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Die Freimaurer und Tempelritter

Song der "Freimaurer" und "Tempelritter" mp3

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  VORWORT:

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts haben auch in Deutschland die Angehörigen der verschiedenen Orden ihren Einzug gehalten. 

Der Zisterzienser Orden Kolbatz gründete um 1175 das Kloster Oliva bei Danzig. In den Jahren 1220 bis 1227 wurde von Wartislaw, dem Enkel des Klosterstifters an Kolbatz verkauft.

Das Kloster legte hier eine Grangie (Wirtschaftshof) an. 1326 geht die Grangie in der Fehde des Klosters mit dem Adel in Flammen auf. Bald danach kamen Johanniterritter, die reiche Besitzungen in der Nähe der heutigen Städte Preußisch-Stargard und Schöneck erhielten, und Angehörige eines sonst wenig bekannten Ordens von Calatrava. Weiter...

 

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DDR Flüchtlinge ungarische Grenze September 1989

Die Freimaurerei blickt auf eine fast 300-jährige Geschichte zurück. Die Anfänge der Bruderschaft datieren noch deutlich früher. * 1396 – früheste Erwähnung

Freimaurerische Ideale prägten die Französische Revolution sowie die amerikanische Verfassung. Zahlreiche Revolutionen in Europa und Südamerika wären ohne Logenangehörige wie Giuseppe Garibaldi, Simón Bolívar, Che Guevara und Fidel Castro kaum vorstellbar. 

Sie nennen sich die älteste „Nicht-Regierungs-Organisation der Welt“ und verfolgen ihre Wurzeln zurück bis zu den Handwerkervereinigungen des Mittelalters. Tatsächlich entstand die moderne Freimaurerei im 18. Jahrhundert, als sich zahlreiche Bürgerliche und Adelige den alten Steinmetzbünden anschlossen, um dort im verschwiegenen Zirkel die Ideale von Brüderlichkeit, Gleichheit, Toleranz und Freiheit zu leben.

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DDR Flüchtlinge ungarische Grenze September 1989

Zu einer Zeit, als in Europa absolutistische Fürsten herrschten, entstand so eine private Vereinigung, die viele einflussreiche Menschen zusammenführte und internationale Kontakte knüpfte. Kein Wunder, dass die Freimaurer von Beginn an den Argwohn der Mächtigen erregten und Anlass zu diversen Verschwörungstheorien gaben. Weiter... 
 

 

Die Templer sind Erfinder des modernen Bankensystems.

Tempelritter waren im Nordosten Europas Mönch und Krieger und standen unter dem Schutz und Schirm des Papstes.

Arm sollen sie gewesen sein, die ersten Tempelritter. Noch haben sie nicht einmal ein Ordenskleid; erst später wird der weiße Umhang mit dem roten Kreuz zu ihrem Zeichen. Ihr Siegel zeigt zwei Ritter, die sich ein Pferd teilen – Sinnbild für ihre Bescheidenheit, aber auch für die Doppelgesichtigkeit des neuen Instituts. Denn die Templer versöhnen, wie der französische Historiker Alain Demurger 1985 schrieb, "das Unversöhnliche": Sie sind Mönch und Krieger.

Zwar finden sich einzelne "Waffenbrüder" schon in den Reihen der rund zwei Jahrzehnte zuvor gegründeten Johanniter, die den Pilgern im Heiligen Land Unterkunft gewähren und sie medizinisch versorgen. Die Tempelritter aber sind der erste geistliche Orden, der sich ganz dem Kampf widmet, ein Bund heiliger Krieger. 1129 gibt er sich auf dem Konzil von Troyes eine Regel. Später verleiht ihm die Kurie weitreichende Privilegien: Die "Soldaten Christi" stehen nun unter Schutz und Schirm des Papstes. Sie haben eigene Priester, sind vom Zehnten befreit, ja dürfen ihn selbst erheben, und sie sind auch rechtlich allein Rom unterstellt.

Ihre Anziehungskraft ist groß. Überall in Europa treten kreuzzugsbegeisterte Adlige und Geistliche in den Ruhm verheißenden Orden ein. Könige geben Burgen und Ländereien, Bischöfe schenken Kirchen. 

Hierzu gehört vermutlich auch das Kloster Kolbatz und die Templerkapelle in Müncheln.Markgraf Otto IV. schenkte anno 1300 dem Kloster Kolbatz verschiedene Ländereien, auch als Grundlage für die Gründung des Tochterklosters Himmelstädt.

- Historie von "die güldene Fru von Kolbatz"

 und Zeichen auf dem "US-Dollar. -

Die Templer sind Erfinder des modernen Bankensystems.

Von Frankreich bis zur Iberischen Halbinsel, von England über die deutschen Lande bis Italien erwerben die Templer Grund und Boden und errichten Niederlassungen (Komtureien).

Sie bauen Wein an und Getreide, sie züchten Vieh und unterhalten von der Mitte des 13. Jahrhunderts an sogar eine Mittelmeerflotte, um Krieger und Pferde zu verschiffen. Ohne diesen Rückhalt in Europa wäre der Orden rasch untergegangen – vernichtet im Kampf. Und ohne die Templer hätten sich die lateinischen Staaten nicht fast zwei Jahrhunderte lang im Vorderen Orient behaupten können.

Darüber hinaus betätigen sich die Templer als Bankiers und Schatzmeister. Sie führten den Zins ein und sind damit Erfinder unseres modernen Bankensystems. Sie arbeiten mit hoch entwickelten Buchführungstechniken. Und bald lassen sogar Könige ihre Finanzen von ihnen verwalten. Die englische Krone nimmt Kredite auf. Im festungsgleich bewehrten Pariser "Temple" lagert während des 13. Jahrhunderts der französische Staatsschatz.

Auf dem Höhepunkt ihres Wirkens sind die Templer "Kirche in der Kirche und Staat im Staate", wie der israelische Historiker Joshua Prawer 1980 feststellte. Die Ritter des nach Templervorbild gegründeten Deutschen Ordens konzentrieren sich nun ganz auf ihre Territorien im Nordosten Europas, die zur Keimzelle des späteren Preußen werden. Im 13. Jahrhundert zählen sie rund 7.000 Ritter und andere Mitglieder, besitzen mindestens 870 Burgen und weitere Niederlassungen. Weiter zu Teil 2 bei facebook...

