angegriffen: In einer Fernsehansprache schmähte er Merkel als politische Nachfahrin Hitlers. Die Bundeskanzlerin gehöre der politischen Rechten an, "derselben Rechten, die (Adolf) Hitler, die den Faschismus unterstützt hat", sagte Chávez am Sonntag in Caracas bei seiner wöchentlichen Fernsehansprache.

                 

                 weiter mit "250 Millionäre in Radebeul (Dresden)"......>

Anmerkung:

„Vorwärts immer rückwärts nimmer“, sagte einmal Erich Honecker.        Sie sendeten ihre Trojanischen Pferde aus und die Westdeutschen merkten es überhaut nicht.

Die Täter von damals gestalten Heute unbehelligt in Führungspositionen  unsere Demokratie oder beziehen hohe Renten. 

28. 02.2008 - Der Autobauer BMW kündigte am Mittwoch in München den Abbau von 8.100 Jobs an. Reduziert werden sollen die Stellen an allen deutschen Standorten außer in Leipzig, wo nur "marginale Korrekturen" geplant seien.

Die West-Berliner wehrten sich erfolgreich mit einer Volksabstimmung gegen die Schließung ihrer Flughäfen "Tempelhof“ und "Tegel" und haben damit Milliarden an Steuergeldern vor der sinnlosen Vernichtung bewahrt. 

Beide Flughäfen sollten zu Gunsten "Schönefeld", "Neuhardenberg", "Speerenberg" oder "Stendal" geschlossen werden. 

-   Wir haben seit 1989 die Trennung von Moral und Wirtschaft ! - 

Tatsächlich war die alte Bundesrepublik sozialer und gerechter als die heutige, sagt Gysi. (lacht)

   

19. Februar 2008 - UMFRAGE

Die Linke liegt im Osten weit vor CDU und SPD

Die Linke ist einer Umfrage zufolge in den neuen Bundesländern stärkste Partei - vor CDU und SPD. In der regelmäßigen Erhebung des Instituts für Demoskopie Allensbach kommt die Linke derzeit auf 29,7 Prozent, die CDU auf 26,4 und die SPD auf 23,3 Prozent.

 

 

Kommentar:

Wir haben die DDR aus der Kloake gezogen,

jetzt ist die Infrastruktur und die marode Industrie modernisiert,

da bekommen wir einen riesengroßen Tritt in unseren Allerwertesten.

 

Nach Ablauf der nächsten 50 Jahre bekommen wir dann das,

bis dahin marode,

von den Honecker - Kommunisten - Erben heruntergewirtschaftete Land

grinsend wieder vor die Füße geworfen.

 

12. März 2008

Im Osten verprasst die Spaßgesellschaft Fördermittel und woanders hungern die Kinder.

Finanzspritze für Dynamo Dresden

Die Stadt Dresden gewährt dem von Insolvenz bedrohten Fußball-Regionalligisten Dynamo Dresden 150.000 Euro Soforthilfe. Wie Stadtsprecher Kai Schulz erklärte, soll mit der Soforthilfe die Liquidität des Vereins gesichert werden. Die Summe werde Dynamo in den nächsten Tagen zukommen.

Die Stadt bürgt bereits für den 42 Millionen Euro teuren Umbau des Dynamo-Stadions.

Millionenschweres Minus durch Fehlplanungen

Den Verein drücken wegen Fehlplanungen kurzfristige Verbindlichkeiten in Höhe von 1,2 Millionen Euro. Der nordostdeutsche Regionalligist hatte am Freitag mitgeteilt, ab April nicht mehr zahlungsfähig zu sein. Gründe seien zu hohe Personalkosten beim Kader der ersten Mannschaft, die zu niedrigen Zuschauereinnahmen und die erheblichen Mehrkosten für das Nachwuchszentrum.

 

Wowereit gegen Tabuisierung der Linkspartei
AFP - Berlins regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hat sich angesichts der Diskussionen über mögliche Koalitionen nach den Wahlen in Hessen und Hamburg gegen eine Tabuisierung der Linkspartei ausgesprochen. "Es macht keinen Sinn, die Linkspartei länger mit einem Tabu zu belegen. Das stärkt sie selber nur", sagte Wowereit am Montag im TV-Sender RTL. Die SPD gelange so in eine "babylonische Gefangenschaft" mit der CDU und ihr gingen Optionen verloren.

Kommentar:

Was die Westberliner aufopferungsvoll über 50 Jahre lang verteidigt haben, hat Klaus Wowereit (SPD) an den Osten verschenkt. Als Gegenleistung hat West-Berlin einen Ausländeranteil von bis zu 80% erhalten. AUDIO "Mauerbau"

28.02.2008 - Das Abgeordnetenhaus hat am Donnerstagabend mit den Stimmen der Regierungsparteien SPD und Linke sowie der Grünen beschlossen, die Forderung des Volksbegehrens für den Erhalt des Flughafens Berlin-Tempelhofs abzulehnen. Das sei keine parteipolitische Kampagne, sondern eine Volksbewegung, konterte CDU-Fraktionschef Friedbert Pflüger. Wenn Wowereit das nicht akzeptiere, missachte er den Volkswillen.

Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) betonte, der Volksentscheid dürfe nicht das politische Handeln des Parlaments ersetzen.

Grüße aus der DDR

Die Partei hat immer Recht!

 

07. Februar 2008

Streit um NVA-Offiziere

Die geplante Wahl von zwei früheren Politoffizieren der Nationalen Volksarmee (NVA) in politische Ämter ist in Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern heftig umstritten. In Schwerin will die PDS ihren Landtagsabgeordneten Karsten Neumann gegen den Willen der CDU zum Datenschutzbeauftragten des Landes küren. In Magdeburg soll der SPD-Vize Holger Hövelmann auf Vorschlag der Parteispitze zum Vorsitzenden gewählt werden. Daran gibt es heftige Kritik in der Landes-SPD. Beide schulten in der Endphase der DDR Soldaten der NVA in Sachen Politik.

                                                                                                 weiter.....>

 

25. Januar 2008, E-Mail von Erika Thesenvitz

Mitteilen über das Thema Zwangsadoption 

Hallo

ich möchte euch auch gern was mitteilen über das Thema Zwangsadoption zu DDR- Zeiten.

Ich musste 1985 auch mein Kind zur Adoption frei geben, ich betone musste, nicht weil ich politisch verfolgt war oder gar ein Ausreiseantrag gestellt habe oder ähnliches, nein, dieses war alles bei mir nicht, sondern weil ich eine alleinerziehende Mutter war und es gerade mal wieder ein Neugeborenes Kind gebraucht wurde... ich schreibe mal kurz meine Geschichte auf die mir passiert ist, und vielleicht gibt und gab es ja mehre Fälle dieser Art:

Also

Mein Name ist Erika Thesenvitz bin 45 Jahre, mein Hauptwohnsitz ist in Rathenow. Bis vor kurzen suchte ich noch mein Sohn den ich zu DDR-Zeiten zur Adoption frei geben musste, wir haben uns jetzt vor kurzen sprich genau vor 3Tagen durch einen dummen Zufall wieder gefunden, besser gesagt er fand mich denn auch er suchte mich, aber das ist eine andere Geschichte, er ist heute 22 Jahre und wurde am 18.10. 1985 in Kyritz geboren. Ich habe ihn nur einmal gesehen und das war zur Geburt und das war da noch ganz gemein...., aber ich fang mal ganz von vorn an, im Kurz Bericht:

Als man 1985 im Januar / Februar die Schwangerschaft feststellte, wurde ich da schon vom Arzt gefragt ob ich das Kind, wenn alles gut geht, zur Adoption frei geben möchte. Zu dieser Zeit sagte ich nein denn eine Freigabe zur Adoption kam für mich nicht in frage, genauso wenig wie eine Abtreibung. Ich muss noch erwähnen das ich da schon ein Sohn von 4 Jahren hatte, also war ich zu der Zeit eine alleinstehende und alleinerziehende Mutter, schon deshalb kam dieses alles nicht für mich in Frage denn da wo ein Kind groß wird ,wird auch ein zweites groß.

Also wie gesagt ich sagte dieses dem Arzt und er nahm es erst mal so hin, bis zum 6. / 7.Monat der Schwangerschaft da fing alles so richtig an, da hat er ( der Arzt) wieder die Adoption erwähnt, ich musste zu der Zeit auch öfter als die anderen Schwangeren zu Schwangerschaftsberatung, erst dachte ich das irgendetwas nicht in Ordnung sei, aber jedes Mal erwähnte er die Adoption und im 8. Monat übte er druck aus in dem er jedes mal sagte: Erika wir wissen vieles von Dir und du weisst auch das wir deine Familie kennen, wir wissen wer deine Familie ist ... was immer dieses auch heißen sollte war da noch nicht klar..., 4 Wochen vor der Geburt wurde es noch schlimmer er sagte bzw. erzählte mir plötzlich, das er wisse das ich keine Partner habe und das ich ja nur eine 1 Raum- Wohnung hätte , bis dahin ok es war ja auch kein Geheimnis, aber als er mir dann noch erzählte wo was und wie was in meine Wohnung stand und das ich ja nur ein Kinderbett zur Verfügung hätte, kam es mir schon komisch vor aber ich sagte da auch immer noch nein zur Adoption, aber dann plötzlich erwähnte er so neben bei, naja gut aber solltest du bis zur Geburt keine andere Wohnung ( mit mindestens 2 Zimmer) haben weist du das Kontrollen kommen und du weißt auch das Kontrollen sehr hart ausfallen können und wenn wir was finden wollen finden wir dieses auch und dann kann es sein das du beide Kinder los wirst, also überleg es dir, es ist deine Entscheidung, auch da sagte ich noch nein zur Adoption weil ich der Meinung war und auch vom sozusagenen DDR Staat überzeugt war, mir kann doch nichts passieren, alliierziehende Mütter werden doch vom Staat unterstützt und das zum Vorteil der alleinerziehenden Mütter, also müsste ich ja eine größere Wohnung bekommen zumal ich diese ja auch schon beim damaligen Bürgermeister, zum Anfang der Schwangerschaft angemeldet hatte und dieser mir damals auch sagte kein Problem bis zur Geburt klappt das schon mit der Wohnung, aber plötzlich war dieses ein Problem, plötzlich ist meine Anmeldung zur Wohnung verschwunden!

Plötzlich war alles nicht mehr aktuell, mein Geld wurde weniger, ich bekam kein zweites Kinderbett mehr was eigentlich im Laden bestellt war vor Wochen schon, es wurden mir einfach Steine im Weg gelegt, warum wieso auch immer, damals wusste ich es nicht aber seid der Wende weiß ich warum...

also wie gesagt es ging plötzlich nichts mehr, somit habe ich mich wohl oder übel eine Woche vor der Geburt, für die Adoption entschieden denn ich wollte wenigstens mein erstes Kind behalten..., als es zur Entbindung kam fiel es mir sehr schwer, denn man zeigte mir mein Kind ( mein Sohn) gleich noch, legte mir mein Sohn sogar noch auf den Bauch für kurze Zeit, dann nahm man mir mein Sohn weg und sagte ich hätte da ein gutes Werk getan, so behalte ich wenigstens mein erstes Kind ....man verlegte mich dann von der Entbindungsstation nebenan auf die Gyn-Station und zwar so das ich mein Kind nebenan immer hören konnte, denn das Säuglingszimmer war gleich neben das Zimmer wo ich lag.

Nach der Entlassung musste ich noch am selben Tag zum Jugendamt und die Adoptionspapiere unterschreiben, sonst hätte man mir mein erstes Kind von der Kinderstation nicht ausgehändigt, denn er war zu der Zeit dort untergebracht, weil ich keinen anderen fand der ihn für eine Woche nehmen konnte, wie gesagt es ging ja plötzlich nichts mehr..., das war bestimmt auch alles irgendwie geplant..., also ich unterschrieb die Adoptionspapiere und man wollte mir da auch noch den Rest von den 1000 Mark geben ( es waren noch 750 Mark), denn man bekam zu DDR Zeiten 1000 Mark für jedes neu geborene Kind, im 6 Monat 250 Mark und den Rest nach der Geburt des Kindes, das fand ich sehr frech denn ich sagte schon im Krankenhaus das das restliche Geld für mein neugeborenes Kind   ( Sohn ) sei er soll es bekommen, diese sagte ich auch beim Jugendamt, und ich nahm das Geld nicht, ich bekam nicht mal Papiere das ich ein Kind zur Adoption frei gegeben habe, aber irgendwann 1988 nach dem ich 2, 5 Jahre verheiratet war bekam ich plötzlich eine Geburtsbescheinigung und jedes mal wenn Familienfeiern statt finden fehlt etwas, von Jahr zu Jahr ist da immer eine Lücke die nicht ausgefüllt ist, jedes mal frage ich mich was ist aus ihn geworden? wie sieht er aus? hat er eine Ausbildung /hat er eine Schulabschluss? habe ich schon weitere Enkelkinder? will er mich überhaupt sehen? was hat man Ihn erzählt? weiss er von mir? und und und ...??????????????und auch ich möchte ihn sagen das er noch einen 26 jährigen Bruder und eine 20 jährige Schwester hat und das er schon Onkel ist und wird........, aber dieses alles konnte ich ihn ja jetzt alles sagen und auch vieles beantworten.

Dieses zu meinen Bericht und Geschichte zur Zwangsadoption und wie gesagt vielleicht gibt es ja mehrere Mütter den es so ergangen ist wie mir.

 

Jörg Schwidl [Besucher]

17.03.08 @ 20:11

Auch das bitte Realität, wie man in der DDR mit Kinder umging die sich nicht in die sozialistische Gesellschaft einordnen wollten. Bis heute ist dieses Thema ein Tabu und die Verantwortlichen streiten alles ab und wurden auch nie zur Rechenschaft gezogen.

Das schlimme an der ganzen Geschichte ist, das man dies auch noch sozialistische Umerziehung nannte.

Erst einmal muß ich klar stellen, daß ich damals zwar kein Goldjunge war und sicherlich war auch einiges dabei was ich übertrieben oder sogar falsch gemacht habe, aber ich war sicher nicht anders wie abertausende Kinder heut zutage und die kommen deswegen auch nicht ins Heim, ganz im Gegenteil, man lässt sie machen denn es gehört zur Persönlichkeitsentwicklung. Ich bin mir sogar sicher, daß ich so manche Aktion oder sogar Äußerung mir hätte lieber verkneifen sollen.

Alles was hier geschrieben steht stammt aus absolut sicheren Quellen, wurde von mir später durch Nachforschungen heraus gefunden oder von mir persönlich erlebt.

Wir waren drei Jungs die etwas mehr zusammen gehalten haben, wir waren aber keine Kumpel, obwohl wir so manchen Streich gemacht haben. Da wäre zum einen Mike Müller, Spitzname damals Egon, des weiteren Andre Hinzmann, Spitzname damals Appel wie Apfel und schließlich ich, Jörg Schwindl.

Da sich einige Lehrer von unserem Treiben ziemlich gestört fühlten und auch einige Eltern sich Gedanken um ihre Kinder machten da diese wohl nicht richtig lernen konnten oder man Angst hatte wir könnten ja falschen Einfluß auf sie nehmen, obwohl dies absoluter Quatsch ist, wurde irgendwann 1976-77 eine sogenannte geheime Konferenz einberufen.

