Schön
habt ihr das gesungen. Schon wie richtige Thälmannpioniere. Aber an
der Stelle „wie Ernst Thälmann – treu und kühn“, haben einige
in die Pause rein gesungen. Da brauchen wir jetzt mal jemanden, der
ganz laut klatschen kann. Klatscht mal alle. Ja, Torsten was am
lautesten. Du und sonst niemand darfst an der Stelle im Kehrreim immer
klatschen. Wir wiederholen den Kehrreim noch einmal. Lehrerin.
Na seht ihr Kinder, jetzt hat es wunderbar geklappt. Nun habe ich euch
noch etwas mitgebracht, Seht mal, was ich hier habe. Was ist denn das? Norbert.
Das ist ein rotes Halstuch für die Thälmannpioniere. Lehrerin.
Das ist richtig. Und wie heißt der Stoff, aus dem dieses Halstuch
gemacht wurde? Norbert.
Der Stoff heißt Dederon. Lehrerin.
Ja, das ist auch richtig. Weil es in der DDR hergestellt wurde, heißt
der Stoff Dederon. Und ihr wisst es sicher schon, dass man den nicht bügeln
braucht. Wer von euch hat denn noch ältere Geschwister, die bei den
Thälmannpionieren sind? Lehrerin.
Wer Thälmannpionier werden will, muss natürlich auch die Gesetze der
Thälmannpioniere kennen lernen! Ihr habt ja schon vor zwei Jahren die
Gebote der Jungpioniere auswendig gelernt. Wer weiß denn noch ein
Gebot? Die
Schüler lesen die Gebote von der Wand ab, Lehrerin lobt sie. Lehrerin.
Und heute dürft ihr zum ersten Mal etwas hören über die Gesetze der
Thälmannpioniere. Bevor
ihr am Pioniergeburtstag im Dezember als Thälmannpioniere aufgenommen
werdet,
gelobt ihr, nach den Gesetzen der Thälmannpioniere zu leben
und Ernst Thälmann nachzueifern. Was meint, ihr, ob die Gesetze
schwerer sind als die Gebote? Ob die Thälmannpioniere mehr können müssen,
als die Jungpioniere? Es wird euch nicht schwer fallen, die Gesetze
der Thälmannpioniere einzuhalten, wenn ihr schon als Jungpioniere
euer Pionierversprechen gehalten habt. Ich habe euch die Gesetze
mitgebracht, so wie sie an der Wand stehen. Lehrerin
teilt sie aus. Lehrerin. Jeder Schüler darf ein Gesetz vorlesen.
Norbert. du darfst beginnen. Lehrerin.
Welches sind wohl die wichtigsten Gesetze, was meint ihr? Norbert.
Das erste Gesetz ist das wichtigste. Lehrerin.
Warum lieben wir die Deutsche Demokratische Republik? Gewünschte
Antwort: weil sie unsere Heimat ist. Alle
wiederholen gemeinsam laut: “Wir
lieben unsere Deutsche Demokratische Republik, weil sie unsere Heimat
ist“ Lehrerin.
Und was kommt dann an zweiter Stelle noch vor den Eltern? Norbert.
An zweiter Stelle steht das rote Halstuch. Lehrerin.
Was heißt denn „das Halstuch in Ehren halten“? Was
dürfen wir denn nicht mit dem Halstuch machen? Spielplatz,
wenn ihr Abends ins Bett geht. Lehrerin.
Und nun dürft ihr das rote Halstuch auch alle einmal anfassen. Gebt
es weiter. Wer weiß denn noch, wie das Material heißt? Lehrerin
schreibt das Wort DEDERON an die Tafel. Lehrerin.
Was ist das Gute an diesem Stoff? Lehrerin:
Die Werktätigen in Annaberg haben auch dieses schöne Halstuch für
nur 88 Pfennige hergestellt. Und stellt euch vor, Kinder, ihr bekommt
auch dieses Halstuch geschenkt. Ratet mal von wem? Lehrerin:
Von unserer Patenbrigade. Wer weiß denn noch, wo unsere Patenbrigade
arbeitet? Dein
Vati, Norbert., der Kommandant Heinz, hat mir verraten, dass dafür
auch wieder eine schöne Feier vorbereitet werden soll.
Vielleicht erinnert ihr euch, am Tag der NVA, war Kommandant
Heinz schon einmal bei uns und hat von uns von seiner schweren Arbeit
erzählt. Wisst ihr noch, was er erzählt hat?.