 

Die Geheimnisse der Freimaurer

Sie scheinen rätselhaft, geheimnisvoll, undurchschaubar und ihre Rituale spielen sich noch immer im Verborgenen ab, streng abgeschirmt vor den Blicken neugieriger Beobachter. Sie nennen sich selbst eine "diskrete Bruderschaft" und interessieren sich nicht für die Verschwörungstheorien, die ihnen in den vergangenen Jahrhunderten angedichtet wurden und pflegen ihre Rituale, Gedanken und Ideale wie eh und je.

 Wer sind die Freimaurer? Woher kommen sie, was steckt hinter ihren Ideen und welche Rolle spielen sie in der modernen Gesellschaft? 

Dieses Video ansehen 43:53 

Der Film begibt sich auf eine Zeitreise von den Wurzeln des geheimnisvollen Bruderbundes beim Tempelbau König Salomons vor über 2.000 Jahren bis zur Logenarbeit heute. 

Es gab eine Zeit, da gehörte es zum guten Ton, Freimaurer zu sein. 

Die geistige Elite traf sich in Logen: Goethe, Mozart, Friedrich der Große, Caspar David Friedrich, Lessing, Heinrich Heine, Albert Lortzing, Benjamin Franklin, Gustav Stresemann - sie alle waren Freimaurer. 

Sagenhafte Bauwerke wurden zum geheimen Symbol der immer mächtiger werdenden Bruderschaften - zum Beispiel das das Leipziger Völkerschlachtdenkmals. 

1935 wurde die Freimaurerei von den Nazis verboten, die Logen wurden enteignet und bekennende Freimaurer in Konzentrationslager gebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg konnten die Brüder ihre Arbeit in der Bundesrepublik wieder aufnehmen, in der DDR blieben sie verboten. Heute sind sie wieder in ganz Deutschland aktiv. In Nordhausen zum Beispiel steht Volker Vogt der Loge "Zur gekrönten Unschuld" vor. Als stellvertretender Direktor eines Gymnasiums geht er mit seiner Mitgliedschaft bei den Freimaurern sehr offen um und gewährt Einblicke in die Logenarbeit.

Symbol im Hauptquartier der Geheimloge in Washington: Der Freimaurer Kompass

Langjährige Freimaurer, wie Dieter Ley aus Hannover oder Günter Stramm aus St. Michaelisdonn, sprechen im Film über die Ziele und Anliegen der "diskreten Gesellschaft". Dennoch, Einblicke in die Tempelarbeit gewähren die Freimaurer auch heute nicht. Hier ist der Film auf szenische Rekonstruktionen angewiesen, um einen Eindruck von dem zu geben, was tabu ist. Gespräche und Interviews mit namhaften Wissenschaftlern und Kirchenrechtlern, die sich viele Jahre mit der Geschichte und den Zielen der Freimaurerei beschäftigt haben, öffnen Fenster in eine in sich geschlossene Welt.

Sie scheinen rätselhaft, geheimnisvoll, undurchschaubar und ihre Rituale spielen sich noch immer im Verborgenen ab, streng abgeschirmt vor den Blicken neugieriger Beobachter. Sie nennen sich selbst eine "diskrete Bruderschaft" und interessieren sich nicht für die Verschwörungstheorien, die ihnen in den vergangenen Jahrhunderten angedichtet wurden und pflegen ihre Rituale, Gedanken und Ideale wie eh und je. 

Geheimnisse und Gerüchte

In Deutschland leben derzeit etwa 14 500 Freimaurer. Sie sind in fünf Großlogen und insgesamt 470 Logen organisiert. Ableger des Bruderbunds finden sich in beinahe jeder größeren deutschen Stadt.

Die Tempelarbeit steht im Focus der Freimaurerei. Hier treffen sich in der Regel einmal im Monat die „Brüder“ in ihrem Versammlungsraum. Sie tragen schwarze Anzüge oder Frack, weiße Handschuhe und einen Zylinder auf dem Kopf. Um die Hüften haben sie den Maurerschurz gebunden. 

Der eigentliche Ritus besteht aus formelhaften Gesprächen zwischen dem „Meister vom Stuhl“, dem Chef der Loge, und den beiden „Aufsehern“, die ihm gegenübersitzen. Bei der Ernennung eines neuen Meisters wird der Tempel ganz in Schwarz gehüllt. Der Kandidat nimmt einen Totenschädel in die Hand und wird in einen Sarg gelegt, aus dem ihn der Logenmeister dann wieder erhebt. 

Die Freimaurer sehen darin den Übergang vom Tod in ein höheres Leben. Der genaue Inhalt der Rituale ist eines der wenigen Geheimnisse, die die Freimaurer bis heute bewahren. 

"Verrate nie den Namen eines lebenden Bruders", lautet die zweite Verschwiegenheitsregel: 

Auch wenn ihre Tempelarbeit in zahllosen Veröffentlichungen detailliert beschrieben worden ist, sie selbst sprechen über ihre Rituale nicht. Man muss es selbst erleben. 

Der Anwalt Egon Hanisch, seit 46 Jahren Freimaurer, erklärt die Wirkung dieser Riten mit einer Art „Massenpsychologie“, die sich aus 300 Jahren Erfahrung herleite. „Wenn sie gut gemacht sind, schaffen sie es, eine ganz besondere Stimmung zu erzeugen.“ 

Hanisch nennt die Freimaurerei einen wesentlichen Teil seines Lebens, das aus mehr bestehen müsse als „essen, trinken, fernsehen und Hobbys“. Hier wird der Wunsch nach einem Lebensinhalt neben Familie und Arbeit gesucht in der Politik und Geschäft keine Rolle spielen. 

Entspannen und über ganz andere Dinge nachdenken, zum Beispiel den Sinn des Lebens, steht im Vordergrund. Ein Logenbruder Hanisch vergleicht die Tempelarbeit mit einem Sport, bei dem man sich körperlich verausgabt und dadurch anschließend viel ruhiger und ausgeglichener ist.

Und Heute: Eine geheime Weltregierung, kontrolliert von einer Elite.