Anwesende waren damals der Schuldirektor Herr Kindermann, die Klassenlehrerin und einige Eltern, insbesondere der Elternbeirat. Tagesordnungspunkt war, was muss geschehen, um dem Treiben ein Ende zu setzen um wieder Ruhe in der Klasse her zustellen, damit alle wieder vernünftig lernen können. Schnell stand fest, daß einer weg muß, also ins Heim, um das Dreiergespann zu sprengen. Aber wer? Man musste erst einmal feststellen, wer denn der treibende Kopf von uns dreien war. Komischer weise kam man auf Mike Müller. Als erster der aus dem rennen genommen wurde war Andre Hinzmann, da seine Chancen ganz gut standen das er sich wieder fängt. Also immer noch ein vernünftiger sozialistischer Staatsbürger. Also blieben nur noch Mike Müller und ich übrig, und genau das war mein Problem. Obwohl man sich sicher war das Mike der treibende Kopf gewesen ist, entschied man sich dafür das ich die Schule verlassen und in ein Heim muß. Begründet wurde das ganze damit. Mike seine Mutter arbeitete damals im Kindergarten als Erzieherin. Nun konnte man ja nicht ihn ins Heim stecken, denn wie hätte das ausgesehen, die Mutter Erzieherin, will andere Kinder betreuen und auf dem Weg des erwachsen werdens begleiten, aber das eigene Kind im Heim weil sie mit ihm nicht fertig wird, obwohl da ja auch noch der Vater da ist. Bei mir sah es da schon anders aus. Mutter nur einfache Putze, alleinstehend, also nichts worauf man Rücksicht nehmen muß. Hilfe wurde ihr auch nicht angeboten, denn das wollte man ja nicht, also musste ich weg ins Heim. Am liebsten so schnell wie möglich, doch das ging auch nicht. Man musste mir ja, auch wenn man es garnicht wollte, eine Chance geben. Dies wiederrum gefiel einigen Eltern nicht und man entschloss sich, doch dem ganzen etwas Druck zu machen und beschwerte sich regelmäßig in der Schule und forderte, daß ich doch endlich ins Heim muss. Man drohte sogar damit, die eigenen Kinder solange nicht in die Schule zu lassen, bis ich im Heim bin. Am lautesten forderten dies die Eltern von Susanne, Klein und Sybille Riedel, denn man hatte ja großes mit ihnen vor. Die sollten ja schließlich mal auf die EOS gehen und später studieren, zumal man ja letztendlich auch noch etwas besseres war im gesellschaftlichen Leben, da kann eine Putzfrau nichts dagegen halten. Nicht zu vergessen der Vater von Harald und Volker Böhm, der ein hohes Tier gewesen ist in der Ingenieurschule für Maschinenbau Breitenbrunn, mit seiner Forderung, ich müsse doch endlich ins Heim. Alle Eltern Sozis, die es nicht besser wußten, schon garnicht wie es in so einem Heim der DDR zugeht. Die hätten sich mal vorher informieren sollen. Ob die dann immer noch so laut gebrüllt hätten, mag ich bezweifeln. Aber wahrscheinlich hätten sie es auch noch gut gefunden, wäre ja nicht das eigene Kind gewesen.

Als erstes was ich im Heim nach dem Direktor kennen lernen durfte, war der sogenannte Bunker. Das war so ein Raum, naja ich glaub Gefängniszellen sind größer. Das Fenster war direkt unter der Decke, so groß wie ein Kellerfenster, die Scheiben mit weißer Glasfarbe überstrichen und man konnte es nur ankippen zum lüften, hauptsache man konnte nicht nach draussen sehen. Das Essen wurde einem durch die Lucke, wie man sie von Zellentüren her kennt, gereicht. Selbst mit jemanden unterhalten oder auch nur ein Wort wechseln ging nicht, denn es durfte keiner mit einem reden. Selbst auf einfachste Fragen, egal um was es sich handelte, bekam man keine Antwort. Man konnte sich auch nicht vor Langeweile auf die Liege legen, denn die wurde am Tag nach oben an die Wand geklappt. Sich mit dem Kopf auf den Tisch stützen ging auch nicht, das selbe Prinzip wie die Liege, der wurde nur zum essen umgeklappt. Das ganze durfte ich drei Tage lang durchmachen. Man sagte zu mir, das wäre die Zeit die man mir gibt um darüber nachzudenken was ich in der Vergangenheit falsch gemacht habe, um zur Besinnung zu kommen und mir zu überlegen,wie es in der Zukunft mit mir weiter gehen soll. Ich kann nur sagen, es ist eine tolle Erfahrung für einen zehnjährigen Jungen, so etwas zu erleben. Ob diese Eltern dann auch noch so gahandelt hätten? Auch was dann später in der Gruppe in die man mich steckte folgte, hatte nichts mit Kindererziehung zu tun, daß war wie sich später für mich rausstellte, vormilitärisch vom Tagesablauf. Hatte den Vorteil, als ich 1985 zur NVA kam, kannte ich den Tagesablauf schon, denn der war der selbe, halt nur das ich da Soldat war, ansonsten genau das gleiche Programm.

Das ganze fand ich nur heraus, weil eine ehemalige Mitarbeiterin vom Jugendamt, die damals ebenfalls in Breitenbrunn lebte, mir einige Sachen erzählte was da damals alles gelaufen ist und die mir dann später nach dem Mauerfall ein paar Unterlagen zukommen lies, die das ganze dokumentierten. Sie tat dies auch nur, weil sie mit der Art und Weise, wie man zu dieser Entscheidung damals kam nicht ganz einverstanden war, aber daran auch nichts ändern konnte, weil ihr die Hände gebunden waren und Sie selbst Angst hatte, wenn Sie sich gegen diese Entscheidung stellt, man Sie daraufhin Schikaniert. Leider habe ich diese in den Müll geschmissen damals, denn ich wollte mit diesem Kapitel ein für allemal abschließen, und warum sollte ich diese auch aufbewahren. Heute im Jahr 2008 tut es gut darüber zu reden oder auch zu schreiben, denn da kommt der ganze Scheiß endlich einmal raus, der nach solanger Zeit immer noch in einem wütet. Ich finde es toll von dieser Frau, daß Sie den Mut hatte mir die Wahrheit zu sagen, vorallem wie man in der DDR selbst Kinder aussortiert hat nach dem Motto Förderungswürdig oder nicht und welche man gleich in gewisse Schubladen gesteckt hat. Sie war es auch die mir sagte, ich soll mein Ding so durchziehen wie ich es für richtig halte und mich nicht für andere krumm machen nur weil die das so wollen. Wenn dann soll ich es für mich tun wenn es mir nutzt. Sie hatte recht damit, es lohnt sich nicht für andere, von denen bekommt man nur einen Tritt in den Arsch.

Wer mehr erfahren will darüber, kann mich gern kontakten.

JSchwindl@web.de oder www.repage5.de/member/schwindl

 

Ernst-August Stellter [Besucher]

13.10.07 @ 20:11

Neue Stasi-Studie - Ärzte als Spitzel - AUDIO

Auch das DDR-Gesundheitswesen war laut einer von Stasi-Spitzeln durchsetzt. sagte die Autorin Francesca Weil vom Dresdner Hannah-Arendt-Institut für Totalitarismusforschung.

Der überwiegende Teil der IM unter den Ärzten habe sich laut der Studie, aus politischer Überzeugung anwerben lassen. 35 Prozent der untersuchten Fälle seien Mediziner in Schlüsselpositionen gewesen.

Laut Studie gaben 28 Prozent der IM-Ärzte auch umfangreiches Wissen über Patienten weiter und verletzten ihre ärztliche Schweigepflicht. "Am widerlichsten" sei die Akte mit dem Decknamen "Irina" gewesen, sagte die Historikerin. Die Hautärztin habe über Jahre die Stasi mit Informationen zu mehr als 1000 Patienten versorgt und manche auch als asozial eingestuft. Die Stasi habe die Ärztin mit monatlich 200 Mark belohnt. Das MfS habe mit Hilfe von Ärzten tiefe Einblicke in das Privatleben vieler Bürger nehmen können.

Wie viele der früheren Stasi-Informanten heute noch praktizieren, blieb unklar. Der Präsident der Bundesärztekammer, Jörg-Dietrich Hoppe, appellierte an die, "die sich etwas zuschulden kommen ließen" und sich in der Studie wieder- erkennen, Reue zu zeigen und eine Form der Wiedergutmachung zu finden.

 

05.10.2007, Brief von Otto Handtke (Berlin-Tegel)

Wir West-Berliner lebten in ständiger Angst.

Wir haben den Bombenhagel im zweiten Weltkrieg überlebet. Hunger und Angst war unser ständiger Begleiter. 

Mit dem Bau der Mauer 1953 wurden 2,5 Millionen West-Berliner in ein Getto eingeschlossen das sie nur über eine Interzonenautobahn oder per Flug nach Westdeutschland verlassen konnten. Um nicht von den Grenzorganen der DDR verhaftet zu werden, konnten Beamte oder Angestellte West-Berlin nur über dem Luftwege verlassen. 

Die Durchreise über die Interzonenautobahn dauerte teilweise bis zu 24 Stunden. Je nach politischer Wetterlage waren die Kontrollen entwürdigend und Schikanös. Hierbei wurden ungeachtet gesundheitlicher Schäden („Strahlenrisiko“), zwischen 1978 und 1989 die West-Berliner Fahrzeuge auch mittels Cs-137-Gammaquellen durchleuchtet.

Seit den 50er Jahren war eine verstärkte Militarisierung der DDR-Gesellschaft zu beobachten. Schulen veranstalteten Schießübungen und Geländespiele, Kinder und Jugendliche probten die Wehrbereitschaft gegen den angeblichen „imperialistischen Feind im Westen“. Selbst in den Kindergärten wurde über die angeblich notwendige bewaffneten Streitkräfte gegen den „Klassenfeind“ im Westen gesprochen.

Bereits in den 70er Jahren bereitete sich die NVA unter dem Code-Namen »Turnier« darauf vor, West-Berlin militärisch einzunehmen.

Jagdbombergeschwader sollten den ersten Schlag führen, Artilleriebeschuss West-Berlin einnahmereif machen, während Pioniere der NVA Gassen durch die von der DDR um West-Berlin errichtete Mauer sprengen sollten, um der 1. Motorisierten Schützendivision der NVA und Regimentern des Grenzkommandos Mitte der Grenztruppen der DDR den Weg zu bahnen, unterstützt von sowjetischen Truppen, Volkspolizei- Bereitschaften und motorisierten Kampfgruppen-Bataillonen. Ihnen sollte das MfS folgen, das bereits detaillierte Pläne für die Bildung von Kreisdienststellen und die politische Machtübernahme in der eroberten Stadt entwickelt hatte.

Um die West-Berliner mürbe zu machen durchbrachen MIG's regelmäßig im Tiefflug die Schallmauer. Ziegel vielen von den Dächern und Fensterscheiben gingen dabei zu Bruch. Am 06. 04. 1966 ist in Spandau (Berlin-West) eine MIG abgestürzt. Ein Passagierflugzeug der Air France wurde bei einem Flug von Frankfurt/Main nach West-Berlin von zwei Jägern der Einheiten der Kasernierten Volkspolizei beschossen und von 1600 auf 700 Meter herabgedrückt worden. Menschen wurden von West-Berlin durch die MfS nach Ost-Berlin verschleppt.

09. 03. 1962: Sowjetische Militärflugzeuge werfen in den Luftkorridoren von und nach West-Berlin Stanniolstreifen ab, um den Funk- und Radarverkehr westlicher Passagierflugzeuge zu stören.

13. Februar 1967: Eine sowjetische MiG-21 donnert heran und will in Tegel (West-Berlin) landen, doch der Pilot bemerkt seinen Irrtum und braust mit vollem Schub davon. Die Westmächte sehen darin keinen Versuch, einen Weltenbrand zu entfachen. 

in den 80er Jahren wird von der DDR mit Vorlieb der Sendebetrieb des privaten Radiosenders 100,6 mittels Störsendern erschwert.

Aufgabe der RAF war es, Wirtschaftbosse zu ermorden um die West-Deutsche Wirtschaft lahmzulegen. Auf dem ostdeutschen Terroristenstützpunkt erhielten die RAF-Angehörigen von Stasi-Leuten Waffen-Unterricht. „Christian Klar übte in Briesen den Umgang mit einer Panzerfaust. "Die Schussübungen standen ohne Zweifel im Zusammenhang mit dem Attentat in Heidelberg auf US-General Frederik Kroesen im September 1981. 

Das MfS-Büro in der Volksrepublik Jemen bot palästinensischen und deutschen Terroristen Unterschlupf. Mitte September hatten verschiedene Medien über eine mögliche Kooperation der RAF und der Stasi bei der Ermordung des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen 1989 vermutet.

Fakt ist, wenn die West-Berliner nicht durchgehalten hätten, dann gäbe es Heute keine Bundesrepublik sondern nur eine Deutsche Demokratische Republik. 

Fakt ist auch, das jeder 6. DDR- Bürger direkt oder indirekt für die Stasi gearbeitet hat und Heute unsere Demokratie mit gestaltet. Ich habe große Bedenken, das sich hier die Geschichte vom „Trojanischen Pferd wiederholt und die naturbedingt leicht angreifbare Demokratie doch noch zum Erfolg führt. 

Hellhörig macht, dass 17% der ehemaligen DDR-Bürger ihre alte DDR zurückhaben wollen und auch entsprechend ihre Partei wählen. 

Hellhörig macht aber auch, dass der Kreml-Chef Putin, bereits die sogenannten "Machtministerien" - Innen-, Verteidigungs-, Außen- und Katastrophenschutzministerium sowie die Geheimdienste – anstrebt und  bereits Heute den Bau einer neuen Atomwaffen ankündigte.

weiter mit "was sollte verteidigt werden ?"

 

Angriffshöhe 800 - Das Geheimnis des Kontrollratsgebäudes:

Zusammen mit 500 sowjetischen Düsenjägern machen sich auch fünf NVA-Maschinen bereit, die Millionenmetropole West-Berlin im Tiefflug zu attackieren.

Drei Luftkorridore gab es nach West-Berlin, und selbstverständlich wurden sie auch zur Spionage genutzt. Meist ging das Katz-und-Maus-Spiel des Kalten Krieges gut. Aber gelegentlich wurde geschossen und getroffen.

Es schien ein Tag wie jeder andere, Alltag im Kalten Krieg, der unlängst noch eisiger geworden war. Fast auf den Tag genau einen Monat war es an diesem 14. September 1961 her, dass der Osten damit begonnen hatte, West-Berlin einzukesseln. Bis man sich daran gewöhnte, würde es noch lange dauern, aber etwas Besonderes waren die Zwischenfälle an der Mauer, die an vielen Stellen noch gar keine richtige war, nicht mehr. 