Unsere Soldaten schützen den Frieden Tag und Nacht, unsere Häuser
und Schulen und unsere Fabriken, damit wir alle im Frieden leben können
und Nachts auch ruhig schlafen können. Lehrerin.
Wie ist das nun bei den Thälmannpionieren mit dem Frieden? Wie
können denn die Pioniere den Frieden schützen? Gewünschte
Antwort: mit guten Taten, fleißig lernen, denkt einmal an die
Timurhelfer? Lehrerin.
Erinnert euch doch mal an das schöne Buch von Arkadij Gaidar. „Timur
und sein Trupp“. und
an die guten Taten der fleißigen Timurhelfer. Das haben wir in der
zweiten Klasse gelesen. Was haben denn die Timurhelfer gemacht?
Altstoffsammlung, tragen alten Leuten die Kohlen hoch, gehen
einkaufen für die alten Menschen, singen im Altersheim. Lehrerin.
Und wie ist das mit dem zweiten Teil im Gesetz. Nun
sollen wir die Kriegstreiber hassen. Wo finden wir die denn? Mögliche
Antworten: im Westen, wo genau im Westen, in der BRD. Lehrerin.
Warum hassen die uns denn so? Weil
sie neidisch sind auf unsere sozialistischen Errungenschaften. Wisst
ihr denn, was der Sozialismus uns Gutes gebracht hat? Lehrerin.
Die armen Kinder in der BRD haben manchmal gar kein Mittagessen.
Stellt euch das vor, liebe Kinder. Und wir können jeden Tag etwas zum
Mittag essen, unser Schulessen kann sich jeder leisten, es kostet
nur 55 Pfennige.
Lehrerin.
Jetzt habe ich noch eine ganz schwierige Frage, aber ihr werdet ja
bald Thälmannpioniere, ihr könnt das schon beantworten. Vergleicht
doch einmal die Gebote der Jungpioniere mit den Gesetzen der Thälmannpioniere. -
Thälmannpioniere haben elf Gebote -es
wird immer noch etwas hinzugefügt (sozialistisches Vaterland,
sozialistische Brudervölker. Welche sind denn das? –Sowjetunion,
UdSSR, Volksrepublik Polen, Volksrepublik Ungarn, VR Rumänien,
Bulgarien, CSSR, -
Thälmannpioniere lieben nicht nur den Frieden, sondern hassen auch
die Kriegstreiber. -Technik
kommt dazu, ihr habt dann Physik (6. Klasse) Chemie (7. Klasse) Lehrerin.
Nun habe ich noch eine ganz große Überraschung für euch. Wir sind
das erste Mal eingeladen, unsere Patenbrigade in der nationalen
Volksarmee zu besuchen. Ihr
wisst doch, der Vati vom Torsten arbeitet dort. Einmal auf einen
echten Panzer klettern. Ist das nicht toll? Sogar die Mädchen dürfen
alle einmal ein richtiges Gewehr in die Hand nehmen. Das ist natürlich
nicht geladen, keine Angst Kinder. Na, freut ihr euch ?
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MEIN AUFSATZ IN STAATSBÜRGERKUNDE Hallo, ich bin Christian M, geboren 1952 im Erzgebirge. Ich möchte eine kleine wahre Geschichte erzählen die besonders den jungen Menschen die - DDR Realität - erklärt. Es war 1967 ich war im 8. Schuljahr. Im Schulfach, ich glaube es hieß damals schon -Staatsbürgerkunde -, sollten wir einen Aufsatz schreiben zum Thema: Warum ist das DDR Wirtschaftsmodell gut, richtig und modern und warum ist das westdeutsche Wirtschaftssystem alt, unmodern und dem Untergang geweiht. Ich sah da endlich einmal eine Möglichkeit meine Meinung zum DDR-System niederzuschreiben. So schrieb ich damals wörtlich: "Die Frage ist falsch gestellt, richtig müsse die Frage lauten. Warum ist das DDR Wirtschaftssystem unmodern, unproduktiv und dem Untergang geweiht, und warum ist das westdeutsche Wirtschaftssystem effektiv, modern und zukunftsfähig". Da dies die letzte Schulstunde an diesem Tag war gab ich meinen Aufsatz frühzeitig ab und durfte nach Hause gehen. Meine lieben Mitschüler damals schrieben aber brav die Parolen die sie mit den Jahren auswendig lernten. So zum Beispiel: In der DDR gibt es keinen Klassenkampf, keine Streiks, keine Überproduktion, keinen Konkurrenzkampf, keinen Preisdruck und der Sieg des DDR Systems sei eingeplant