Liste von Teilnehmern an der 

Bilderberg- Konferenzen

Trifft man leibhaftige Freimaurer, sieht man sich nicht Verschwörern oder Okkultisten gegenüber, sondern meist erfolgreichen Männern (es gibt auch einige wenige in Logen organisierte Frauen). Viele Logenbrüder sind Selbstständige, Rechtsanwälte oder Ärzte – „freie Männer von gutem Rufe“, wie es in den „Alten Pflichten“ von 1723 heißt.

Dabei gab es Zeiten, in denen die Logen alle jene anzogen, die die Welt verändern wollten. Epochale Ereignisse wie die Französische Revolution oder die Gründung der Vereinigten Staaten wären ohne Freimaurer und ihre Ideale von „Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit“ kaum vorstellbar.

 

Von Handwerkern und Königen  

In Dokumenten der Kathedrale von Exeter erscheint erstmals der Begriff „freemason“ (Freimaurer). 

Er bezeichnet die besser qualifizierten Steinmetze im Gegensatz zu den gewöhnlichen Maurern (rough stone masons).  

 

* 1459 – strenge Gesetze

 

Die Straßburger Steinmetzordnung legt nicht nur handwerkliche Regeln fest, sondern verpflichtet die „Brüder“ auch zu Verschwiegenheit sowie zu gegenseitiger Hilfe und Treue.

 

* 1717 – offizielle Gründung

 

Mit dem Zusammenschluss von vier Londoner Freimaurerlogen zur ersten Großloge beginnt die moderne Freimaurerei.

 

* 1737 – Start in Deutschland

 

Am 6. Dezember des Jahres wird in Hamburg die erste deutsche Loge gegründet. Ein Jahr später tritt der preußische Kronprinz, der spätere König Friedrich der Große, den Freimaurern bei.

 

* 1935 – Ende der Logen

 

Weil sie unter Einfluss des „übernationalen Judentums“ stünde, verbieten die Nationalsozialisten die Freimaurerei, beschlagnahmen die Logenhäuser und verfolgen die Brüder.

 

* 1949 – Neubeginn

 

In Westdeutschland schließt sich ein Großteil der verbliebenen Freimaurer zusammen. In der DDR bleiben die Bruderlogen weiterhin verboten.

 

George Washington (1732-1799)

Der erste US-Präsident war auch der Erste einer Reihe von Freimaurern an der Spitze des amerikanischen Staates.

 

J. W. von Goethe (1749-1832)

Der Weimarer Geheimrat wurde 1780 Freimaurer. Später trat Goethe dem Geheimbund der Illuminaten bei.

 

W. A. Mozart (1756-1791)

Der Komponist schloss sich 1784 einer Loge an und schrieb maurerisch inspirierte Werke („Die Zauberflöte“).

 

Winston Churchill (1874-1965)

Der britische Premierminister folgte der Familien-tradition und trat 1901 in eine Londoner Loge ein.

 

Charles Chaplin (1889-1977)

So wie der britische Komiker gehörten auch Schauspieler wie Oliver Hardy oder John Wayne zu den Freimaurern.

 

Charles Lindbergh (1902-1974)

Der Mann, der als Erster den Atlantik nonstop in einem Flugzeug überquerte, war 1926 aufgenommen worden.

 

FREIMAURER-GRADE

* Lehrling

 

Wer neu in eine Loge aufgenommen wird, beginnt im ersten Grad. Die Aufgabe für den Lehrling lautet: „Schaue in dich.“ Es geht darum, die eigenen Fehler, aber auch Talente zu erkennen.

 

* Geselle

 

Die zweite Erkenntnisstufe der Freimaurer steht unter dem Motto: „Schaue um dich.“ Der Geselle soll seinen Platz in der Welt finden.

 

* Meister

 

Die Aufgabe des dritten Grades lautet: „Schaue über dich.“ Totenschädel und Sarg, die beim Ritual Verwendung finden, erinnern an die eigene Vergänglichkeit. Der Meister ist angehalten, die Welt im Sinne der freimaurerischen Ideale zu verbessern.

 

 

 

Symbole für die geistige Arbeit 

In der Freimaurerei kommen bis heute die Werkzeuge der alten Steinmetze zum Einsatz. Inzwischen haben sie nur noch ideelle Bedeutung.

 

Im Kreis der Brüder

Der Zirkel verkörpert die Liebe zu den Menschen, die Brüderlichkeit. Er gilt auch als Symbol für die entwerfende und abwägende Intelligenz.

 

Das rechte Maß finden

Der Winkel steht für das Gewissen. Er symbolisiert Gerechtigkeit, Ordnung und sittliches Handeln.  

    

LINK zu Aufnahmeverfahren: Wie kann ich Freimaurer werden?

 

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Sind die Freimaurer Nachfolger der Tempelritter und was war ihr Geheimnis?

Waren die Tempelritter die Hüter des heiligen Grals? 

FOTO: Poussin stellt die Pest von Ashdod dar, die Gottestrafe über die Philister, die die Bundeslade raubten

Nicht wenige Forscher glauben an die Hüter des wundersamen Grals mit den Tempelrittern. Diese waren 1118 in Jerusalem von neun französischen Rittern gegründet worden, um die Straßen des heiligen Landes für die Christen zu sichern und die heiligen Stätten zu verteidigen. 

Die Templer verbanden so Orient und Okzident, und die weiß gewandeten Ritter mit dem roten Kreuz verbanden Heldentum und Mönchtum in einer Person – zwei Ideale der mittelalterlichen Welt, nämlich Gott und der Welt zugleich treu und selbstlos zu dienen. Schnell gewannen die Tempelritter großes Ansehen – und gleichzeitig Reichtümer.

VIDEO: "Orden der Tempelritter"

Es gibt bisher keine außerliterarische Quelle, die beweist, dass es einen Gral gegeben hat, auch wenn immer wieder Forscher glauben, zumindest das historische Vorbild für den Mythos identifiziert zu haben. So bleiben nur die vielen Erzählungen um König Artus und seine Tafelrunde, die seit dem späten 12. Jahrhundert die Literatur prägten und die um jenes Wunderding namens „Gral“ kreisten, von dem man weder weiß, was genau es ist, noch was es bedeutet.