Meldungen wie diese las man tagein, tagaus: Am Übergang Invalidenstraße war ein Mann mit einem Lastwagen durchgebrochen, trotz Schüssen der Grenzer. An der Sektorengrenze hatten sich zwei Personen in den Westen abgeseilt, eine dritte wurde zurückgezogen. West-Feuerwehrleute kamen mit Sprungtüchern zu Hilfe, wurden dabei selbst von den Vopos mit Tränengas attackiert. Und am Übergang Kleinmachnow hatte ein Ost-Wasserwerfer laut Tagesspiegel „50 erregte West-Berliner“ auseinander getrieben.

Aber immer ging dieses Katz-und Maus-Spiel nicht gut, und auch unbeteiligte zivile Fluggäste gehörten dann zu den Opfern. Wohl eher auf einen Unfall ging der Absturz einer Vickers „Viking“ der BEA am 5. April 1948 zurück, bei der alle 14 Insassen den Tod fanden. Die Maschine war beim Anflug auf Berlin nahe Dallgow von einer sowjetischen Jak gerammt worden. 

Knapp fünf Jahre später, am 12. März 1953, wurde ein viermotoriger Lincoln-Bomber der Royal Air Force im Nordkorridor nahe Lauenburg von zwei MiG-15 angegriffen und abgeschossen. Nur eines der sieben Besatzungsmitglieder überlebte. Auch nach dem Absturz einer PanAm-Postmaschine am 15. November 1966, wiederum bei Dallgow, wurde spekuliert, ob es ein Unfall oder ein Abschuss war, zumal die Sowjets keine Westvertreter an den Absturzort ließen und der Flugschreiber verschwunden blieb.

Der schwerste Zwischenfall mit einer Zivilmaschine aber ereignete sich am 29. April 1952, vormittags um 10.40 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt flog eine viermotorige DC-4 der Air France – in der Militärversion C-54 hatten Flugzeuge dieses Typs die Hauptlast der Luftbrücke getragen – im Luftkorridor Frankfurt-Berlin, mit sechs Besatzungsmitgliedern und elf Passagieren. 

Im Luftraum über Könnern bei Dessau stießen plötzlich zwei sowjetische MiG-15 aus einer Wolke heraus auf die Maschine herab, zwangen sie erst, auf 800 Meter zu sinken und gingen dann zum Angriff über. Der Steward Roger Truffe saß im Heck und konnte so beobachten, wie die Jäger die DC-4 erst von unten anflogen, abdrehten und bei einem neuen Anflug zu feuern begannen. Er sprang auf, wenig später wurde sein Sitz von einem Geschoss aufgerissen.

Mit dem Ruf „Alles hinlegen!“ lief er zum Cockpit, um den Piloten Gilbert Schwallinger zu warnen, der von der ersten Attacke nichts mitbekommen hatte. Drei weitere Angriffe flogen die MiGs, dann konnte Schwallinger die Maschine in eine Wolkenbank drücken und entkommen. Trotz Treffern in Rumpf, Tragflächen, Leitwerk, Propellern und Tank – 22 Einschüsse wurden später gezählt – gelang ihm die sichere Landung in Tempelhof. Zwei Schwer- und drei Leichtverletzte waren zu beklagen. Die Sowjetunion protestierte, wie zu erwarten war, gegen die angebliche Luftraumverletzung durch die Air-France-Maschine, in Ost-Blättern war ohnehin nur von Warnschüssen die Rede.

Elf Jahre später, am 2. April 1963, kam es zu einem ähnlichen Zwischenfall, bei dem die Privatmaschine des kanadischen Fernsehstars Hughie Green im selben Korridor von zwei MiGs beschossen wurden, diesmal ohne Treffer.

Das Bedrängen von West-Maschinen und Demonstrationsflüge über West-Berlin blieben danach ohnehin Routine. Am 6. April 1966 geriet dabei eine sowjetische Jak-28 in Not und stürzte in den Stößensee in West-Berlin, die beiden Besatzungsmitglieder starben.

Der 7. April 1965: Zusammen mit 500 sowjetischen Düsenjägern machen sich auch fünf NVA-Maschinen bereit, die Millionenmetropole West-Berlin im Tiefflug zu attackieren. Dort tagt der Bundestag, um den Anspruch der Bundesrepublik auf Berlin-West zu demonstrieren. Das will der Osten nicht hinnehmen.

Auf die Sekunde genau um 14:30 Uhr donnert die erste NVA-Maschine über die Kongresshalle hinweg. Weitere Wellen folgen im Minutentakt. Die Jäger fliegen knapp unter der Schallgrenze: 1000 Stundenkilometer schnell und nur 100 m über dem Boden.

Was die friedlichen Abgeordneten damals nicht wissen, neben der Sowjetunion fliegt eben auch die NVA Scheinangriffe über ihren Köpfen. Ein klarer Bruch des geltenden Vier-Mächte-Abkommens.

Ein Spiel mit dem Feuer. Wäre eine Maschine über West-Berlin abgestürzt, das hätte unter Umständen viele Tote und einen militärischen Flächenbrand bedeutet.

Flughafen Marxwald, 7. April, 14:51 Uhr. Landung der DDR-Migs. Sofort nach ihrem Flug bekommen die 5 Piloten eine Auszeichnung.

In den folgenden Jahrzehnten kamen zunehmend Fluchten und Flugzeugentführungen aus Polen hinzu, so zahlreich, dass die Berliner sich den Namen der Fluggesellschaft LOT auf ihre spezielle Art erklärten: Landet oft in Tempelhof. 

Doch auch Tegel sollte noch einmal Schauplatz einer unheimlichen Begegnung der dritten Art werden. Am 13. Februar 1967, um 17.35 Uhr, landete dort überraschend eine MiG-21. Möglicherweise war der ortsfremde sowjetische Pilot durch das Tegeler Funkfeuer verwirrt worden, es lag dicht neben dem von Cottbus. Nach dem Polizeibericht war eine zweite Maschine in der Luft geblieben. 

Der Düsenjäger rollte bis zu einer Abfertigungshalle, wartete einige Minuten, ohne dass der Pilot ausstieg. Er hatte wohl schon gemerkt, dass er hier fehl am Platze war, rollte zur Piste zurück und entschwand mit Getöse.

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Verklärung und Verharmlosung der DDR

Ökonomen weisen seit Jahren darauf hin, daß Millionen „kleine Leute“ in der DDR bei einer Wochenarbeitszeit von fast 44 Stunden einen weit geringeren Lebensstandard hatten als westdeutsche Sozialhilfeempfänger. Das Gesundheitswesen stagnierte mangels moderner Geräte vielfach auf dem West-Niveau der 60er Jahre, und das als so gerecht beschriebene Bildungssystem machte höhere Abschlüsse rigoros von der Linientreue von Eltern und Kindern abhängig.

Trotz dieser Fakten gibt es immer noch viele Menschen in den neuen Bundesländern, die sich als Menschen zweiter Klasse fühlen. Wenn inzwischen der Zuspruch für die Linkspartei sogar im Westen steigt, ist der Grund wohl nicht nur der Frust über die in Berlin gemachte Politik, sondern auch eine Verharmlosung der DDR. „Wenn wir Älteren unseren Enkelkindern auch viel Positives über unser Leben in der DDR erzählen, hat das nicht mit Verklärung und Verharmlosung zu tun, sondern ist der Versuch, unser Leben in der DDR so realistisch wie möglich darzustellen“, wird in einer Zuschrift das Verhalten erklärt. Tatsächlich hatten ja die meisten DDR-Bürger wenig direkte Berührung mit dem Unrecht der DDR. Und daß der Staat 1989 pleite war, ist bis heute nicht in die breite Öffentlichkeit durchgedrungen.

Kaum einer kann oder besser will sich noch erinnern an ganze leerstehende verfallene Straßenzüge, die wie übriggeblieben vom Bombenhagel des 2. Weltkrieges aussahen. An Schaufenster, die mit kunstvollen Pyramiden der einen Konservensorte dekoriert waren. Und an die krebshaltige Luft. An die Braunkohle die ganzen Städte im Winter verrauchte.

An Strassen, die man nachts nur im Schritttempo fahren konnte, wenn man nicht die Lage der Schlaglöcher auswendig wusste, an Krankenhäuser, in denen man besser den Arzt gut kannte. An Fabriken, in denen man mangels Material schichtweise Fortbildungskurse abhielt. An Ernten , die mangels …

und an den Stasi, wenn man sich nicht glücklich fühlte und unter dem Einsatz des Lebens oder auf jeden Fall der beruflichen und privaten Existenz ausbrechen wollte. An geschmuggelte Quelle und Neckermannkataloge.

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09.06.2008, Brief von Irina Koselowski (Stahnsdorf)  

Alltag bei Ostfirmen zu DDR-Zeiten.

Die Ost-Betriebe waren nicht auf wirtschaftlichen Ertrag, sondern auf Vollbeschäftigung ausgerichtet und führte zwangsläufig dazu das noch mit Maschinen aus den Jahren von Anfang des vorigen Jahrhunderts gearbeitet wurde. Mit dem Ergebnis, dass teilweise bis zu 60% der Belegschaft im „Service“ arbeiteten und die maroden Maschinen für die Produktion instand hielten. Hierfür fehlte nicht selten das Material und musste u. u. auch vom Klassenfeind aus dem Westen für teure Devisen eingekauft werden. Hierbei kam es durchaus vor, dass die Produktion über mehrere Tage stillstand. Bei der Belegschaft waren die Ausfälle eingeplant und wurden für private Beschaffungen in der Mangelwirtschaft genutzt.

Wer nun denkt wenn die Produktion wieder läuft, dann wird ordentlich rangeklotzt, der irrt. Mindestens ein mal in der Woche wurde über 4 bis 5 Stunden sogenannte „Besprechungen“ abgehalten und/oder von Betriebskampfgruppen politisiert und Mitglieder vor der Belegschaft abgestraft oder mit Orden ausgezeichnet.

In den Landwirtschaftlichen Genossenschaften sah es nicht viel anders aus. Hier haben z.B. 100 Aktivisten soviel erwirtschaftet wie 4 im Westen. 

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03.05.2008, Brief von Dr. Steffen (Westberlin)  

Mein ganz persönliches Erlebnis mit Ostfirmen.

Unmittelbar nachdem der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl blühende Landschaften vorausgesagt hatte, ist der gesamte Ostblock wirtschaftlich zusammengebrochen. Die vollen Auftragsbücher waren nichts mehr Wert. Selbst die Ostdeutsche wollten ihre eigenen Produkte nicht mehr kaufen und deckten sich nur noch mit Westprodukte ein.

Die Industrie und Handelskammern (IHK) und der Bundeskanzler starteten einen Aufruf an Westfirmen, Aufträge an Ostfirmen zu vergeben.

Auch ich folgte dem Aufruf und habe einen Auftrag zur Herstellung meines Produktes in Höhe von 3,8 Millionen DM vergeben. Die Firma lag außerhalb von Mittenwalde im Wald und war schwer zu finden. Einheimische kannten die Firma nicht oder wollten mir als Wessi keine Wegbeschreibung geben. Erst nach vielen Irrfahrten landete ich vor einem Schlagbaum mit Häuschen in dem zwei Pförtner saßen. Ich stieg aus dem Auto aus und lief hin. Noch bevor ich eine Frage stellen konnte, wurde ich mit einem nicht gerade höflichen Ton gefragt „wie ich hier her gekommen bin“ und „was ich hier zu suchen habe“, „ich habe das Gelände sofort zu verlassen!“ Das ich mit dem Geschäftsführer Herrn Dietrich einer Termin hatte beeindruckte sie nicht und ich musste mein Auto ca. 100 Meter zurücksetzen.

Bepackt mit meinem Vorführgerät und einem Koffer voll Ordner machte ich einen erneuten Anlauf. Ich musste ca. 15 Minuten vor dem Pförtnerhäuschen warten bis Herr Dietrich mich abholte. Er entschuldigte sich und führte mich durch eine große Halle.

In der Halle stand ein Militärfahrzeug der NVA an dem Reparaturarbeiten durchgeführt werden sollten. Der Betonboden war mir Öl durchtränkt und an den Mauern brach der Putz ab. Ich konnte nichts entdecken was den Aufwand mit der Schranke und den Pförtnern gerechtfertigt hätte.

Herr Dietrich führte mich in einem Büro in den ersten Stock wo bereits vier weitere Herren warteten. Auch hier war die ablehnende Haltung zum Wessi nicht zu überhören und ich hatte starke Zweifel ob hier tatsächlich mein patentiertes Produkt mit einem verbindlichen Lieferauftragsvolumen von DM 3.8 Mill. und ganz Sicher zu erwartende Nachfolgeaufträge richtig aufgehoben ist.

Das meine Zweifel berechtigt waren, sollte sich erst später bestätigen. Die erste Teillieferung von 800 Geräte ging nach meinem spanischen Vertragspartner und sollte pünktlich 4 Wochen nach Vertragsunterzeichnung erfolgen. Herr Dietrich teilte mir 8 Tage zuvor mit, dass wegen Kurzarbeiten der Termin nicht einhalten werden kann. Erst nachdem ich unmissverständlich klar machte, das ich bei nicht pünktlicher Lieferung eine hohe Vertragsstrafe an dem spanischen Vertragspartner zahlen muss und ich ihm hierfür in Regress nehmen muss, lenkte er ein.

Die Lieferung erfolgte ein Tag bevor zwei große Lastzüge mit Hänger bei mir die Geräte abholen wollten.

Inzwischen misstrauisch geworden, machte ich Stichproben und testete 5 Geräte. Alle Geräte gaben nur einen Alarm von einer Sekunde anstatt der vorgegebenen 4-5 Minuten. Herr Dietrich entschuldigte sich und vermutete Sabotage in seinem Werk.

Ich konnte die Geräte so nicht ausliefern und habe den spanischen Vertragspartner verloren. Die Schadenersatzansprüche musste ich selber tragen, da die Firma von Herrn Dietrich kurz danach Insolvenz anmeldete und die Firma abgewickelt wurde.

In den darauffolgenden Jahren habe ich es mit Ostfirmen immer wieder vergeblich versucht. Im Ergebnis wurde mir hier fast einheitlich mitgeteilt, dass nur Produkte übernommen werden, die zu 100% mit Fordermittel finanziert werden.

Dieses nur auf Fördermittel bedachte Verhalten erklärt warum die Ostdeutsche Wirtschaft nicht vorankommt. Inzwischen hat Polen im Ertrag der Außenwirtschaft Ostdeutschland weit überholt und China ist als Werkbank der Welt geworden ist.

Eine gute Bekannte von mir war in einer großen westdeutschen Firma als Marketingassistentin beschäftig und verfügte über perfekte Sprachkenntnisse in Deutsch, Spanisch, Französisch und Englisch.

Wie Viele in der damaligen Aufbruchstimmung kündigte sie ihren sicheren Job und wollte den DDR-Bürgern von der Planwirtschaft zur Marktwirtschaft verhelfen. Hierzu zog sie nach Leipzig in ein kleines Dachgeschoßzimmen mit Ofenheizung und Außentoilette. 

Sie hielt kostenlose Seminare u.a. in Leipzig, Dresden und Frankfurt/Oder ab. Mit dem Ergebnis, - sie wurde als Besserwessi aufs übelste beschimpft und ist nach drei Monaten völlig entnervt zurückgekehrt. Erst nach einer mehrwöchigen psychischen Behandlung konnte sie die Aufgaben in ihrer alten Westdeutschen Firma wieder aufnehmen und leitet inzwischen erfolgreich eine Filiale in New York City.

