"Wir Kriegskinder in Berlin haben den Bombenhagel überlebt, sind aufgewachsen mit den Wunden des Krieges. Wir haben Hunger Durst und Kälte verspürt und konnten danach wahrend der Berlin-Blockade, Juni 1948 bis Mai 1949 nur durch die Luftbrücke am Leben gehalten werden", schreib Klaus-Peter Kolbatz in seinem Buch "Kriegskinder"

Wir lebten in ständiger Angst und wurden durch den Mauerbau (1961) in ein Getto eingeschlossen das wir nur über eine Interzonenautobahn nach Westdeutschland verlassen konnten. Die Durchreise dauerte teilweise bis zu 24 Stunden. Je nach politischer Wetterlage waren die Kontrollen durch die DDR-Grenzorgane entwürdigend und Schikanös. Hierbei wurden ungeachtet gesundheitlicher Schäden („Strahlenrisiko“), zwischen 1978 und 1989 unsere Fahrzeuge auch mittels Cs-137-Gammaquellen durchleuchtet", schreibt Kolbatz weiter. Meinen Dank an die Westberliner. Hätten sie nicht seit der Berlin- Blockade durchgehalten, dann wäre die Geschichte wohl anders verlaufen.

LINK zu: "Gründung der BRD"

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Chronik Berlin-Tempelhof

Chronik - "Berlin-Tempelhof"

 

Rosinenbomber im 

Landeanflug von Berlin Tempelhof

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Ihr Völker der Welt, Ihr Völker in Amerika, in England, in Frankreich, in Italien, schaut auf diese Stadt und erkennt, dass Ihr diese Stadt und dieses Volk nicht preisgeben dürft, nicht preisgeben könnt! Es gibt nur eine Möglichkeit für uns alle: gemeinsam so lange zusammen zu stehen, bis dieser Kampf gewonnen, bis dieser Kampf endlich durch den Sieg über die Feinde, durch den Sieg über die Macht der Finsternis besiegelt ist.

AUDIO mp3 "Rede Erst Reuter"

FOTO: Ernst Reuter 

Monate der Not

Mit fast 200.000 Flügen werden rund 1,5 Millionen Tonnen lebenswichtiger Güter nach Berlin transportiert. Alle zwei bis drei Minuten landet eine Maschine auf einem der drei West-Berliner Flughäfen. "Rosinenbomber" werden die Flugzeuge im Volksmund genannt. Durch den zähen Durchhaltewillen der West-Berliner und die Unterstützung der Westmächte scheitert die Berlin-Blockade und wird nach fast einem Jahr im Mai 1949 aufgehoben.

Trotz des schnellen Einsatzes und der steigenden Leistung der Luftbrücke herrscht in West-Berlin materielle Not: Lebensmittel bleiben streng rationiert, Betriebe werden stillgelegt. Die Arbeitslosenzahl steigt vom Juni 1948 bis Mai 1949 um 250 Prozent, fast 15 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung ist arbeitslos. Mit trockenem Humor setzen sich die Berliner über die Einschränkungen des Alltags hinweg. "Bei Gott, die beste Blockade taugt nichts, aber wenn schon Blockade, dann lieber von den Russen blockiert werden und von den 'Amis' ernährt. Stellt euch vor, es wäre umgekehrt."

Hungernde Kinder Kriegskinder

Showdown mit den Sowjets. KPD und SPD werden SED.  Starke Verbände der Ost-Deutschen Grenzorgane um Westberlin. 

Nach dem verlorenen Krieg fanden sich die Deutschen im Wirtschaftschaos wieder. Bis die D-Mark kam. Die neue Währung sorgte im Juni 1948 von heute auf morgen für volle Läden - aber auch für einen Showdown mit den Sowjets.

Pläne für eine Währungsreform lagen schon seit 1946 in der Schublade, doch im Alliierten Kontrollrat kamen die Gespräche nicht voran. Die USA wollten mit ihrem finanzielles Hilfsprogramm, auch Marshall-Plan genannt, zum Wiederaufbau der europäischen Länder beitragen. Das lehnten die UdSSR ab. In der Ostzone hatten sich 1946 die KPD und SPD zur SED zusammengeschlossen und für die Kommunistische Planwirtschaft entschieden. (Video)

Der sowjetische Vertreter verschleppte die Beratungen; in der amerikanischen Militärregierung nahm man an, die Sowjets hätten kein echtes Interesse an der Schaffung funktionierender Märkte und wären vor allem an der Ausbeutung Deutschlands und der Demontage der industriellen Anlagen interessiert.

Und so kam es, dass seit Februar 1948 in großer Heimlichkeit amerikanische Militärlaster durch Deutschland rollten und Kisten voller frischgedruckter D-Mark-Scheine im Keller des Frankfurter Reichsbankgebäudes verschwanden. Am Freitag, dem 18. Juni 1948, hatte das Warten ein Ende: Per Rundfunk erfuhren die Bewohner der Westzonen, dass sie am Sonntag die neue Deutsche Mark an den Ausgabestellen für Lebensmittelkarten erhalten würden.