Man kann nicht einmal etymologisch eindeutig sagen, was der „Gral“ ist. Der altfranzösische „Graal“ bedeutet „Gefäß, Schüssel“ und leitet sich wohl über das lateinische „cratalis/gradalis“ vom griechischen „krater“ her. Unser deutsches Wort Gral kommt wie auch der Erzählstoff aus dem nordfranzösischen Sagenkreis. In den verschiedenen Texten hat er keine eindeutige Gestalt. Mal ist es ein Kelch, mal eine Schale. Bei Parzival ist der Gral ein edler Stein, den Wolfram wohl in falschem Latein „lapsit exillit“ nennt. Er wird in einem Tempel aufbewahrt und nur zu besonderen Anlässen herausgeholt und herumgetragen wie bei einer Prozession. Der Besitz des Grals verspricht ewiges Leben und Glück. Wer den Gral gesehen hat, kann innerhalb einer Woche nicht sterben. Sehen können ihn aber nur gläubige Menschen. Auf dem Gral erscheint der Name des zum Gral Berufenen. Aus ihm kommen Speisen, die die Gralsgesellschaft nähren; aus seiner Kraft heraus entsteht auch der Phönix immer wieder neu.

Obwohl der Gralsmythos keltische, orientalische und christliche Motive verbindet, wurde der Gral im Mittelalter stark als eucharistischer Gegenstand interpretiert. Es gibt deutliche Anklänge an den Abendmahlskelch. Viele christliche Autoren interpretierten ihn als den Kelch, den Jesus Christus beim letzten Abendmahl benutzt habe und in dem Josef von Arimathäa dessen Blut unter dem Kreuz aufgefangen habe. Im Gral zeigt sich aber auch die keltische Suche nach dem verlorenen Paradies und einige Autoren glauben, dass es eine verschollene keltische Urlegende gegeben haben könnte, in der die Gralsgesellschaft ein Jenseitsreich darstellt.

Maria-Magdalena-Mythos

In den 1980-er Jahren glaubten mehrere Reporter der BBC, dem Geheimnis des Grals auf die Spur gekommen zu sein. Der Gral sei nämlich kein Stein oder Kelch, sondern ein Mensch: ein Kind von Jesus Christus und Maria Magdalena, dessen Nachkommen die Merowinger-Könige gewesen seien. Bis heute würden die Beweise in einer Geheimgesellschaft aufbewahrt, der „Prieuré de Sion“. Diese Legende griff auch Dan Brown in seinem „Sakrileg“ auf, kombiniert mit einer Verschlüsselung in den Bildern des Leonardo da Vinci. 

Auch andere Gralsdeutungen existieren bis heute: So glauben manche, der Gral sei die jüdische Bundeslade, in der die beiden Steintafeln mit den Zehn Geboten aufbewahrt werden. Immer wieder wurde vermutet, dass das Geheimnis des Grals in Geheimgesellschaften bis heute aufbewahrt werde. Aber heutige Gralssucher seien gewarnt: Den Gral kann nur finden, wer ihn nicht sucht. Wer ihn bewusst sucht, dem bleibt er verborgen.

Am 25. Oktober 2009 ist ein Buch erscheinen, das beweist: Die mythenumwobenen Mönchsritter waren keine Ketzer. Und doch wurde ihr elitärer Orden ausgelöscht.

Ein heller, aufwendig verarbeiteter Ledereinband umschließt jedes der streng limitierten 799 Exemplare, die eine Neuigkeit enthalten. Eine Neuigkeit, die eigentlich 700 Jahre alt ist und in einem Dokument in Castelgandolfo, der Sommerresidenz der Päpste, schlummerte, falsch archiviert in einem falschen Jahrhundert. Was genau auf den Seiten der demnächst veröffentlichten Prachtausgabe steht, das wissen bislang nur Eingeweihte. Vorab hieß es jedoch von Seiten des Vatikans, das Buch mit dem Titel „Prozessus contra Templarios“, also „Prozess gegen die Templer“, zeichne den vollständigen Prozess gegen die „Arme Ritterschaft Christi vom Salomonischen Tempel“, kurz Tempelritter, nach. Im Buch enthalten: ein Dokument namens „Papyrus Chinon“, benannt nach einem französischen Kloster, in dem Philipp von Frankreich, genannt der Schöne, 1307 die Tempelritter einkerkern ließ. Papst Clemens V. höchstpersönlich soll dem Dokument zufolge vor Ort die der Ketzerei Verdächtigen befragt haben. Bislang ist es noch unveröffentlicht. Weltweit sorgte aber eine kleine Pressemitteilung des Vatikanischen Geheimarchivs bereits drei Wochen vor der Veröffentlichung des Buches für Trubel, der mehr sein könnte als ein Sturm im Wasserglas. Es könnte die Geschichte der sagenumwobenen Templer neu schreiben – oder zumindest die ihres Endes. Verschiedene Medien deuteten die Anwesenheit des Leiters des Vatikanischen Geheimarchivs und der Vatikanischen Bibliothek als sicheres Indiz für die Brisanz der Veröffentlichung. Und für die Wahrscheinlichkeit, dass der Vatikan so die Ehre der wohl zu Unrecht ausgelöschten ritterlichen Mönchselite wiederherstellen möchte. Beweis, dass die Templer keine Ketzer waren?

„Das ist der Beweis, dass die Templer keine Ketzer waren“, sagte die Historikerin Barbara Frale vom Vatikanischen Geheimarchiv vorab in einem Gespräch mit der italienischen Zeitung „Giornale“. „Ich konnte kaum glauben, was ich da entdeckt hatte“, erzählte Barbara Frale Medienvertretern. Sie war 2001 bei Recherchen überraschend auf das brisante Papyrus gestoßen. In dem Papyrus erteile Papst Clemens V. dem Großmeister des Ordens und anderen Würdenträgern die Absolution und erlaube ihnen, nach der Buße wieder die heiligen Sakramente zu empfangen. Die spätere Tötung der Mönchsritter wäre damit nicht eine Urteilsvollstreckung gegen Anhänger eines vermeintlichen Irrglaubens, sondern erlittenes Unrecht, letztlich Mord durch höchste Autorität. Und aus angeblichen Tätern wider den christlichen Glauben würden unschuldige Opfer.

Indes meldete die Online-Ausgabe der „Welt“, dass hochrangige Stimmen aus dem Vatikan jegliche Vermutungen hinsichtlich einer beabsichtigten Rehabilitation der Templer als „haarsträubenden Unsinn“ bezeichnet hätten. 