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08. August 2008

Ostdeutschland - Hans-Werner Sinn warnt vor Lohnangleichung

Der Münchner Wirtschaftsforscher Hans-Werner Sinn hat vor einer schnellen Angleichung der Löhne in West- und Ostdeutschland gewarnt."Gleiches Geld für gleiche Arbeit hört sich zwar gut an, würde aber die Wirtschaft der neuen Bundesländer abwürgen“, sagte der Präsident des Ifo-Instituts der „Bild“-Zeitung am Freitag.

Die Preise seien im Osten rund zehn Prozent niedriger, die Pro-Kopf-Wirtschaftsleistung hänge etwa ein Drittel zurück. Deshalb dürfe nicht versucht werden, das Niveau in Ostdeutschland weiter nach oben zu schrauben. „Hohe Löhne, die keiner bezahlt und keiner bekommt, nützen niemandem. Sie sorgen nur dafür, dass noch mehr Arbeitsplätze in neue EU-Staaten verlagert werden“, sagte Sinn.

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03.10.2007, Brief von Frieda Henschel  (Köln)

Hallo lieber Karl!

Vieles, von dem ich dachte es verarbeitet zu haben ist wieder voll da. Nun ich sehe inzwischen aber alles mit anderen Augen.

Nach dem Tod meiner Eltern, war für mich nicht viel übrig. Die armen Verwandten aus dem Osten haben meinen Vater gemolken wie eine Milchkuh.

Du kannst dir das garnicht vorstellen. Meine Mutti hat mich immer unterstützt, als ich krank und arbeitslos wurde und mir zum Leben teilweise nur DM 120,00 blieben hat Mutti für mich eingekauft und mir auch immer wieder einen Schein zugesteckt. Mein Krankengeld und später Arbeitslosengeld wurde immer weniger. Meinen Vater hat es nicht  sehr gerührt. Ich habe seine Wohnung geputzt, die Wäsche gewaschen, ihn jeden Mittwoch und jeden zweiten Samstag besucht. Er hat mir DM 100,-- als Unterstützung gegeben. Das war sehr nett von ihm, aber das er im Osten erzählt hat, er unterstützt mich. Na ja, mehr möchte dazu nicht mehr sagen.

Ich hätte mich nicht scheiden lassen sollen. Den nach außen war ich immer sehr emanzipiert. Aber im Grunde wurde ich immer nur ausgenutzt. Deswegen lebe ich nun mit und für meine Tiere. Die nehmen mich wie ich bin.

Es hat mich gefreut, als die Mauer fiel. aber die Jammerei hat sich nicht geändert. Und der Neidfaktor ist immer noch der selbe. Wer bei uns nicht gearbeitet und gespart hat, der konnte sich auch nichts leisten. Weist Du viele bei uns konnten alles kaufen, hatten aber kein Geld. Die Ostler hatten das Geld, konnten aber nichts Kaufen, weil die Regierung alles in den Export gesteckt hat. Ich war vor 35 Jahren das letzte mal in Urlaub. Mit Mutti und den beiden Buben am Bodensee. Mein Auto ist inzwischen 20 Jahre alt. Es muss noch lange halten.

Eigentlich hätte ich ein Haus. Das in Rostock. Da sitzt jetzt Erich drin, weil Onkel Rudi es mit Opas Geld gekauft hat, damit keiner mehr dran rütteln kann. Ich bin noch im Besitz von Schuldscheinen. Vati hat Geld gegeben, damit Opa die Hypotheken zahlen konnte. Du kennst die Geschichte bestimmt.     Nun weist Du was ich vom Osten halte.  Bevor das Ding wieder schlapp macht schicke ich es mal eben los. einstweilen Grüß Frieda

 

MEIN AUFSATZ IN STAATSBÜRGERKUNDE

Hallo, ich bin Christian M, geboren 1952 im Erzgebirge.

Ich möchte eine kleine wahre Geschichte erzählen die besonders den jungen Menschen die - DDR Realität - erklärt.

Es war 1967 ich war im 8. Schuljahr. Im Schulfach, ich glaube es hieß damals schon -Staatsbürgerkunde -, sollten wir einen Aufsatz schreiben zum Thema: Warum ist das DDR Wirtschaftsmodell gut, richtig und modern und warum ist das westdeutsche Wirtschaftssystm alt, unmodern und dem Untergang geweiht.

Ich sah da endlich einmal eine Möglichkeit meine Meinung zum DDR-System niederzuschreiben. So schrieb ich damals wörtlich: "Die Frage ist falsch gestellt, richtig müsse die Frage lauten. Warum ist das DDR Wirschaftssystem unmodern, unproduktiv und dem Untergang geweiht, und warum ist das westdeutsche Wirtschaftssystem effektiv, modern und zukunftsfähig". Da dies die letzte Schulstunde an diesem Tag war gab ich meinen Aufsatz frühzeitig ab und durfte nach Hause gehen. Meine lieben Mitschüler damals schrieben aber brav die Parolen die sie mit den Jahren auswendig lernten. So zum Beispiel: In der DDR gibt es keinen Klassenkampf, keine Streiks, keine Überproduktion, keinen Konkurenzkampf, keinen Preisdruck und der Sieg des DDR Systems sei eingeplant und werde ohnehin bald erreicht werden. Wer diese Parolen am besten auswendig lernte und am besten heuchelte und wiedergab der durfte zum Abitur und später sogar studieren.

Aber es waren gerade diese Klassenfreunde die am meisten über die DDR-Mangelwirtschaft schimpften, die sich über jedes Westpaket freuten und stolz waren wenn sie einmal mit einen Pelikan-Füllfederhalter schreiben konnten und West-Schokolade knabbern durften. Aber sie erfüllten ihre Norm, sie erfüllten ihnen Plan und schrieben das nieder was die Lehrer wollten. Abends schauten sie wieder Westfernsehen und erzählten am nächsten Tag von Ländern wo sie nie hinreisen durften.

Nach dem 8. Schuljahr mußte ich die Schule verlassen, Abitur durfte ich nicht machen, ich war nicht bei den Pionieren, nicht in der FDJ, wurde konfirmiert und lehnte aus Überzeugung die sozialistische Jugendweihe ab. Ich begann eine Berufslehre zum Feinmechaniker. 1974 unternahm ich einen Fluchtversuch in Richtung Westdeutschland, er scheiterte, war beim MfS in U-Haft und erhielt daraufhin 3 Jahre Haft. 1976 kam ich wohl durch Freikauf nach Westdeutschland und wohnte später im Rheinland.

1993 durfte ich bei der Gauck-Behörde einen Teil meiner Stasi-Akten sehen und staunte nicht schlecht als ich hier eine Fotokopie des Schulaufsatzes von 1967 wieder sah. Natürlich bekam ich damals eine glatte 5 für diesen kurzen Aufsatz. Nun wußte ich daß die Schule schon damals missliebige Aufsätze an die Stasi weiterleitete. Mein Aufsatzblatt war nun mit vielen Stempeln und Notizen versehen, erkennen konnte ich noch den Vermerk - Von weiterführenden Schulen ausgeschlossen.

Heute werden PDS-Politiker nicht müde das DDR-Bildungssystem zu loben und es als Vorbild für Gesamtdeutschland anzubieten. Es sind hier die selben Politiker und Propagandisten, die damals 1967 sagten, nur die DDR-Wirtschaft sei modern, effektiv und zukunftorientiert.

Christian M.

 

Geraubte Kinder - Zwangsadoptionen in der DDR
Gisela Mauritz mit ihrem Sohn Alexander. Nach ihrer missglückten Republikflucht 1974 wurde der Vierjährige gegen den Willen der Mutter in der DDR zur Adoption freigegeben.; Rechte: MDR/WDR

Gisela Mauritz mit ihrem Sohn Alexander. Nach ihrer missglückten Republikflucht 1974 wurde der Vierjährige gegen den Willen der Mutter in der DDR zur Adoption freigegeben.

Petra K. lebt 1980 mit ihrem kleinen Sohn Enrico in einer eineinhalb Zimmer Altbau-Wohnung in Gera. Die Wände sind verschimmelt, die Wasserleitung friert im Winter ein, es gibt kein Bad. Sie beschwert sich an höchster Stelle über den untragbaren Zustand und beginnt, Ausreiseanträge zu stellen. Da geschieht das Unfassbare: der zweijährige Sohn wird ihr als Strafe weggenommen und zur Adoption freigegeben.

In dem Film dokumentieren Mica Stobwasser und Natascha Tillmann erschütternde Fälle von staatlich organisiertem Kindesraub. Eltern, die eine Flucht in den Westen versucht oder auch nur den Gang zur Wahlurne verweigert hatten, wurden die Kinder weggenommen.

 
 Unter neuer Identität, unauffindbar für leibliche Eltern, wuchsen etwa 100 zwangsadoptierte Kinder in linientreuen Familien auf. Bei ihren monatelangen Recherchen stießen die Autorinnen auf heftigen Widerstand, auf Ängste bei den Opfern und Drohungen seitens der Täter. Trotzdem gelang es ihnen, ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte aufzurollen.
 
Petra K. hatte sich jahrelang nicht getraut, nach ihrem Sohn zu suchen. Ihre Angst hörte auch nach der Wende nicht auf, denn im Jugendamt saß noch die selbe Frau, die ihr Enrico weggenommen hatte. Erst nach deren Pensionierung fasst Petra K. Mut, nach ihrem inzwischen 22-jährigen Sohn zu suchen ...

 
 
Geboren 1955 - Erschossen 1966
Der Tod zweier Kinder an der Berliner Mauer
Am 14. März 1966 gegen Abend machen sich die beiden Jungen Jörg Hartmann und Lothar Schleusener auf den Weg zu den Grenzanlagen in Berlin-Treptow, direkt an der Kleingartenanlage "Sorgenfrei" gelegen. Ein Grenzposten löst Alarm aus. Ohne zu prüfen, um wen es sich bei den "Grenzverletzern" handelt, eröffnen die Grenzsoldaten das Feuer. Die beiden Jungen sind 10 und 13 Jahre alt.
 
Die Oma von Jörg meldet ihren Enkel als vermisst – etwa zur selben Zeit, als der Junge im Kugelhagel an der Berliner Mauer stirbt. Die Grenzsoldaten der Einheit werden belobigt und zu Stillschweigen verpflichtet. Den Familien der beiden Jungen werden schreckliche Lügen aufgetischt. Einer der Jungen sei beim Spielen ertrunken, der andere in der Nähe von Leipzig verunglückt, so die offiziellen Verlautbarungen. Zur Identifizierung ihrer Kinder werden den Familien nur Kleiderfetzen vorgelegt.
 
Die Lehrerin eines der beiden Jungen hegt Zweifel an der Geschichte und notiert sich die Details der Ereignisse. Damit wird sie zu einer wichtigen Zeugin im späteren Prozess gegen den Todesschützen. Erst dieser Prozess im November 1997 am Berliner Landgericht deckte die wahren Umstände des Todes der beiden Kinder auf.

 
Der Fall B. und die Rachepläne der Stasi
Sendung vom 25. Juli 2007
Ein Film von Dirk Simon

Rechte: MDR/Pressestelle

Was damals geschah ...

04. November 1980, Grenzabschnitt Schönwald/Nauen in Westberlin. In den Nachmittagsstunden gibt Egon B. (19), erst den dritten Tag im Wachregiment, fünf Schüsse auf seinen Kameraden Ulrich Steinhauer aus nächster Nähe ab. Steinhauer wird niedergestreckt, Egon B. überwindet, so der Bericht des damaligen Grenztruppenchefs General Klaus-Dieter Baumann, "unter Ausnutzung seines an die Grenzmauer angelehnten Dienstfahrrades das vordere Sperrelement" und flieht in den Westen.
 
Das Fahrrad von Egon B.; Rechte: MDR/Pressestelle

Das Fahrrad von Egon B.

Das Opfer, Ulrich Steinhauer (24), Gefreiter und an jenem Tag Postenführer, wird, so der Obduktionsbericht durch einen "Streifschuss am Oberbauch" und einen tödlichen "Einschuss am Rücken" getroffen. "Eine duellähnliche Situation, nicht um die Ehre, sondern ums nackte Überleben", wird Prof. Dr. Cabanis als psychiatrischer Gutachter des Gerichts später feststellen. "Eine klassische Tragödie." Der Täter Egon B. lässt seine Verlobte Ramona und seinen acht Monate alten Sohn Maik zurück, stellt sich kurz nach der Flucht in West-Berlin der Polizei. "Er packe es im Osten nicht, hatte er immer gesagt", erinnert sich Ramona.
 
Während Steinhauer, der laut seiner Schwester immer gehofft hat, nie in diese Situation zu kommen, in der DDR als sozialistischer Märtyrer gefeiert wird, steht Egon B. im Westen vor Gericht. Doch die Anklage vor der 9. Jugendstrafkammer des Gerichtes Moabit wird nach Prüfung des von der DDR übersandten umfangreichen Ermittlungsmaterials fallen gelassen und in Totschlag umgewandelt. Dem Gericht nach stand nicht mit genügender Sicherheit fest, dass Egon B. zuerst geschossen hat. Das Urteil: Sechs Jahre Haft.

Der Fluchtweg (gestrichelte Linie) von B.; Rechte: MDR/Pressestelle

Der Fluchtweg (gestrichelte Linie) von B.

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Die Rache der Stasi ...

 

Noch während Egon B. im Westen in Haft sitzt, laufen die Vorbereitungen auf den Tag seiner Entlassung im Osten auf Hochtouren. Stasi-Offizier Hauptmann T. bekommt 1987 den Auftrag, für "OV Mörder", Egon B.s Deckname, "... Maßnahmen zur psychologischen Druckausübung" auszuarbeiten. Ziel war es, neben der angestrebten Rückführung "zerstörerische Kräfte bei der Zielperson freizusetzen. Gegen andere oder sich selbst. Den Fahnenflüchtigen in eine Situation der Ausweglosigkeit zu drängen und entsprechende Reaktionen auszulösen."
 
Die weggeworfene Waffe am Wachturm; Rechte: MDR/Pressestelle

Die weggeworfene Waffe am Wachturm

Detailliert entwirft der Stasi-Offizier einen perfiden Plan. Fünf Seiten, allein für das Jahr 1987, ein akribisch geführtes Tagebuch psychischer Folter. Briefe, Postkarten, Telefonanrufe. Laut Plan liest sich das so: "Fotomontagen mit/ohne Text, Psycho-Terror per Telefon, Kombinationen der erstgenannten Varianten." Am 15. August 1987 erhält Egon B., der bei einem Onkel in Landau untergekommen war, eine Postkarte mit dem Text: "Spiel dir das Lied vom Tod. Im November '80 hast Du es für einen anderen gespielt. Jetzt bist Du dran." Am 03. März, 31. März und 15. November 1987 Karten mit einem Galgen, montiert mit seinem Foto. Text: "Du hast keine Chance. Keiner wird dich abschneiden." Eine Anspielung auf seine Kindheit. Als Egon B. zehn Jahre alt war, hatte er seinen Vater bei dem Versuch, sich zu erhängen, überrascht.
 