und werde ohnehin bald erreicht werden. Wer diese Parolen am besten auswendig lernte und am besten heuchelte und wiedergab der durfte zum Abitur und später sogar studieren. Aber es waren gerade diese Klassenfreunde die am meisten über die DDR-Mangelwirtschaft schimpften, die sich über jedes Westpaket freuten und stolz waren wenn sie einmal mit einen Pelikan-Füllfederhalter schreiben konnten und West-Schokolade knabbern durften. Aber sie erfüllten ihre Norm, sie erfüllten ihnen Plan und schrieben das nieder was die Lehrer wollten. Abends schauten sie wieder Westfernsehen und erzählten am nächsten Tag von Ländern wo sie nie hinreisen durften. Nach dem 8. Schuljahr mußte ich die Schule verlassen, Abitur durfte ich nicht machen, ich war nicht bei den Pionieren, nicht in der FDJ, wurde konfirmiert und lehnte aus Überzeugung die sozialistische Jugendweihe ab. Ich begann eine Berufslehre zum Feinmechaniker. 1974 unternahm ich einen Fluchtversuch in Richtung Westdeutschland, er scheiterte, war beim MfS in U-Haft und erhielt daraufhin 3 Jahre Haft. 1976 kam ich wohl durch Freikauf nach Westdeutschland und wohnte später im Rheinland. 1993 durfte ich bei der Gauck-Behörde einen Teil meiner Stasi-Akten sehen und staunte nicht schlecht als ich hier eine Fotokopie des Schulaufsatzes von 1967 wieder sah. Natürlich bekam ich damals eine glatte 5 für diesen kurzen Aufsatz. Nun wußte ich daß die Schule schon damals missliebige Aufsätze an die Stasi weiterleitete. Mein Aufsatzblatt war nun mit vielen Stempeln und Notizen versehen, erkennen konnte ich noch den Vermerk - Von weiterführenden Schulen ausgeschlossen. Heute werden PDS-Politiker nicht müde das DDR-Bildungssystem zu loben und es als Vorbild für Gesamtdeutschland anzubieten. Es sind hier die selben Politiker und Propagandisten, die damals 1967 sagten, nur die DDR-Wirtschaft sei modern, effektiv und zukunftorientiert. Ich möchte daran erinnern, welchen Machtanspruch die Kommunisten verfolgten, wurde nicht erst bei dem Volksaufstand 1953 oder bei dem Mauerbau 1961 oder bei dem Überfall der CSSR 1968 deutlich, sondern bereits bei der Berliner-Blockade 1948. Den Westberlinern gehört mein Respekt. Wenn sie nicht durchgehalten hätten, dann stünden die NVA-Truppen heute noch am Rhein. Seit dem dieser gewaltbereite Staat nicht mehr existiert haben wir nun endlich in Europa Frieden. Christian M. |
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Inquisitorische Gespräche, Denunziation,
Propaganda: Jahrelang war über die Lehrmethoden an DDR-Schulen nur wenig
bekannt. Jetzt geben Unterrichtsmaterial aus dem DDR-Studio und in dem Buch
"Kindererziehung" aus den siebziger Jahren
Einblick - und offenbaren unerwartete Praktiken.
Quelle: Video, Dr. Henning Schluß, Humboldt-Universität zu Berlin, Institut für Erziehungswissenschaften |
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ZITAT:
"Die Mauer hat das Volk der DDR elementarer Menschenrechte beraubt, Familien zerrissen und Freundschaften zerstört sowie die kulturelle und intellektuelle Entwicklung eingeschränkt", sagte die Bundestagsabgeordnete Petra Pau (SED, PDS, Die Linke). |
VIDEO: 3.11.1989 - DDR-Fernsehen entschuldigt sich, dass sie durch dirigistische Eingriffe ihre Berichterstattungen missbraucht haben. |
Sabine Bergmann-Pohl entschuldigt sich im Namen der DDR-Volkskammer |
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Informationen zu Forschungsprojekte von Prof. Dr. h.c. Klaus-Peter Kolbatz
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VIDEO "Wolkenimpfung"
1.) VIDEO HAARP
2.) VIDEO HAARP
3.) VIDEO Mobilfunk
4.) VIDEO HAARP TOP - SECRET
5.) VIDEO Mobilfunk-Blutbild-Gehirn
VIDEO "Wie schmilzt eigentlich das Eis?"