Schließlich sei schon 1312 öffentlich auf dem Konzil von Vienne die Bulle „Vox in excelso“ verlesen worden. In jener heißt es wörtlich: „Nun kann der erwähnte Orden aus dem bisherigen Prozessverlauf freilich nicht durch einen definitiven Urteilsspruch kanonisch (also nach Kirchenrecht) als häretisch verurteilt werden.“ Dennoch gelten die Templer bis heute als Gotteslästerer, deren Orden 1312 aufgelöst wurde.

VIDEO: Die Tempelritter. Erfinder des modernen Bankensystems!

 Der Grund für die Zerschlagung der Mönchsgemeinschaft dürfte nicht ihr Glaube gewesen sein, sondern ganz weltlich: Die Templer waren sehr wohlhabend, und der französische König hatte es auf diese Reichtümer abgesehen, die er tatsächlich später einzog. Der Papst indes saß zur damaligen Zeit nicht in Rom, sondern in Avignon. Clemens war auf die Gunst seines Schutzherrn Philipp angewiesen – und so lieferte er die Tempelritter wohl wider besseres Wissen aus, legen die jetzt veröffentlichten Dokumente nahe.

„Capti tenantur et ecclesiae iudicio preserventur“, lautete der königliche Befehl vom September 1307, der dazu aufforderte, die Templer gefangen zu nehmen und dem kirchlichen Richterspruch zuzuführen. So weit der Plan Philipps. Die Angehörigen des Templerordens wurden aber niemals als Ketzer verurteilt. Sie hatten den in Avignon residierenden Papst Clemens V. in persönlichen Befragungen davon überzeugen können, keinem Irrglauben zu huldigen. Anlass zum Verdacht der Häresie hatten Aufnahmerituale gegeben, die das Bespucken des Kreuzes und das Verleugnen Jesu Christi beinhalteten. Die Templer, so argumentierten sie selbst, wollten damit allein die Demütigungen wiedergeben, denen sie gegenüber Muslimen ausgesetzt gewesen seien. Der Ursprung der Templer liegt nämlich in der Zeit der Kreuzzüge. Dem Papst erschien diese Begründung wohl plausibel.

Wenn die Templer keine Ketzer waren, dann wurden sie vielleicht doch nicht so systematisch verfolgt, wie es Jahrhunderte lang vermutet wurde. Ohnehin wurde immer wieder spekuliert, einzelne Tempelritter hätten als Träger eines großen Geheimnisses überlebt und jenes Geheimwissen tradiert. 

Freimaurer, Illuminaten, Rosenkreuzer – all jene Geheimbündler werden mit den Templern in Verbindung gebracht und rücken wieder stärker in das Zentrum des Interesses.

 

Untergang der Tempelritter

 Jüngst entdeckte Quellen enthüllen das Geheimnis der berühmtesten Bruderschaft.

Die Weihnachtstage 1307 hatte Frankreichs König Philipp IV. eigentlich in Ruhe genießen wollen. Der Kapetinger-Spross, wegen seines gravitätischen Auftretens „der Schöne“ genannt, fand das Regieren neuerdings anstrengend. Hohe Staatsschulden setzten ihm zu, außerdem hatte es einen veritablen Volksaufstand gegeben, und die Münzverschlechterung trug ihm den Spottnamen eines Falschmünzerkönigs ein.

Das war allerdings noch gar nichts gegen den Stress, den der König sich eben selbst eingehandelt hatte. In einem ebenso riskanten wie skrupellosen Coup war er über den mächtigsten Ritterorden des Christentums hergefallen. Im Morgengrauen des 13. Oktober (ein Freitag!) ließ der Monarch in einer Simultan-Razzia sämtliche greifbaren Mitglieder des Ordens im Mutterland Frankreich verhaften. Seine Soldateska machte ganze Arbeit, mehr als 1000 Mönchsritter samt Bedienten kamen binnen Stunden hinter Gitter, an vorderster Stelle der vom Papst aus Zypern herbeizitierte Großmeister des Ordens, Jacques von Molay.

Noch am Tag zuvor war ihm vom Pariser Hof die tückische Ehre erwiesen worden, bei der Trauerfeier für eine verstorbene Prinzessin einen Zipfel des Bahrtuchs zu halten. Philipps mit Hilfe versiegelter Geheimbefehle durchgezogene Polizeiaktion war wohl die größte der mittelalterlichen Geschichte, sie überrumpelte den Orden buchstäblich im Schlaf.

Doch eine inzwischen um die Welt gegangene Entdeckung im vatikanischen Geheimarchiv hat die Lage verändert. Die italienische Forscherin Barbara Frale konnte im September 2001 ein unbeachtetes Dokument als das Chinon-Pergament identifizieren, das die Forschung schon für definitiv verloren hielt. Das Schriftstück belegt, dass Clemens V. seinem Pariser Widersacher hartnäckiger entgegentrat als bisher gedacht – und dabei auch vor listigen Manövern nicht Halt machte.

Dass dieses Protokoll 699 Jahre nach seiner notariellen Entstehung die katholische Kirche in Sachen Vernichtung des Templerordens zumindest teilweise entlastet, wurde in Rom mit Genugtuung verbucht. Der Heilige Stuhl hatte die eingekerkerten Ordensmitglieder danach keineswegs im Stich gelassen, den angeblichen Ketzern sogar förmlich die Absolution erteilt. Was immer man im frühen 14. Jahrhundert gegen die Templer vorbrachte, kirchenrechtlich war es vergeben.

Ihre bescheidenen Anfänge waren alles andere als glamourös. Zum Schutz der Pilgerströme hatte sich anno 1119 ein Kreis von neun Männern zusammengefunden, Initiator Hugo von Payens war ein Kleinadliger aus dem französischen Troyes. Die ebenso frommen wie idealistischen Veteranen deklarierten sich als Laienbrüder, gelobten Keuschheit, Armut und strikte Unterordnung unter den Patriarchen der Davidsstadt.