Selbst für die Texte der immer wieder einzustreuenden Anrufe verriet der Maßnahmenplan Gestaltungsmöglichkeiten. "Herr B., wir warten auf ihre Entscheidung, sonst machen wir es! Die Uhr tickt". Oder: "Es ist so weit. Wir haben für Sie entschieden." Der Arm der Staatssicherheit ist lang. Der letzte Eintrag in der Akte ist auf den 01. November 1989 datiert. Acht Tage später, am 09. November 1989, fiel die Mauer und mit ihr die Führung der DDR. Das Ministerium für Staatssicherheit wurde wenige Monate später aufgelöst und am 03. Oktober 1990 hörte die DDR als Staat auf zu existieren.

Quelle: mittendrin 09/2004, S. 4

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Die geheimen Treffpunkte der Stasi bei Google Maps 

 

- Karte aller konspirativen Wohnungen in Erfurt -

Erfurts Stadtplan ist übersät mit roten Punkten. Und jeder rote Punkt steht für einen Stasi-Treffpunkt. Akribisch haben die Macher von "Stasi in Erfurt" in Google Maps alle konspirativen Wohnungen der Stasi aufgedeckt. Die heutigen Bewohner sind von der Aktion nicht begeistert.

 http://www.fundfgmbh.de/kw/kw_points.php

Detlev Karsten Rohwedder - Das perfekte Verbrechen
Kaum ein Attentat ist so geheimnisumwittert wie der Mord an Detlev Karsten Rohwedder. Die Hinrichtung des Treuhand-Chefs am 1. April 1991 war der letzte politische Mord der RAF – oder vielleicht auch nicht.

Der Killer hat ein leichtes Spiel. Schon der erste Treffer ist tödlich. Detlev Karsten Rohwedder steht im ersten Stock seines Düsseldorfer Hauses mit dem Rücken zum Fenster, als ihn am 1. April 1991 gegen 23.30 Uhr ein Schuss aus rund 63 Meter Entfernung trifft. Der Vorstand der Treuhand gibt an diesem Ostermontag ein perfektes Ziel ab. Wie immer sind noch nicht einmal die Gardinen zugezogen. „Er stand dort wie auf einem Präsentierteller“, geben die Nachbarn später zu Protokoll.

Nur zur Sicherheit feuert der Scharfschütze aus einer gegenüberliegenden Schrebergartensiedlung noch zwei weitere Schüsse auf das feudale Anwesen am Kaiser-Friedrich-Ring 71 ab. Während die zweite Kugel seine ins Zimmer gestürzte Frau trifft und Hergard Rohwedders Ellenbogen zertrümmert, schlägt der dritte Schuss in ein Bücherregal ein. In diesem Moment sinkt der 1,92 Meter große Rohwedder schon zu Boden. Die Gewehrkugel hat Aorta, Luft- und Speiseröhre zerfetzt. Der 58-Jährige verblutet.

Schleudersitz in Berlin

Rohwedder war sich der Gefahr durchaus bewusst. Auf Vorschlag des damaligen DDR-Ministerpräsidenten Lothar de Maizière (CDU) hatte er im Juli 1990 den Vorsitz der Berliner Treuhandanstalt angenommen – den wohl schwierigsten Job, der in der Wirtschaft nach der Wiedervereinigung zu vergeben war. Er sollte nicht weniger als für die Sanierung der maroden ostdeutschen Wirtschaft, die Privatisierung Tausender DDR-Betriebe und die Lösung der Eigentumsverhältnisse an Grund und Boden verantwortlich sein.

Doch schon Anfang 1991 zeichnet sich der Zusammenbruch der Wirtschaft im Osten ab. Unzählige Firmen werden von West-Betrieben übernommen, viele gehen dabei pleite. Die Unternehmen, die weiter fortbestehen, müssen zum Teil massiv Stellen abbauen. In den Medien ist meist nur von „Ausverkauf“ und „Abwicklung“ die Rede. Nicht wenige im Osten sehen in den Verantwortlichen der Treuhand die Schuldigen für diese Situation.

Es wird spekuliert, ob nicht die linksgerichtete Terrororganisation, sondern alte DDR-Seilschaften den Treuhand-Chef ermordet haben. Motiv: Rache für den Verlust Tausender Arbeitsplätze bei der Privatisierung.

Entsprechend wurde Stasi-Chef Erich Mielke später unter anderem des versuchten Mordes wegen der Unterstützung von RAF-Terroristen angeklagt.

Dass die Spur in den Osten führt, steht auch für Terrorexperten außer Frage. Allerdings sehen diese in dem Mord an Rohwedder eher den verzweifelten Versuch der dritten RAF-Generation, unzufriedene Ostdeutsche für sich zu gewinnen. Schließlich diente die DDR den berühmten Vorgängern der ersten beiden RAF-Generationen dank ihrer Beziehungen zur Staatssicherheit gleichermaßen als Nährboden und Rückzugsgebiet.

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08.07.2007

Todesopfer - "Wieder Menschenraub in West-Berlin",

Vor 55 Jahren entführte die Stasi den West-Berliner Juristen Walter Linse

AUDIO (mp3) Der Jurist Walter Linse war eines der zahlreichen Entführungsopfer im Kalten Krieg. Wie kaum ein anderer Fall löste dieser Menschenraub in der Bundesrepublik und West-Berlin einen Sturm der Empörung aus. 

FOTO/Audio: Ernst Reuter protestierte scharf gegen die Entführung.

Das Todesurteil für Linse konnte der öffentliche Druck nicht verhindern.

Der RIAS, der Rundfunk im Amerikanischen Sektor, am 8. Juli 1952. Eine Augenzeugin berichtete dem Reporter:

"Vielleicht 200 Schritte vom Hause entfernt stand ein Lieferwagen und davor ein Taxi. Ein junger Mann davon ging an Herrn Dr. Linse heran, da bekam er auch schon einen Schlag ins Gesicht. Und der andere Mann zerrte ihn von hinten in den Wagen. Ich rief um Hilfe: Polizei!"

Mit überhöhter Geschwindigkeit raste der als West-Berliner Taxi getarnte Wagen über einen nahe gelegenen DDR-Grenzkontrollpunkt. Walter Linse, Mitarbeiter beim Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen, lag verletzt im Fond des Wagens.

Zwei Tage nach der Entführung versammelten sich in West-Berlin vor dem Rathaus Schöneberg mehr als 25.000 Menschen zu einer Protestkundgebung. Prominentester Redner war der Regierende Bürgermeister, Ernst Reuter.

"Hier ist ein Mensch aus unserer friedlichen Mitte geraubt worden, überfallen worden, niedergeschlagen worden, hinausgefahren in die Folterhöhlen dieser Verbrecher. Er muss uns zurückgegeben werden, das fordern wir."

Auch Proteste der Amerikaner bei der sowjetischen Besatzungsmacht waren nutzlos. Sie leugneten, etwas über den Verbleib Linses zu wissen. Im Berliner Abgeordnetenhaus und im Bundestag war das Schicksal des 49-jährigen Juristen Gegenstand erregter Debatten. Der damalige Bundestagsabgeordnete Willy Brandt erklärte:

"Menschenraub, meine Damen und Herren, Menschenraub ist schlimmste Misshandlung des Menschenrechts, Menschenraub ist Mord oder zumindest Mordversuch. Organisationen, die Menschenraub betreiben, sind verbrecherische Institutionen."

Walter Linse wurde derweil im Staatssicherheitsgefängnis in Berlin-Hohenschönhausen durch Schlafentzug und überlange Verhöre zermürbt.

Der in Chemnitz geborene Jurist war 1949 aus der DDR nach West-Berlin geflohen. Seit Anfang 1951 leitete er das Wirtschaftsreferat beim Untersuchungsausschuss freiheitlicher Juristen. Die vom amerikanischen Geheimdienst unterstützte Organisation sammelte Informationen aus den DDR-Behörden und -Verwaltungen. Außerdem berieten die Juristen DDR-Bürger zum Beispiel in Fällen von entschädigungsloser Enteignung und über Fragen des Arbeitsrechts in staatlichen Betrieben.

Die vom sowjetischen Geheimdienst initiierte Entführung Linses sollte nicht nur eine Warnung für seine Kollegen sein, sondern auch für alle DDR-Bürger, die mit dem Untersuchungsausschuss zusammenarbeiteten.

"Nicht nur Dr. Linse, sondern auch seine Kollegen und viele andere in West-Berlin tätigen Gegner des kommunistischen Regimes wussten und wissen, dass ihre Tätigkeit gefahrvoll ist."

Horst Erdmann, alias Theo Friedenau, der Leiter des Untersuchungsausschusses.

"Wenn sie sich ihr mit ganzem Herzen verpflichtet fühlen und davon nicht ablassen, dann ist es gewiss nicht Leichtsinn. Die Bevölkerung der Sowjetzone hat ein Recht darauf, dass sie in ihrem Abwehrkampf nicht alleingelassen wird, dass diejenigen, die das sie bedrückende System kennen und daher in der Lage sind, manches Unrecht zu verhindern oder zumindest zu mindern, nicht nur an ihre eigene Sicherheit denken."

Nach monatelangen Verhören im Stasi-Untersuchungsgefängnis wurde Walter Linse im Dezember 1952 dem sowjetischen Geheimdienst überstellt. Zehn Monate später verurteilte ihn ein sowjetisches Militärgericht wegen Spionage und antisowjetischer Propaganda und Gruppenbildung zum Tode. Am 15. Dezember 1953 wurde er in einem Moskauer Gefängnis erschossen.

Knapp 43 Jahre später, im Mai 1996, rehabilitierte ihn ein Militärstaatsanwalt der Russischen Föderation posthum.

Dieser Menschenraub wurde systematisch betrieben. So wurde 1955 eine "Operation Blitz" in Gang gesetzt, deren Ziel die "Überführung von einer Reihe offizieller Mitarbeiter und Residenten der Feindzentralen" war, um sie anzuwerben oder zu verhaften. Bei diesen Entführungen wurden häufig auch im Westen lebende Agenten und Mitarbeiter der Stasi eingesetzt.

Neue Fakten im ´Fall Eigendorf´
Berlin, 20.03.2000 - Beim mysteriösen Tod des früheren DDR-Nationalspielers Lutz Eigendorf hatte die Staatssicherheit nach neuen Dokumenten der Gauck-Behörde ihre Hände im Spiel. Eine Dokumentation des Westdeutschen Rundfunks (WDR) unter dem Titel "Tod dem Verräter", die am Mittwoch (21.45 Uhr) in der ARD ausgestrahlt wird, belegt mit den neuen Akten, dass der prominente Fußballer des Berliner Stasi-Vereins BFC Dynamo als Beispiel für die Anwendung von Giften und Gasen missbraucht wurde.

 Wie Autor Heribert Schwan am Montag bei der Voraufführung in Berlin erklärte, genießt der Fall des am 5. März 1983 ums Leben gekommenen sechsfachen DDR-Nationalspielers bei Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei derzeit wieder neue Priorität.

Eigendorf hatte 1979 ein Freundschaftsspiel in Kaiserslautern genutzt und um politisches Asyl gebeten. Vor 17 Jahren waren als Unfall-Ursache 2,2 Promille Alkohol im Blut angegeben und das Verfahren daraufhin eingestellt worden. Allein vier IM überwachten den Profi in Kaiserslautern und später Braunschweig auf Schritt und Tritt.

 

Stasi plante Entführung: Fußballer Lippmann vom BND beschützt

28.03.2000 - Der Bundesnachrichtendienst (BND) hat den Fußballer Frank Lippmann nach seiner Flucht aus der DDR im März 1986 vor dem Ministerium für Staatssicherheit beschützt. "Von Anfang an ist der BND auf mich zugekommen. Sie haben mich eindeutig darauf hingewiesen, dass es besser für mich wäre, mit ihnen Kontakt zu pflegen", sagte Lippmann in einem Interview mit dem "Deutschlandfunk". Der Dresdner war nach der 3:7-Niederlage seines Klubs Dynamo Dresden im Europapokal-Viertelfinale bei Bayer Uerdingen 1986 durch die Tiefgarage des Hotels geflüchtet und im Westen geblieben.

Die Sorgen des BND um Lippmann standen im Zusammenhang mit den mysteriösen Umständen beim Tod von Lutz Eigendorf, der ebenfalls aus der ehemaligen DDR geflüchtet und im März 1984 bei einem Autounfall unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen war.

Wie Eigendorf war auch Lippmann Angehöriger der Volkspolizei und galt damit als fahnenflüchtig. Der Fußballer, der nach seiner Flucht beim 1. FC Nürnberg und Waldhof Mannheim insgesamt 22 Bundesliga-Spiele bestritt, sollte nach Stasi-Plänen entführt werden. In der über 1200 Seiten umfassenden Stasi-Akte, die zwölf Mitarbeiter verfasst hatten, fand Lippmann Belege für eine geplante Entführung. "Die Akte sagt eindeutig aus, dass es eine Person gab, die sich angeboten und geplant hatte, mich gewaltsam über die Grenze zu bringen und in die DDR zurückzuführen", erklärte Lippmann. Diese Person kenne er mit Namen und Adresse. Gescheitert sei die Aktion nur, weil die Staatssicherheit den potenziellen Entführer für "halbseiden" hielt.

Nach der ARD-Dokumentation über den Todesfall Eigendorf am vorigen Mittwoch fühlte sich der Dresdner tief betroffen - gerade auch in dem Bewusstsein, dass es ihn selbst hätte treffen können. "Man hat eigentlich deutlich gezeigt, wie der Apparat funktionierte, was überhaupt machbar war, welche Möglichkeiten bestanden und wie es am Ende auch durchgeführt wurde."

Die Fluchtpläne für seine Familie waren später erfolgreich. Vier Monate vor dem Mauerfall ließ er seine Frau Annett und Tochter Sylvie von einem Schleuser aus der DDR holen. Heute lebt Lippmann wieder in Dresden, ist arbeitslos und wartet auf eine Anstellung als Fußball-Trainer.

 

 
Rund 10.000 verschleppt, gefoltert und getötet ! 

Dank neuester Forschungen der russischen Menschenrechtsorganisation Memorial und des Berliner privaten historischen Forschungsinstituts Facts & Files, die von der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur betreut wurde, steht jetzt fest, daß die DDR-Staatssicherheit außer Linse insgesamt weitere 178 Menschen aus Berlin verschleppt hat, davon 132 Männer und Frauen, die in West-Berlin ihren Wohnsitz hatten. Sie alle wurden den Moskauer Behörden ausgeliefert, im Gefängnis Butyrka erschossen und im einzigen Moskaer Krematorium auf dem Friedhof Donskoje verbrannt. ihre Asche wurde mit der von rund 10 000 weiteren Opfern des sowjetischen Geheimdienstes MGB verscharrt. Das beeindruckende Dokument liegt jetzt gedruckt unter dem Titel "Erschossen in Moskau..." vor.

Zu den jüngsten Opfern gehörte Ludwig Hayne aus Altenburg in Thüringen. Er hatte mit Schulkameraden eine Pieck-Rede zu Stalins 70. Geburtag gestört, entkam der folgenden Verhaftungswelle und floh nach Charlottenburg (Berlin West). Hier engagierte er sich bei der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit. Als Hayne am 20. Juli 1950 auf dem Potsdamer Platz SED-kritische Flugblätter verteilte, zerrten ihn MfS-Mitarbeiter (Stasi) über die Sektorengrenze. Hayne wurde vom höchsten sowjetischen Militär-Tribunal in der DDR wegen "Spionage" verurteilt und in Moskau am 28. Aprli 1951 erschossen.