Man war zunächst so arm, dass man ausschließlich von Almosen lebte, je zwei Ritter teilten sich ein Schlachtross, aßen aus einem Napf. Das Bild eines berittenen Duos wurde zum populären Emblem, es signalisierte kultische Bescheidenheit und doppelten Kampfesmut zugleich. Die Schutztruppe bezog Quartier in der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg, die lange als Bau des Tempels von König Salomon galt. Diese Lokalität gab der Organisation auch ihren Namen: „Pauperes commilitones Christi Templique Salomonici“ (die „armen Mitstreiter Christi und des salomonischen Tempels“). Klösterliche Rittergemeinschaften florierten in „Outremer“, wie die Invasoren die palästinische Gegenküste nannten: Außer den Templern gab es noch die Johanniter bzw. Hospitaliter. Diese trugen schwarze Mäntel mit weißem Kreuz, die „Tempelherren“ gaben sich durch den weißen Umhang zu erkennen, das achtspitzige rote Kreuz sollte auf der Herzseite getragen werden.

Bald begann ein phänomenaler Aufstieg, der die Zeitgenossen fragen ließ, ob alles mit rechten Dingen zuging. Mit einer Frankreichreise startete Hugo von Payens eine PR-Kampagne, die Formulierung von 72 „Templerregeln“ schuf eine organisatorische Grundlage. Das gemeinsame Mahl etwa sollte schweigend eingenommen werden, häufiger Fleischgenuss wurde abgelehnt, das Weintrinken dagegen erlaubt. Die populäre Redensart „bibere templariter“ („Trinken nach Templerart“) sprach für sich selbst. Paragraf 10 nennt eine religiöse Begründung für die Mantelfarbe, das Weiß symbolisiere „unberührte Keuschheit“ und Abkehr von „der Finsternis des Lebens“.

Solche Sprüche kamen in Westeuropa an, der Minnesang verherrlichte die Orientfahrer und ihre „Aventiuren“, das verwilderte Rittertum war reif für eine programmatische Neuausrichtung. Ordensgründer von Payens gewann die Unterstützung des großen Ideologen Bernhard von Clairvaux, der vom uneigennützigen Kämpfertum und dem Rigorismus der Jerusalemer Aktivisten begeistert war.

So begannen die Templer als gute Samariter des Nahen Ostens und wollten doch Ritter bleiben, auf die in der Stunde der Not Verlass sein sollte. Bald stand der Nachwuchs aus den besten Familien Frankreichs Schlange, beim feierlichen Eintritt in die Gruppe kam es immer öfter zu überaus ansehnlichen Schenkungen, ganze Grafschaften wurden überschrieben, daraus ergab sich nach und nach ein renditestarker Immobilienbesitz in diversen Mittelmeerländern.

Man profilierte sich als Eliteeinheit, die tapfer an jedem Schauplatz focht, den man ihr zugewiesen hatte – und das waren im turbulenten Mittleren Osten der Zeit nicht wenige. Parallel dazu stiegen die elitären Kampf-Mönche in allerlei Geschäfte ein, entwickelten in wenigen Jahrzehnten einen sechsten Sinn für lukrative Unternehmungen; bald beherrschten die Weißmäntel die Finessen des Fernhandels. Banker und Reeder waren aus den Betbrüdern geworden, Developer und Diplomaten, die ihr Handwerk in vielen (oft schnell brüchig werdenden) Waffenstillstands-Verträgen mit untereinander rivalisierenden Sarazenenstaaten gelernt hatten.

Gegen Ende des 12. Jahrhunderts haben auch in Deutschland die Angehörigen der verschiedenen Orden ihren Einzug gehalten. 

Der Zisterzienser Orden Kolbatz gründete um 1175 das Kloster Oliva bei Danzig. In den Jahren 1220 bis 1227 wurde von Wartislaw, dem Enkel des Klosterstifters an Kolbatz verkauft. Das Kloster legte hier eine Grangie (Wirtschaftshof) an. 1326 geht die Grangie in der Fehde des Klosters mit dem Adel in Flammen auf. Bald danach kamen Johanniterritter, die reiche Besitzungen in der Nähe der heutigen Städte Preußisch-Stargard und Schöneck erhielten, und Angehörige eines sonst wenig bekannten Ordens von Calatrava.

Die meisten Zuwanderer, Bürger und Ritter, erhielten Landbesitz, der auch bei der Ausstattung der Mönchs- und Ritterorden die Hauptrolle spielte. Zwischen 1309 und 1329 erwirbt der Deutsche Ritterorden Pomerellen (Gebiet Lauenburg), Stolp, Neustettin, das Land Bütow und u.v. anderem auch das 1175 gegründete Zisterzienser-Kloster Kolbatz. Weiter zu "Geschichte der Neumark und Kloster Kolbatz".....

C.F.v.Wedel veröffentlichte im o.g. Werk eine Zeichnung, die kniende Ritter vor einem überdimensionierten Sonnenidol zeigt. 1742 war der eigenartige Gegenstand, eingemauert in der Fassade der Kirche des Klosters Kolbatz wieder aufgefunden worden. weiter...>

Die egalitären Klosterbewohner von einst verschrieben sich hierarchische Strukturen, die Miliz wandelte sich zum Geheimbund, der die seltsamsten Rituale pflegte und mit gängigen Moralvorstellungen brach. Das kostete Ansehen, schuf aber Nimbus. Nun wurde der Orden auch immer öfter beschuldigt: des Verrats, des Defätismus, gar der geheimen Kollaboration mit dem islamischen Feind.

Aus dieser Melange entwickelte sich später die unheimliche Fama von den skrupellosen Sozietäten, die im Dunkeln die Geschäfte dieser Welt regieren. Verschwörungstheoretiker locken damit bis heute ihr Publikum. Doch auch ein Kopf wie Nietzsche schwärmte vom „Alles ist erlaubt“-Libertinismus, den illustre Geheimgesellschaften zur Maxime ihrer Weltherrschaft erklärt haben sollen.

Nach Sultan Saladins Sieg in der Schlacht bei Hattin (1187), noch mehr nach der muslimischen Eroberung der gigantischen Küstenfestung Akkon im Jahr 1291, erwies sich die romantische Orientpolitik des Westens als gescheitert.

König Philipps Attacke auf den Orden war alles andere als eine spontane Aktion. Spätestens seit 1305 hatte er gegen den Orden gehetzt und auch den frisch gewählten Papst immer wieder über „unglaubliche“ Verfehlungen der Templer informiert, wie dieser in seiner Bulle „Faciens misericordiam“ bestürzt notierte. Dabei war es um derart „unerhörte Dinge“ gegangen, dass Clemens V. ihnen weder damals noch in naher Zukunft Glauben schenken mochte. Was ihn betrübte, waren überaus delikate Angelegenheiten.