Doch nicht nur erklärte SED-Gegner teilten dieses Schicksal. Günter Kemnitz zum Beispiel, Journalist aus Treptow, war sogar Mitglied der staatspartei und arbeitete für die "Tägliche Rundschau". Trotzdem wurde er am 31. Mai 1952 verhaftet, verschleppt und hingerichtet. Tatsächlich eine Agentin des französischen Gehimdienstes in Ost-Berlin war MArgot Holänder, eine 28-jährige Sekretärin aus Weißensee. Sie wurde wegen "Zugehörigkeit zu einer faschistischen Untergrundorganisation" zum Tode verurteilt.

Sogar Menschen, die von den Nazis verfolgt worden waren, genossen im SED-Regime keinen Schutz. Zwei Beispiele hierfür sind Ewald Drukker und günter Beggerow.. Drukker war jüdischer abstammung, seine ganze Familie wurde 1942/43 aus Berlin deportiert. Er selbst überlebte in Shanghai, kehrte nach dem Krieg zurück und arbeitete als Privatdetektiv in Wilmersdorf (West-Berlin). 1950 verhaftete die stasi ihn, lieferte ihn nach Moskau aus, wo Drukker am 18. april 1951 higerichtet wurde.

Günter Beggerows Vater war 1944 als Mitwisser des 20. Juli verhaftet und ins KZ gesperrt worden. Der Sohn, geboren 1928, wurde kurz vor dem Abitur 1948 von seiner Schule verwiesen - aus politischen Gründen. Beggerow ging nach West-Berlin, machte das Abitur nach und schrieb sich an der Hochschule für Politik (heute Otto-Suhr-Institut der FU Berlin) ein. Er arbeitete für den Studentenfunk des RIAS und verteilte Flugblätter in der DDR. Als Beggerow seine Eltern in Mecklenburg besuchen wollte, verhaftete ihn die Stasi 1951; ein Jahr später wurde er in Moskau ermordet.

Schicksale wie diese sind in dem Band zahlreich beschrieben. Insgesamt wurde 1950 bis 1953 genau 927 Deutsche gegen jedes Recht nach Moskau gebracht und vom MGB erschossen. Es ist das Verdienst der Berliner forsche, ihnen den Namen und in 553 Fällen auch ihr Gesicht zurückgegeben zu haben.

* BERLINER MORGENPOST, 12.12.2005, S. 20

 

 

Frauensport in der DDR -Stark, schnell, unschlagbar -

Spitzensportlerinnen der DDR galten als Symbol für eine erfolgreiche Emanzipation. Doch für ihre Siege zahlten sie einen hohen Preis.

Fast immer waren die Sportlerinnen der DDR ganz vorn dabei. Rund 40 Prozent aller Europa- und Weltmeistertitel des kleinen Landes wurden von Frauen gewonnen. Bei den Sommerspielen 1972 in München zum Beispiel sind von den 66 Goldmedaillen 29 von weiblichen Athleten erkämpft worden. 

Sie räumten richtig ab, stellten Weltrekorde auf - die Bestzeit der 4x100-Meter-Staffel der DDR ist seit 1985 immer noch ungeschlagen.

Das Politbüro erklärte die Leistungen im Frauensport zum schlagkräftigen Beweis für die Emanzipation der Frauen in der DDR. Doch wie emanzipatorisch waren sie tatsächlich?

Der Sporthistoriker Giselher Spitzer spricht für die siebziger und achtziger Jahre sogar von einem "konspirativen Zwangsdoping in staatlichem Auftrag". Grund für die Zunahme von Doping war das immer stärker werdende Rekordprinzip. Leistungen mussten überboten und permanent gesteigert werden.

Rund 10.000 Sportler wurden laut Expertenschätzungen ohne ihr Wissen gedopt - meist mit dem Anabolikum Oral-Turinabol, hergestellt von Jenapharm. Selbst bei Kindern und Jugendlichen schreckten die Verantwortlichen nicht davor zurück. Die Nebenwirkungen waren bei Frauen am stärksten. Das Ausbleiben der Menstruation, die Veränderung der Stimmlage, eine Steigerung der Libido sowie "Vermännlichung" waren die Folgen.

Angeblich waren es Vitamine, die das junge Mädchen nach dem Training unter Aufsicht einnehmen musste. Doch schon nach wenigen Wochen begannen deutliche körperliche Veränderungen: Die Stimme wurde tief, Bartwuchs setzte ein, die Muskeln wuchsen. Zum Ausgleich der hohen Testosteronmengen bekam die junge Frau zusätzlich die Pille verschrieben.

Quelle: Spiegel-Online - "Frauensport in der DDR - "Sie sollen schwimmen, nicht singen"

 

Hinrichtungsstätte der ehemaligen DDR

Der Henker kam von hinten

DDR-Exekutionsraum: Die Tür zum Exekutionsraum der letzten

zentralen Hinrichtungsstätte der ehemaligen DDR. Hinter ihr

starben die Verurteilten nach sowjetischem Vorbild mit einem

"unerwarteten Nahschuss in den Hinterkopf".

Die Todesstrafe war eines der größten Geheimnisse der DDR: 1987 schaffte das Politbüro Exekutionen ab. SED-Chef Honecker ging es dabei nicht um Humanismus und Menschenrechte - der Diktator brauchte den guten Willen des Westens, um seinen maroden Staat am Leben zu halten.

Es war eine ungewöhnlich interessante Neuigkeit in den ansonsten zuverlässig langweiligen Abendnachrichten des DDR-Fernsehens. Das SED-Politbüro unter Generalsekretär Erich Honecker, so die Meldung der "Aktuellen Kamera" am 17. Juli 1987, habe die Abschaffung der Todesstrafe beschlossen. Dank der "konsequenten Bestrafung von Nazi- und Kriegsverbrechen" in der DDR und der stabilen sozialen Lage seien die "historischen Erfordernisse" für die Todesstrafe nun entfallen.

Der überraschende Ukas beendete eine lange Blutspur, mit der sich Honecker, sein Vorgänger Walter Ulbricht und Helfershelfer wie die blutrünstige Justizministerin Hilde Benjamin seit 1949 in die deutsche Geschichte eingeschrieben hatten. Während die Bundesrepublik die Todesstrafe im Grundgesetz von Anbeginn geächtet hatte, sahen die ostdeutschen Kommunisten in staatlich sanktionierten Liquidierungen geradezu ein "Gebot sozialistischer Gerechtigkeit", so ein DDR-Gesetzeskommentar von 1969. Insgesamt 227-mal wurde die Höchststrafe in 40 Jahren DDR verhängt - und in mehr als zwei Dritteln der Fälle auch vollstreckt.

Bei weitem nicht alle der Hingerichteten waren Kriegsverbrecher oder Kindermörder. Per Galgen, Fallbeil oder Genickschuss richtete der erste deutsche Arbeiter- und Bauernstaat neben Nazi-Schergen und Schwerverbrechern immer wieder auch "Agenten" oder "Saboteure", die den SED-Oberen aus politischen Gründen missliebig waren. Auf insgesamt 20 Delikte stand in der DDR der Tod - selbst im Kaiserreich im 19. Jahrhundert waren es gerade drei gewesen.

Auf das Schafott folgte der Nahschuss

Nicht der Richter entschied im realen Sozialismus, ob einen Angeklagten das Todesurteil traf - dergleichen behielten sich das Politbüro beziehungsweise der Parteichef vor. Auch Urteile gegen gewöhnliche Kriminelle waren in diesem Sinne "rechtswidrige Mordaufträge", so der Berliner Historiker Falco Werkentin, der die Hinrichtungspraxis der DDR erforscht hat.

Wie perfide das System funktionierte, zeigt ein Beispiel aus dem Jahr des Mauerbaus 1961: Die Vorlage der Staatsanwaltschaft, den einen Angeklagten zum Tode, den anderen zu lebenslanger Haft zu verurteilen, beantwortete die Parteiführung völlig unverblümt mit einer Lüge: "Das Politbüro nimmt den Bericht zur Kenntnis, wonach gegen B. und K. die Todesstrafe zu beantragen ist." Der Ankläger verstand den Wink von oben genau: "Vorschlag muss umformuliert werden", vermerkte er in der Akte.

Bis 1968 wurden Verurteilte im Namen des Sozialismus guillotiniert; das Schafott, mit dem noch in den Fünfzigern Delinquenten in Dresden vom Leben zum Tode befördert wurden, hatten vor 1945 auch schon die Nazis genutzt. Danach wurden Verurteilte nach sowjetischem Vorbild mit einem "unerwarteten Nahschuss in den Hinterkopf" getötet: Beim Betreten des Hinrichtungsraums trat der Henker unvermittelt von hinten an den Verurteilten heran und gab ihm einen Genickschuss. Dem Opfer wurde so auch noch der letzte kleine Rest an Menschenwürde genommen - die Stasi hingegen begrüßte den Methodenwechsel "im Interesse des humanitären Anliegens unseres sozialistischen Strafrechts".

Während in den frühen Jahren der DDR stalinistische Schauprozesse mit vielen Todesurteilen noch an der Tagesordnung waren - etwa das Tribunal im sächsischen Waldheim 1950 -, breitete die SED-Führung seit den sechziger Jahren den Mantel des Schweigens über Gerichtsverfahren mit letalem Ausgang. Nur noch in Ausnahmefällen wurden Todesurteile veröffentlicht, die Existenz einer zentralen Hinrichtungsstätte in Leipzig - wo seit 1960 in einem Nebentrakt der dortigen Strafanstalt in der Alfred-Kästner-Straße alle Exekutionen durchgeführt wurden - zählte zu einem der dunkelsten Geheimnisse der SED-Diktatur.

Eine "interessante" Nachricht

Insbesondere politisch gefärbte Urteilsvollstreckungen wurden von den "Staatsorganen" mit größtem Aufwand vertuscht und verschleiert: Auf Totenscheinen erschien als Todesursache "Kreislaufversagen" oder "Herzinfarkt", die Leichen wurden umgehend verbrannt und anonym bestattet. Die Witwe des abtrünnigen Stasi-Hauptmanns Werner Teske, an dem am 26. Juni 1981 wegen "Verratsplänen" das letzte Todesurteil in der DDR vollstreckt wurde, wusste lange Zeit nichts über das Schicksal ihres Mannes - sie erfuhr erst nach dem Sturz der SED 1990 von seiner Hinrichtung.

AUDIO "DDR-Hinrichtungen"

Viele DDR-Bürger erfuhren überhaupt erst durch die Nachricht von ihrer Abschaffung verwundert von der blutigen Praxis in ihrem Staat. Honecker und der SED-Führung war die Meinung ihrer Untertanen allerdings ohnehin herzlich egal. Sie wollten mit der unerwarteten Kehrtwende nicht etwa zu Hause punkten, sondern vor allem bei der Öffentlichkeit im Westen: Vor allem anderen sollte mit dem "humanistischen, kulturvollen, historischen und weltpolitischen Schritt" gut Wetter für den bevorstehenden Besuch des Staatsratsvorsitzenden Honecker in der Bundesrepublik gemacht werden. Gezielt ließ die Ost-Berliner Regierung denn auch in Bonn streuen, das DDR-Fernsehen werde am Abend eine "interessante" Nachricht bringen.

Selten dürften so viele West-Politiker die "Aktuelle Kamera" geschaut haben wie an diesem Tag vor zwanzig Jahren. "Das ist schon toll, wie Honey seine Reisen vorbereitet", entfuhr es einem Bonner Unterhändler laut SPIEGEL. Doch die Bundesregierung mochte diese und andere wohlbedachte Morgengaben aus Ost-Berlin nicht mit dem dringend erhofften Geldsegen beantworten - drei Jahre nach dem historischen Honecker-Besuch in Bonn ereilte den ersten deutschen Arbeiter- und Bauernstaat im Herbst 1989 das Fallbeil der Geschichte.

Hans Michael Kloth

LINK: Stasi-Opfer: Giftmorde beim Sex, mit Tampons während der Menstruation, in der Sauna. Selbst Babys waren nicht sicher.

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Deutschland einig Vaterland? 

Viele Jugendliche wissen wenig über die DDR.

Fehlendes Wissen lässt die DDR heute positiver erscheinen, als sie jemals war. Kaum jemand setzt sich ernsthaft mit der Diktatur auseinander.

Junge Menschen in Deutschland wissen nach Ansicht von DDR-Bürgerrechtlern zu wenig über die Entstehung und Geschichte des SED-Staats. Viele Jugendliche setzten sich kaum mit den politischen Verhältnissen während der Diktatur oder der Situation der vier Millionen Flüchtlinge auseinander.

Das sagte der Vorsitzende der Bundesstiftung Aufarbeitung, Rainer Eppelmann, am Dienstag bei einer Podiumsdiskussion mit Schülern im Schloss Bellevue in Berlin. Durch fehlendes Wissen bestehe aber die Gefahr, dass die DDR positiver gesehen werde, als sie gewesen sei.

 

Die Sozialstaatsmentalität in Ostdeutschland und ihre Folgen

Manche ehemaligen DDR-Bürger sehen sich noch immer als Verlierer der Einheit

Zwölf Jahre nach der deutschen Einheit ist immer noch nicht zusammengewachsen, was nach den Worten Willy Brandts zusammengehört: Die Einkommen zwischen Ost und West haben sich seit 1991 zwar deutlich angenähert. Doch die Stimmung unter den Ostdeutschen ist mies. Das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf beläuft sich in den neuen Ländern nur auf 67 Prozent des Westniveaus. Beim Wirtschaftswachstum geht die Schere wieder auseinander. Ein sich selbst tragender Aufschwung hat sich bisher nicht eingestellt. Die statistische Arbeitslosigkeit ist im Osten mehr als doppelt so hoch wie im Westen. Und das alles, obwohl Milliardensummen von West nach Ost geflossen sind.

Aber nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, auch in der Mentalität tun sich zwischen Ost und West noch erhebliche Unterschiede auf. Der polnische Politologe Jerzy Mackow, der an der Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder lehrt, macht die Sozialstaatsmentalität dafür verantwortlich, dass sich viele als Verlierer der Wiedervereinigung sehen. Seine These, dass der Sowjetmensch in den neuen Bundesländern weiterlebt, begründet er mit dem Erbe von 40 Jahren Realsozialismus in der DDR. Eigenverantwortung war über Jahrzehnte hinweg ein Fremdwort. Die Allmacht des Staates DDR war allgegenwärtig.

Die Sowjetmenschen, so Mackow, "erwarten vom Staat, dass er ihre Existenz sichert und ihr ganzes Leben organisiert. Sie sind unfähig, das eigene Schicksal in die Hände zu nehmen." Für Mackow war es ein großer Fehler, dass das westdeutsche Wohlfahrtsmodell nach der Wende sofort auf den Osten übertragen wurde: "Der bundesdeutsche Sozialstaat garantiert zwar dem Bürger keine Arbeit. Aber er garantiert einen in der DDR unbekannt hohen Lebensstandard. Viele Menschen wurden nach dem Umbruch 1989/90 nicht unter Druck gesetzt, um sich von ihren sozialistischen Einstellungen zu trennen."

Das ist auch der große Unterschied, den der polnische Politologe im Vergleich zu mittel- und osteuropäischen Ländern ausmacht. Dort seien die Menschen ins eisige Wasser der Marktwirtschaft geworfen worden. Millionen Menschen, die diese ökonomische Schock-therapie erfolgreich überstanden, hätten Schritt für Schritt Verantwortung für immer neue Bereiche ihrer Gesellschaft übernommen. Er nennt das Beispiel Estland: Dort gab es Anfang der 90er-Jahre eine Inflationsrate von bis zu 1000 Prozent. Heute habe Estland eine der härtesten Währungen. "Deshalb wissen die Esten sehr wohl, was sie in zehn Jahren erreicht haben. Sie sind vielleicht noch nicht zufrieden damit. Aber sie haben keinen Grund, in Minderwertigkeitskomplexe zu verfallen."

Mackow zieht auch noch einen anderen Vergleich heran: In einem Jahrzehnt haben 16 Millionen Ostdeutsche beinahe zwei Billionen Mark als Transferleistungen vom Staat erhalten. Er rechnet vor, dass diese Summe gut zweimal so viel wie das jährliche Bruttosozialprodukt von Weißrussland, der Ukraine, Polen, Tschechien, Ungarn, der Slowakei, Slowenien, Litauen, Lettland und Estland zusammen ausmacht. In diesen Ländern leben allerdings nur rund 130 Millionen Menschen. Und noch ein Beispiel: Der Geldtransfer von West- nach Ostdeutschland entspricht einem Umfang, "als würde Polen mit seinen 40 Millionen Einwohnern jedes Jahr in etwa sein gesamtes Bruttosozialprodukt geschenkt bekommen". weiter zum ganzen Bericht !

 

Ost-Berliner Schüler haben falsches DDR-Bild

09. November 2007, Berlin (dpa) - 18 Jahre nach dem Fall der Mauer haben in Berlin viele Schüler eine völlig falsches Bild von der DDR. Dies geht aus einer Studie der Freien Universität (FU) hervor, die am Freitag zum Jahrestag der Maueröffnung vorgestellt wurde.

Danach gibt es in der Hauptstadt noch immer ein gespaltenes Geschichtsbild: Ost-Berliner Jugendliche verteidigen die DDR, während Gleichaltrige im Westen den SED-Staat kritischer sehen.

Für die 300-Seiten-Studie befragten Wissenschaftler des FU-Forschungsverbundes SED-Staat rund 2400 Gymnasiasten und Gesamtschüler der 9. bis 11. Klassen. FU-Professor Klaus Schroeder fasste die Ergebnisse so zusammen: «Die meisten Schüler wissen so gut wie nichts über die DDR, die Ostberliner noch weniger als die Westberliner.» Dort lebe die DDR als «sozial verklärte und politisch verharmloste Gesellschaft» fort. So hielten viele Jugendliche die Stasi für einen Geheimdienst, wie ihn jeder Staat hat.

Liegt es etwa daran, dass ostdeutsche Lehrer die DDR verherrlichen? "Ja. Gerade in Ostberlin gibt es mafiöse Zusammenhänge linker Lehrkörper", sagte Bürgerrechtlerin Freya Klier am Freitag auf einer Veranstaltung der CDU-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus. Denn während "Margot Honeckers willfährige Erben" zu Beginn der neunziger Jahre noch echte Bereitschaft zum Neuanfang gezeigt hätten, sei dies inzwischen vorbei: "Mit dem Erstarken der Linken ist auch die letzte Hemmschwelle verschwunden. Mehr noch: 80 Prozent junger Westlehrer wurden in Ostschulen weggebissen", so Kliers Verdikt.

"Viele fürchten sich nämlich, dass sie an ihr Nichtstun oder Desinteresse erinnert werden. Und wenn wir Menschen mit Fakten kommen, kommen wir ihnen schnell zu nah."

 

 

Strausberger Schüler - 

Michael Gartenschläger und sein Freund Gerd Resag (17) 

Strausberg ist eine hübsch gelegene Kleinstadt am östlichen Rand von Berlin. Ab 1956 sitzen dort das Ministerium für Nationale Verteidigung sowie der Generalstab und andere Dienststellen der NVA. In neu errichteten Wohnblocks leben Offiziere und ihre Familien. Nicht gerade ein aufregendes Pflaster für den 17-jährigen Rock´n´Roll-Fan Michael Gartenschläger und seine Freunde. Bereits 1960 gründen sie in Strausberg einen Ted-Herold-Fanklub und setzen eine Anzeige in die im Westen erscheinende „Bravo“. Die Rock´n´Roll-Fans bekommen viel Post von Jugendlichen aus dem Westen, aber so wird auch die Volkspolizei auf sie aufmerksam. Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmt die Polizei ihre wertvollen Schallplatten.

Die Schüler fahren regelmäßig nach West-Berlin. Dort gibt es die Schallplatten und Poster ihrer Rockidole, Konzerte, spannendes Kino, Großstadtleben. Zum letzten Mal sind sie am 12. August 1961 in West-Berlin. In der folgenden Nacht sperren Grenzpolizei und Kampfgruppen die Sektorengrenze ab – der Bau der Mauer beginnt. Schon am Stadtrand von Ost-Berlin finden strenge Kontrollen statt.

Viele erwachsene DDR-Bürgerinnen und Bürger sind verärgert, sie schimpfen über die Sperrmaßnahmen, doch sie bleiben untätig. Gartenschläger und seine Freunde besorgen sich hingegen Farbe und verzieren das überdimensionale Wandgemälde „Die Verbundenheit der Bevölkerung mit den bewaffneten Organen“ in der Armeesiedlung in Strausberg mit weißer Farbe. Am nächsten Abend malen sie Parolen an Scheunenwände und Garagen. Später sitzen sie in der „Müncheberger Klause“ und erzählen von ihren Heldentaten.

In der nächsten Nacht radeln die Jugendlichen mit ihren Fahrrädern nach Wilkendorf und zünden eine Feldscheune der LPG „Einheit“ an. Das soll das Fanal zum Aufstand in Strausberg werden. Doch die Feuerwehr löscht den Brand und am 19. August 1961 werden alle fünf Tatbeteiligten verhaftet. Sie werden in ein MfS-Untersuchungsgefängnis gebracht.

Die SED und das MfS beschließen den Fall der Brandstiftung in einem Schauprozess zu behandeln und die Angeklagten mit exemplarischer Härte zu verurteilen. Der Prozess findet im Strausberger Kulturhaus der NVA in aller Öffentlichkeit statt. Die DDR-Presse kann ausführlich berichten und selbst die empörten Reaktionen aus dem Westen scheinen der SED ins Kalkül zu passen. In der ersten Zeit nach dem Mauerbau setzt die SED ganz auf Einschüchterung.

Michael Gartenschläger und sein Freund Gerd Resag (17) werden am 15. September 1961 zu lebenslänglichem Zuchthaus verurteilt, Karl-Heinz Lehmann (17) zu fünfzehn, Gerd-Peter Riediger (18) zu zwölf und Jürgen Höpfner (18) zu sechs Jahren Zuchthaus. Das Unrecht gegen die Strausberger Schüler wird wie Tausende anderer Fälle von der Zentralen Erfassungsstelle Salzgitter erfasst.

ZOOM Gartenschläger ist zum Zeitpunkt seiner Verurteilung siebzehn Jahre alt. Nach zehn Jahren und zwei Ausbruchsversuchen wird er 1971 von der Bundesrepublik freigekauft. Doch die Verhältnisse in der DDR und die innerdeutsche Grenze lassen ihn nicht los. In zwei spektakulären Aktionen montiert Gartenschläger an der DDR-Grenze angebrachte Minen ab, um diese der Weltöffentlichkeit zu präsentieren. Doch die dritte Aktion eine Selbstschussanlage abzubauen wird offenbar verraten. 

In der Nacht zum 1. Mai 1976 warten an der Grenze Mitarbeiter der Staatssicherheit auf Michael Gartenschläger. Er stirbt im Kugelhagel des Todeskommandos. Seine sterblichen Überreste verschwinden spurlos.

 

Kopfgeld: Ein Tausender pro Todesschuss

Nicht nur an der Mauer, auch an den Grenzen der sozialistischen "Bruderländer" ließ die SED-Führung Jagd auf "Republikflüchtlinge" machen. An bulgarische Grenzer zahlte das Ostberliner Regime offenbar eine regelrechte Kopfprämie für jeden erschossenen DDR-Bürger. Deren Leichen wurden einfach im Grenzstreifen verscharrt. Von Stefan Appelius

"Republikflüchtlinge": So hießen im Jargon der SED Bürger, die aus der DDR in den Westen wollten. Den Ost-Berliner Herrschern galten sie als Staatsfeinde und Verbrecher, deren Flucht verhindert werden musste, kostete was es wolle - auch wenn es ihren Tod bedeutete. Bis Ende 1989 starben nach neuesten Erkenntnissen wohl 600 bis 800 Ost-Flüchtlinge an Berliner Mauer und deutsch-deutscher Grenze.

Gezielt getötet wurden DDR-Bürger auf dem Weg gen Westen aber nicht nur an der innerdeutschen Grenze. Auch die Flucht über die sozialistischen "Bruderländer" wie Ungarn oder Bulgarien war brandgefährlich und endete nicht selten tödlich. In der Balkanrepublik am Schwarzen Meer ging es dabei besonders blutig und brutal zu - mit ausdrücklicher Billigung der SED-Oberen in Ost-Berlin.

Nach Aussagen ehemaliger bulgarischer Grenzoffiziere, die die bulgarische Zeitschrift "Anti" schon Anfang 1993 veröffentlichte, zahlte die DDR-Botschaft in Sofia bulgarischen Grenzern für jeden getöteten DDR-Flüchtling eine Prämie in Höhe von 2000 Lewa, damals umgerechnet etwa 1000 D-Mark - im bettelarmen Bulgarien ein kleines Vermögen. Außerdem wurden die Todesschützen mit mehreren Tagen Sonderurlaub ausgezeichnet, eine auch in der DDR und in anderen Ostblockländern übliche Praxis. Ehemalige bulgarische Mitarbeiter der DDR-Botschaft in Sofia bestätigten der Zeitschrift seinerzeit, dass bulgarische Grenzer bei "vereitelten Grenzdurchbrüchen" Kopfgelder aus der DDR erhalten hätten. Der Bericht blieb in Deutschland aber weitgehend unbeachtet.

Im Grenzstreifen verscharrt

Sollten DDR-Behörden tatsächlich Kopfgelder an bulgarische Grenzer für die Tötung fluchtwilliger Bürger gezahlt haben, würde das möglicherweise auch erklären, warum einzelne ostdeutsche Flüchtlinge in Bulgarien mit Schüssen in den Hinterkopf regelrecht exekutiert wurden. Diese Todesart, die zuletzt bei einem Fall aus dem Juli 1989 dokumentiert wurde, wird durch Obduktionsberichte zweifelsfrei belegt.

Menschenverachtend war auch der Umgang mit den sterblichen Überresten der Opfer. Aus jetzt bekannt gewordenen Akten des Ministeriums für Staatssicherheit der DDR (MfS) ergibt sich, dass die Leichen von an der Grenze getöteten DDR-Bürgern in Bulgarien bis Mitte der siebziger Jahre nur in Einzelfällen auf Friedhöfen beigesetzt wurden. In der Regel wurden sie an Ort und Stelle im Grenzstreifen verscharrt - wo sie zum Teil von wilden Tieren gefressen wurden. "Im Grenzgebiet wurden menschliche Gebeine entdeckt, die von Schakalen und streunenden Hunden aus der Erde geholt worden waren", sagt ein der Redaktion einestages namentlich bekannter Hochschullehrer aus Sofia, der jahrelang das Schicksal ostdeutscher Flüchtlinge in Bulgarien erforscht hat.

Beleg für diese unmenschliche Praxis war ein jetzt in Stasi-Akten aufgefundenes Geheimabkommen, das die DDR-Botschaft in Sofia Ende Februar 1975 mit dem bulgarischen Generalstaatsanwalt geschlossen hatte. Darin wurde festgelegt, dass die Leichen der im Grenzgebiet getöteten ostdeutschen "Straftäter" zukünftig zu überführen seien oder auf einem "öffentlichen Friedhof der Volksrepublik Bulgarien" beizusetzen seien - im Umkehrschluss fand dies bis dahin also nicht statt. Die Vereinbarung zwischen DDR und Bulgarien war das Resultat eines jahrelangen Kampfes der Eltern zweier in Bulgarien erschossener ostdeutscher Teenager, deren Leichen spurlos verschwunden waren. Die Eltern hatten sich bei ihrem Ringen um Aufklärung der Todesfälle nicht wie andere Angehörige von den DDR-Behörden einschüchtern lassen.

Ungeklärter Verbleib

Bis heute ist der Verbleib der sterblichen Überreste mehrerer in Bulgarien erschossener DDR-Bürger unbekannt. Einigermaßen sicher ist nur: Verbrannt wurden sie nicht, denn das war in der Bulgarien gesetzlich verboten. Kurz vor Ende der Volksrepublik 1990 untersagte der damalige bulgarische Innenminister Atanas Semerdjiev Grabungen im Grenzgebiet, offiziell um die "Grabesruhe der Toten" zu respektieren, so damals der SPIEGEL. Bis heute mag sich weder das Innenministerium noch die Pressestelle der bulgarischen Grenztruppen zu den damaligen Vorgängen äußern. Interviewanfragen aus Deutschland wurden bisher abgelehnt, jegliche Akteneinsicht verweigert.

Wie viele DDR-Bürger bei Fluchtversuchen in Bulgarien ums Leben kamen, wird wohl niemals genau herauszufinden sein. Nach Angaben bulgarischer Grenzer wurden ganze Familien mit Frauen und Kindern "ausgelöscht". Heute ist aus MfS-Akten bekannt, dass es mindestens 2000 Fluchtversuche von DDR-Bürgern über die bulgarischen Grenzen gab. Doch bisher sind erst 17 ostdeutsche Opfer des bulgarischen Grenzregimes namentlich bekannt.

Kein einziger der Todesschützen unter den bulgarischen Grenzern wurde bis heute rechtskräftig verurteilt, ebenso wenig wie die politisch verantwortlichen früheren Mitglieder des Politbüros der BKP. Im Gegensatz zu anderen Ostblockländern blieben die "Anweisungen zum Schusswaffengebrauch im Grenzgebiet" in der Balkanrepublik auch nach der Wende jahrelang unverändert in Kraft. Das musste auch die deutsche Botschafterin Christel Steffler erleben: Im Sommer 1994 wurde sie von der bulgarischen Polizei von einer Fahrt ins Grenzgebiet abgehalten, weil ihr die dazu erforderliche "Sondererlaubnis" fehlte.