Philipp sagte den Rittern Patronage, Korruption und Simonie (Ämterkauf) nach, beschuldigte sie des Abfalls von Christus, der Götzenanbetung und der Homosexualität. Man beachte die Reihenfolge: Apostasie, Idolatrie, Sodomie; die letzte Sünde, unverblümt beim Namen genannt, verstört die Öffentlichkeit bis heute.

Dass ausländische Höfe bei der Verfolgung nicht so recht mitziehen wollten, konnte Philipp verschmerzen. Nicht überall teilte man die Pariser Lagebeurteilung, der Orden sei ein europäisches Problem geworden, ein rivalisierendes Machtzentrum, das nach dem Fiasko der Kreuzzugsbewegung außer Kontrolle geraten war.

DDR Flüchtlinge ungarische Grenze September 1989

Urschrift-Symbole aus der Steinzeit

Die mögliche Urschrift erscheint zwar recht einfach, die meisten Zeichen beruhen auf wenigen Formen wie Linien, Kreisen, Kurven und Punkten. Doch dass sie an so vielen Orten der Welt auftauchen, lässt vermuten, dass sie keineswegs nur zufälliges Gekritzel sind, sondern vielmehr abstrakte Repräsentationen von Begriffen, die für ihre Schöpfer eine Bedeutung hatten. Dies legt nahe, dass sie einem bestimmten Zweck dienten: der zwischenmenschlichen Kommunikation.

Aus der Zeit sind eine Reihe von Symbole und in Stein gehauene Skulpturen bekannt, die den Nachkommen etwas mitteilen sollen. Forscher haben bisher 26 davon identifizierten. Hierzu gehört auch in vielen Wandmalereien das Sonnensymbol, welches später als "die güldene Frau von Kolbatz" bekannt wurde. (Bild oben rechts)

Jahrelang hatte Paris belastendes Material gesammelt. Zumeist bestand es aus Denunziationen abtrünniger Mitglieder wie dem zwielichtigen Esquien von Floyrac, der wüste Verleumdungen kolportierte. Die haarsträubenden Ordensinterna taten ihre Wirkung. Detailierter als je zuvor wurden die Histörchen von der Verehrung eines Idols namens Baphomet ausgewalzt, das mal als behaarter menschlicher Schrumpfkopf, mal als ziegenköpfiges Wesen daherkam. 

Besonderes Augenmerk fanden auch hier die Meldungen über geheime Aufnahmerituale, die Ordensnovizen angeblich über sich ergehen lassen mussten. Nach der Darstellung der Späher hatten die Jugendlichen das ihnen vorgehaltene Kruzifix zu bespucken, den aufnehmenden Ritter dagegen auf Mund und Nabel, ja auf den „verlängerten Rücken“ zu küssen. Andere Quellen sprechen davon, dass die Zöglinge ungeniert zu wechselseitigem Verkehr ermuntert wurden.

All diese Erkenntnisse übernahm der Inquisitor Wilhelm von Paris in seine Häresie-Anklage. Die hochnotpeinliche Befragung konnte nur zum fälligen Geständnis führen. Isoliert voneinander, belasteten die Gefangenen sich selbst. Wer die Schandtaten bestritt, zeigte nur seine Verstocktheit. 

Das war der kürzeste Weg zum Todesurteil. Clemens bedeutete man, die Templer seien von der Pariser Inquisition längst als geständige Frevler erkannt, mit denen sich der Heilige Vater doch nicht herumschlagen müsse. Der jedoch machte Druck, drohte mit schwersten Sanktionen. Heiligabend 1307 musste Philipp schließlich einlenken. 

Er versprach, die Gefangenen auszuhändigen und die Besitztümer des Ordens getrennt von den Staatsfinanzen zu verwalten.

Absolution durch den Papst. Tatsächlich konnte Clemens 1308 in seinem Amtssitz Poitiers persönlich 72 Ordensmitglieder über die kursierenden Beschwerden befragen, denen er sodann die Absolution erteilte. Laut Frale war ihm klar geworden, dass die angeprangerten Ordenspraktiken letztlich nur männerbündische Initiationsriten waren, blasphemische Mutproben und Gehorsamsbeweise, wie sie in bestimmten Milieus gang und gäbe sind.

Die Übergabe der fünf führenden Ordensleute zögerte Philipp hinaus. Angeblich waren die Häftlinge zu schwach, um nach Poitiers zu reisen. Man musste Station in der Königsburg Chinon machen. Hier kam es an einem Abend im August 1308 zu höchst mysteriösen Vorgängen. Clemens entsandte drei treue Kardinäle, die sich in der Burg plötzlich als beauftragte Stellvertreter des Papstes zu erkennen gaben. So wurde die Absolution möglich, die Philipp gerade den prominentesten Rittern missgönnte.

Das Chinon-Pergament ist das Protokoll dieser Sitzungen, die offenbar klammheimlich, das heißt, ohne Wissen Philipps, vielleicht in einem abgelegenen Raum, durchgeführt wurden. Eventuell, spekuliert Barbara Frale, wurde das Dokument auch vordatiert, um den König mit einem scheinbaren Fait accompli vor „vollendete Tatsachen“ zu stellen.

Das unerhörte Schicksal der Bruderschaft, der zu besten Zeiten 20 000 Mitglieder zugeschrieben werden, war auch nach dieser Wendung der Dinge nicht aufzuhalten, das grausame Finale stand noch bevor. Es personalisiert sich in der Gestalt des letzten Chef-Templers Jacques von Molay, der ein unter der Tortur abgegebenes Fehlgeständnis widerrief, wohl wissend, dass ihm nun der Flammentod sicher war. Am 11. März 1314 kam er in dem „langsamen“ Feuer um, das Henkersknechte auf einer Seine-Insel entzündeten. Vorher hielt er noch eine Rede. In Anspielung auf sein Manövrieren während des Verfahrens sagte er: „Jetzt aber, wiewohl ich weiß, welches Los meiner harrt, will ich keine neue Lüge zu der alten häufen, und indem ich erkläre, dass der Orden sich stets rechtgläubig und rein von Schandtaten gehalten hat, verzichte ich freudig auf mein Leben.