"Das sind DDR-Bürger, die im Ausland ums Leben kamen"

In der Bundesrepublik ist das Interesse für die Aufarbeitung dieses tragischen Kapitels der deutsch-deutschen Geschichte bisher gering. So gelten jene DDR-Bürger, die bei Fluchtversuchen über die "verlängerte Mauer" im Ausland ums Leben kamen, bis heute nicht als Opfer des DDR-Regimes - der Gesetzgeber hat diesen Personenkreis schlicht übersehen. Bis heute fühlt sich niemand zuständig, die sterblichen Überreste dieser Flüchtlinge, soweit ihre Gräber überhaupt bekannt sind, in die Bundesrepublik zu überführen.

Die Gräber all jener an der bulgarischen Grenze erschossenen Deutschen, die in den achtziger Jahren in die DDR überführt und dort beigesetzt wurden, dürfen wegen fehlender Rechtsgrundlage bis heute nicht in "Opfergräber" umgewandelt werden und können damit nicht auf Dauer als Gedenkstätten erhalten werden. Diese Toten seien keine Opfer totalitärer Gewaltherrschaft, sagte die zuständige Sachgebietsleiterin in der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf Anfrage: "Das sind DDR-Bürger, die im Ausland ums Leben kamen."

LINK: Stasi-Opfer: Giftmorde beim Sex, mit Tampons während der Menstruation, in der Sauna. Selbst Babys waren nicht sicher.

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Abgeknallt, ausgeplündert, im Grenzstreifen verscharrt

Das Rätsel der verschwundenen Leichen

Abgeknallt, ausgeplündert, im Grenzstreifen verscharrt: Gezielt verschleierte die Stasi das Schicksal zweier DDR-Jugendlicher, die 1966 bei ihrer Flucht über Bulgarien nach Griechenland verschwanden. 

Wo ihre Kinder begraben sind, erfuhren die Eltern nie - juristisch aufgearbeitet ist das Drama bis heute nicht.

Die Kreisstadt Schwarzenberg liegt im Erzgebirge und hat, für eine Provinzstadt, eine durchaus interessante Historie. 1945 wurde Schwarzenberg erst fast zwei Monate nach Kriegsende von den Russen besetzt; um die "Freie Republik Schwarzenberg", die in dem kurzen Intermezzo auflebte und der Stefan Heym in seinem Roman "Schwarzenberg" ein literarisches Denkmal setzte, ranken sich bis zum heutigen Tag manche Anekdoten. Doch es geistert auch noch eine andere Geschichten aus DDR-Zeiten durch den Ort, die wohl jeder der älteren Einwohner kennt: die Geschichte der verschwundenen Leichen.

Karl-Heinz Engelmann und Siegfried Gammisch kannten sich schon aus der Schulzeit. Dass sie aus Schwarzenberg und dem SED-Staat fliehen würden, stand für sie lange fest. Ein Schwarzenberger, dem die Flucht mit einem Paddelboot über die Ostsee geglückt, war für die beiden Jugendlichen ein Held. Also schmiedeten die beiden 19-Jährigen im Winter 1965/66 einen Plan.

Fliehen wollten Siegfried und Karl-Heinz über das sozialistische "Bruderland" Bulgarien - dort, so nahmen sie an, würden nur ein paar Bauern mit Mistgabeln die Grenze bewachen, nicht Soldaten mit Kalaschnikows. Im staatlichen "Reisebüro der DDR" buchten die beiden für das Frühjahr 1966 eine Jugend-Skireise in das bulgarische Rodopen-Gebirge. Vom Wintersportort Pamporovo aus wollte die beiden über die nahe griechische Grenze fliehen, um sich über diesen Umweg den Traum vom Studium im Westen zu erfüllen.

"Wunderbar, das klappt hier!"

Am Vormittag des 2. April 1966, einem Samstag, stießen die beiden Schwarzenberger am Ost-Berliner Flughafen Schönefeld mit den anderen Mitgliedern ihrer Reisegruppe und dem ostdeutschen Reiseleiter zusammen. Dort begegneten sie auch dem damals 27-jährigen Martin K., einem der Mitreisenden. Was sie nicht wussten: Auch K. wollte die Skitour nutzen, um sich nach Griechenland abzusetzen.

In Pamporovo herrschte ausgelassene Urlaubsstimmung. Das Wetter war gut und das Essen sogar "ausgezeichnet". Siegfried und Karl-Heinz wurden in einem Doppelzimmer einquartiert, der Alleinreisende K. bezog ein Einzelzimmer "Es war ziemlich freizügig da oben, also man sah keine Miliz und auch keine Grenzer", erinnert sich K. rückblickend. "Es war eine richtig nette, schöne Ferienstimmung. Und die Reisegruppe war auch toll, wir haben uns gut verstanden und alle waren vergnügt." Mit der aparten bulgarischen Reisebegleiterin Emilia versteht sich K. besonders gut.

Am Samstag, dem 9. April 1966 nutzt K. das sonnige Wetter, um das Grenzgebiet für seine Flucht zu erkunden. Am Fuße eines Abhangs kann er den bulgarischen und den griechischen Grenzstein erkennen: Irgendwo dahinten musste Thessaloniki liegen. "So einfach ist das also, dachte ich mir", erinnert sich K.: "Die Grenze schien völlig ungesichert zu sein."Sein einziger Gedanke: "Wunderbar, das klappt hier!"

"Das kann ja wohl nicht wahr sein"

Ähnliches haben sich wohl auch Karl-Heinz Engelmann und Siegfried Gammisch gedacht. Beim gemeinsamen Mittagessen der Gruppe fehlen die beiden an diesem Tag, abgemeldet haben sie sich nicht. Am frühen Abend, die Gruppe sitzt gerade im Speisesaal beim Abendessen, fährt plötzlich ein Militärfahrzeug vor. Soldaten nehmen den ostdeutschen Reiseleiter und seine beiden jungen bulgarischen Kolleginnen mit.

Erst zwei Stunden später kehren die drei sichtlich aufgelöst in das Hotel zurück. Reisebegleiterin Emilia klopft noch spät abends an die Zimmertür ihres deutschen Freundes: "Ich muss Dir mal was sagen." Bulgarische Grenzer hätten die beiden Schwarzenberger erschossen, berichtet die junge Frau. Einer der Jungen habe sechs Einschüsse in der Brust gehabt, sie habe die Toten identifizieren müssen. K. ist schockiert - und verrät seiner Freundin, dass er selbst ebenfalls "weg" will. Emilia ist entsetzt: "Mach das bloß nicht. Du hast hier keine Chance, Du kommst hier nicht durch." Sie klärt K. auf, dass es sich bei den Markierungssteinen, die er bei seiner Erkundungstour ausgemacht hat, nur um eine Scheingrenze handelt: Dahinter beginnt ein Niemandsland von mehreren Kilometern, erfährt K. von Emilia: "Da löst Du Alarm aus und die stehen da vorne im Graben und machen Dich fertig. Da hast Du gar keine Chance."

Die letzten Tage der Reise verlaufen in einer gespenstischen Atmosphäre. "Keiner in der Gruppe hat ein Wort darüber verloren, dass die beiden Jungs fehlten. Keiner hat gefragt und der Reiseleiter hat natürlich kein Wort gesagt", erinnert sich Martin K. Die Skigruppe setzt ihren Urlaub einfach fort und reist schließlich ganz planmäßig von Sofia zurück nach Ost-Berlin - als hätten sich die beiden jungen Männer in Luft aufgelöst.

Gefleddert im Grenzstreifen

Am Nachmittag des 12. April 1966 erfährt auch das DDR-Außenministerium von dem tödlichen Zwischenfall. Schon am folgenden Tag werden die Väter der beiden Getöteten getrennt voneinander in den Diensträumen der Volkspolizei in Schwarzenberg durch einen Staatsanwalt über den Tod ihrer Kinder informiert. Die beiden seien in Bulgarien "bei der Begehung einer Straftat" gestellt worden; weil sie sich "durch die Flucht der Festnahme entziehen" wollten, hätten die bulgarischen Sicherheitskräfte von der Schusswaffe Gebrauch gemacht. Dabei seien die beiden Jugendlichen "tödlich verletzt" worden. Wegen der Überführung der sterblichen Überreste, so die Auskunft, verhandle der Generalstaatsanwalt der DDR mit den bulgarischen Genossen.

Was die meisten DDR-Offiziellen damals wohl bereits ahnten, was aber erst jetzt durch Stasi-Akten belegt wird: Die erschossenen "Grenzverletzer" waren ohne lange Umstände direkt im Grenzstreifen verscharrt worden. Zuvor hatten die Grenzer noch die Leichen geplündert; die Feldstecher der beiden, ihre Armbanduhren und auch der Inhalt der Brieftaschen unter den Todesschützen aufgeteilt. Den Eltern der beiden Opfer ließ man dagegen ganz offiziell wissen, mit den Habseligkeiten ihrer Kinder habe man die "Kosten für die Särge" bestritten.

Verzweifelte Eltern

Alles Lüge. Eine Lüge von Staats wegen, die bis heute wie Gift wirkt in dem kleinen Städtchen Schwarzenberg. Mit ihr begann im Frühjahr 1966 eine jahrelange Auseinandersetzung der Familien Engelmann und Gammisch mit den DDR-Behörden um die Leichen ihrer Kinder Siegfried und Karl-Heinz

Die SED-Offiziellen spielten auf Zeit. Zunächst hieß es, eine Überführung der sterblichen Überreste werde in Kürze erfolgen. Nur ein paar Tage später lautete die Auskunft, aus "klimatischen Gründen" könnten die sterblichen Überreste nicht aus den verschneiten Rodopen geholt werden. Dann wieder kam die Information, man habe die Leichen der beiden jungen Männer auf dem Friedhof von Smolyan beigesetzt. Die Bulgarische Botschaft in Ost-Berlin erklärte "nichts" zu wissen, es handele sich um eine "private Angelegenheit", in die sich die Vertretung "nicht einschalten" dürfe - man verwies auf die "Bruderorgane der DDR". Später deutete die Botschaft den Eltern an, die beiden Teenager seien gar nicht erschossen, sondern festgenommen und der Stasi übergeben worden.

Das Verwirrspiel nahm für die verzweifelten Eltern kein Ende. Schließlich entschlossen sich die beiden Mütter der Toten, selbst nach Bulgarien zu reisen, um sich der Dinge vor Ort anzunehmen - sie erhielten nie eine Reisegenehmigung. Was sie erfuhren, war, dass ihre Jungs "zerschossen wie ein Sieb" gewesen seien, wie die Frauen in einem Brief an den Ost-Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Vogel klagten.

Ein Leichenwagen mit Berliner Nummernschild

In der Zwischenzeit hatte im kleinen Schwarzenberg die Gerüchteküche zu brodeln begonnen. Aufmerksame Einwohner wollten nämlich einen Leichenwagen "mit Berliner Nummernschild" beobachtet haben, der mit zwei Särgen durch Schwarzenberg ins benachbarte Annaberg gefahren sei, angeblich begleitet von einem Wagen der Volkspolizei.

Die Familien der Opfer hörten bald von dem Gerücht - und von einem mysteriösen Grab, das man in jenen Tagen auf dem Johannes-Friedhof im Ortsteil Sachsenfeld ausgehoben habe. Ein Mitschüler von Karl-Heinz Engelmann bestätigte, dort ein frisch ausgeschaufeltes Grab gesehen zu haben. Auf einmal schien alles klar: "Der Herr Engelmann hat mir erklärt, dass man die beiden heimlich auf dem Johannes-Friedhof begraben habe", erinnert sich der Zeitzeuge heute, "da anderenfalls ja eine riesige Trauergemeinde auf dem Friedhof erschienen wäre. Das erschien mir damals ganz logisch."

Doch die Leichen blieben verschwunden. Immer verzweifelter klammerten sich die Eltern an den Glauben, man habe die beiden Jungen heimlich in Schwarzenberg unter die Erde gebracht. Schließlich ließ die Stadtverwaltung das Doppelgrab öffnen, in der Vater Engelmann die beiden Toten wähnte. Armstarke Wurzeln zeigten schnell, dass hier seit vielen Jahren keine Beerdigung stattgefunden hatte.

"Begründung: Suche nach der Wahrheit"

Dennoch ließen die Eltern nicht locker: Sie erwarben die Grabstelle und beantragten beim Rat des Kreises Schwarzenberg deren Öffnung: "Begründung: Suche nach der Wahrheit. Bisherige Maßnahmen unvollkommen" - ein mutiger Schritt, war dies doch ein direkter Angriff auf die Verschleierungstaktik des SED-Staates im Fall der beiden toten jungen Männer.

Auch diesem Antrag gaben die Behörden schließlich statt - es einfach nicht, die Gerüchte zum Verstummen zu bringen. So erschien am 14. Dezember 1970 um 8 Uhr in der Frühe - gut viereinhalb Jahre nach dem Verschwinden von Siegfried und Karl-Heinz - der Totenbettmeister mit Werkzeug und Schutzkleidung auf dem Sachsenfelder Friedhof, um dem Geheimnis um die verschwundenen Leichen endgültig auf den Grund zu gehen. Außerdem erschienen die Familien der Opfer, die Genossen vom Rat des Kreises und ein Amtsarzt. Für alle sonstigen Besucher wurde der Friedhof gesperrt. "Ausgerechnet die politischen Organe, die das ganze verschuldet hatten, sollten nun Licht in die Sache bringen", erinnert sich der damalige Gemeindepfarrer. Das Ergebnis der Exhumierung ist für die Eltern niederschmetternd: "Der Kreisarzt hat ihnen dann anhand der Skelettreste erklärt, dass es sich um ältere Personen gehandelt hat, die mehr als 20 Jahre vorher dort bestattet wurden.", rekapituliert der Pfarrer.

Der Wunsch, endlich das Grab ihrer Kinder zu kennen, hat die Eltern von Karl-Heinz Engelmann und Siegfried Gammisch bis zu ihrem eigenen Tod nicht losgelassen. Sie sind in den neunziger Jahren verstorben - die Leichen von Siegfried und Karl-Heinz bleiben verschollen, bis heute.

Klage gegen Bulgarien?

Wie viele "Grenzverletzer" aus der DDR in den sechziger und siebziger Jahren im Gebiet von Smolyan einfach niedergeschossen und gleich vor Ort verscharrt wurden, ist Spekulation - aber allen Indizien nach dürfte es eine zweistellige Zahl gewesen sein. Juristisch aufgearbeitet worden ist diese gruselige Hinterlassenschaft des Realsozialismus bis heute nicht. Im vergleichsweise gut dokumentierten Fall der beiden Schwarzenberger hat die Staatsanwaltschaft Dresden ihre Ermittlungen mittlerweile eingestellt, Begründung: Es gebe "keine Anhaltspunkte" für eine in der DDR begangene Straftat.

Die Schwester von Karl-Heinz Engelmann will sich damit nicht abfinden. Sie erwägt, gemeinsam mit anderen Opfer-Familien Bulgarien vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte zu verklagen: "Das bin ich meinen Eltern, meinem Bruder und dessen Freund schuldig."

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"Der Schlag hat gesessen"

Zur Not sollten sie auch auf die eigene Mutter schießen: Um die Grenzer auf Linie zu bringen, hatte das DDR-Regime besonders gute Überzeugungsarbeit zu leisten. Rund 1500 NVA-Propagandafilme geben jetzt Einblick in die perfiden Mechanismen eines Grenzstaates.  Weiter.....>

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