 

  • Tugenden des Templers:

  • Glaubensstärke
    Der Glauben an Glaron ist das höchste Gut eines Templers. Der Templer bekennt Glaron als alleinigen Gott und wird ihn niemals verleugnen, was auch immer geschieht. Das höchste Ziel des Templers ist es, Glarons Willen zu tun und nicht den eigenen.

  • Reinheit
    Reinheit an Körper und Seele zeichnet einen Templer aus. Damit ist sowohl die äußerliche Reinheit gemeint, die sich in der Sauberkeit von Kleidung und Körper wiederspiegelt, als auch die sittliche Reinheit, die in seinem Tun zu Tage tritt. Ein besudelter Templer ist eine Schande für Glaron und eine Schmach für den gesamten Orden.

  • Ehrenhaftigkeit/Wahrheitsliebe
    Ein Templer hält die Wahrheit stets hoch, niemals wird er es zulassen, daß eine Lüge über seine Lippen kommt. Im Kampfe wird er stets fair sein.

  • Demut
    Demut ist das Gegenteil von Hochmut und bewahrt den Templer davor, sein eigenes Herz für den Mittelpunkt der Welt zu halten.

  • Langmut
    Das geduldige Beharren auf Glarons Wort in einer Welt, die zu raschen Genüssen, Sünde und Falschheit verlockt, ist ein wichtiges Kennzeichen des Templers

  • Treue
    Ein Templer steht stets treu zu seinem Wort und zu seinen Kameraden. Niemals wird er zulassen, daß einem seiner Brüder und Schwestern oder einem Schutzbefohlenen ein Leid geschieht.

  • Liebe
    Ein Templer liebt seinen Nächsten und wird stets versuchen, Leben zu bewahren und seinen Mitmenschen Schmerz (sei er nun körperlicher oder seelischer Art) und Schmach zu ersparen oder zu lindern.

  • Mut/Tapferkeit
    Im Alltag wie auch im Kampf zeigt ein Templer, daß er für seinen Glauben und seine Taten einsteht und sich weder herausredet noch von seinem Glauben abfällt, was auch immer geschieht.

  • Vertrauen
    Ein Templer vertraut auf die Sinnhaftigkeit, auf die Güte seines Gottes sowie auf die Weisheit seiner ihm übergeordneten Brüder

  • Gehorsam
    Ein Templer gehorcht stets den Anweisungen seiner ihm übergeordneten Brüder, ohne diese Anweisungen zu hinterfragen und ohne zu Zögern.

    Der Ehrenkodex

    Der Eid umschließt alles, was ein Paladin ist und tut. Der Eid ist sein Lebensblut, und ihm heiliger als sein Leben selbst. Der Ehrenkodex eines Paladins ergibt sich daraus, wie gut er dem Eid folgt. Ein Paladin wird nach seinem Ehrenkodex beurteilt. Häufig wird er mit seinem „Gewissen/verinnerlichten Ehrenkodex“ konfrontiert und findet sich auf einem schmalen Grat. Leicht ist ein irreversibler Schritt über den Abgrund getan, aus dem der Unglückliche nicht mehr herauskommen kann. Und nur den Edelmütigsten und Tugendhaftesten ist es vergönnt, auf des Messers Schneide zu wandern.

    1. Gehorche immer deinem Herren.

    2. Verteidige das dir Anvertraute bis zum Tode.

    3. Kämpfe niemals gegen Wehrlose.

    4. Kämpfe immer aufrecht und ehrlich.

    5. Ziehe niemals dein Schwert - es sei denn, du bist bereit, es auch zu gebrauchen.

    6. Erweise dich in der Schlacht als Mann, doch führe nie den ersten Schlag, es sei denn er ist gerechtfertigt.

    7. Erweise denen Ehre und Hochachtung, die über dir stehen, und verdiene dir die Achtung der unter dir Stehenden.

    8. Zeige niemals Hinterhältigkeit.

    9. Zeige Mut, doch hüte dich vor Übermut.

    10. Schütze die Unschuldigen.

    11. Begegne allen Frauen mit Höflichkeit und Hilfsbereitschaft.

    12. Lüge niemals.

    13. Deine Ehre ist dein Wappen und dein Leben.

    14. Dein gegebenes Wort sei dein Gesetz.

    15. Besser tot als ehrlos.

    16. Fliehe niemals vor einem Kampf, aber vermeide ihn, wenn es möglich ist.

    17. Bringe denen den Tod, die ihre Waffen gegen einen Paladin oder seine Schutzbefohlenen erheben.

     

23 Großmeister

Der erste Großmeister

Hugo von Payens (geb. um 1080) ist der Gründer der Templer.

* Kombination aus Ritter und Mönch

1119 etabliert zum Schutz der Pilger im Heiligen Land; Keuschheits- und Armutsgelübde

* Die Abbildung weist noch auf einen mönchischen Schwerpunkt des Kriegerordens hin.

Eine Auswahl der wichtigsten Großmeister des Templerordens im Überblick. Nahezu alle stammen aus Frankreich.

* Hugo von Payens Amtszeit: 1119 bis 1136/37

Der Gründer der Bruderschaft der Tempeltritter stammt aus der Champagne.

* Robert von Craon Amtszeit: 1137 bis 1149

Herkunftsort Maine

* Andreas von Montbard Amtszeit 1153 bis 1156

Der Ritter stammt aus Burgund.

* Philipp von Nablus Amtszeit: 1169 bis 1171

Der Großmeister, nur zwei Jahre im Amt, stammt aus dem Heiligen Land.

* Thomas Berard Amtszeit 1256 bis 1273

Er stammt aus Italien oder England.

* Jacques von Molay Amtszeit 1294 bis 1314

Der letzte Großmeister des Ordens endet auf dem Scheiterhaufen.

Die Kontrahenten

Papst, König und Großmeister

* Ausgangslage

Die Templer waren reich und mächtig, aber nach dem Fall von Akkon ohne klare Aufgabe.

* Das Ende

 

LINK: "Liste der berühmten Freimaurer"

LINK: "Liste der signifikanten Freimaurer I"

LINK: "Liste der signifikanten Freimaurer II"

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Literatur: Kindererziehung. - Pro und Kontra "Kinderkrippe" -. Klaus-Peter Kolbatz, Book on Demand - 132 Seiten; Erscheinungsdatum: 2007, ISBN-10: 3833498900

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