Pro Kopf durften lediglich 60 Reichsmark eins zu eins in die neue Währung umgetauscht werden - 40 Mark sofort, 20 Mark nach zwei Monaten. Zum zweiten Mal innerhalb einer Generation, gerade einmal 25 Jahre nach der Hyperinflation von 1923, verloren deutsche Sparer fast ihr gesamtes Vermögen. Wer 1000 Reichsmark auf der hohen Kante hatte, sah sein Erspartes durch den Währungsschnitt auf überschaubare 26 D-Mark geschrumpft; wer nur 500 Reichsmark hatte sparen können, behielt davon gar nichts übrig.

Ohne Verluste blieb allein, wer Sachwerte besaß. Die zu horten, gab es nun keinen Grund mehr, denn Geld war wieder knapp - und also etwas wert. Buchstäblich über Nacht kamen die zurückgehaltenen Waren aus den Kellern. Ebenso rasant stiegen aber auch die Preise. Der "Teuro" von 1948 brachte die Bürger, gerade erst ihrer Ersparnisse beraubt, erst einmal auf die Barrikaden.

Der Blick in den Osten trug jedoch dazu bei, dass Erhards Marktwirtschaft nicht dauerhaft in Misskredit geriet. Schon vier Tage nach der West-Reform brachten die Sowjets in ihrer Zone ihre Aufkleber zum Einsatz. Doch die getunten Reichsmarkscheine - genannt "Tapetenmark" - waren auf dem freien Markt gerade mal ein Viertel der Westmark wert, und da Preiskontrollen und Planwirtschaft östlich der Elbe weitergalten, blieb das Wunder der gefüllten Schaufenster im Osten aus. Der Systembruch war vollzogen, die Einheit Deutschlands passé: Am Morgen des 24. Juni 1948 hatte Deutschland zwei Währungen.

Am Abend schlossen die Sowjets und die Ost-Deutsche Schutzpolizei alle Zugänge nach Berlin.

 
3./24. Juni 1948

In der Nacht gehen in West-Berlin die Lichter aus. Das Großkraftwerk Golpa-Zschornewitz stellt die Stromversorgung ein. In den folgenden Monaten gibt es für West-Berlin nur sporadisch Strom, ganz nach der Willkür der sowjetischen Alliierten.

24. Juni 1948

Ab dem frühen Morgen kommen der gesamte Straßen- und Schienenverkehr und die Binnenschifffahrt zwischen West-Berlin und den westlichen Besatzungszonen zum Stillstand. West-Berlin ist zur Insel geworden und vollkommen von der sowjetischen Besatzungsmacht blockiert. Als einziger Zugang bleiben drei Luftkorridore.

25. Juni 1948

Die westlichen Alliierten stehen vor der Entscheidung, West-Berlin aufzugeben oder in der Stadt zu bleiben. General Clay spricht sich für den Verbleib in der Stadt aus und befiehlt, eine Luftbrücke nach West-Berlin zu errichten. Das eingeschlossene West-Berlin wird in den folgenden Monaten zum Symbol der Verteidigung von Freiheit und Demokratie.

Finanzierung

Die Kosten der Berliner Luftbrücke waren enorm. Allein die amerikanischen und britischen Steuerzahler bezahlten rund 200 Millionen Dollar. Die Hilfsgüter wurden zum großen Teil aus dem amerikanischen Hilfsprogramm GARIOA (Government Aid an Relief in Occupied Areas) finanziert. Das Berliner Haushaltsdefizit betrug monatlich 53 Millionen D-Mark. Ab November 1948 unterstützten die westlichen Besatzungszonen beziehungsweise dann die Bundesrepublik den Widerstand Berlins mit der Sondersteuer "Notopfer Berlin". Diese Sonderabgabe zur Unterstützung West-Berlins wurde in der BRD bis 1958 erhoben.

Zurück in Berlin: Lachend steht der 88-jährige "Rosinenbomber-Pilot" Gail Halvorsen am 30. Mai 2008 auf der Internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA auf dem Flughafen Berlin-Schönefeld vor einem Plakat seines Rosinenbombers vom Typ Douglas DC-4.

 

Mit dem Flugzeug hatte er 1948 geholfen, Waren in die eingeschlossene Stadt zu bringen. Um auch den Kindern eine Freude zu machen, warf er Süßigkeiten für sie aus seinem Flugzeug. 

mp3 (2,73MB)

Die meisten Lebensmittel, die über die Luftbrücke nach Berlin gelangen, sind Trockenkost. Kartoffeln gehören zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln der Berliner. 

Der tägliche Bedarf vor der Blockade lag bei 900 Tonnen, zuviel für die schmale Luftbrücke. Entwässerte Kartoffeln entlasten die Luftbrücke, da sie bis zu 40 Prozent leichter sind und weniger Frachtraum beanspruchten.

Als "ausgezeichnetes Produkt", so die etwas euphorische Beurteilung eines britischen Beamten, schätzen die Berliner das britische Kartoffelpulver "POM". 

Mark Arnold-Foster, der als Journalist im blockierten Berlin arbeitet, ist anderer Ansicht: 

Das Video zeigt wie bereits 1946 Ost-Deutsche Grenzorgane starke Einheiten um Westberlin herum zusammenzogen.

 Vorausgegangen war die Vereinigung zwischen KPD und SPD zur SED, auf der Grundlage eines Ost-Deutschen kommunistischen Staates. 

"Damit war bereits 1946 die Teilung Deutschlands nicht mehr aufzuhalten", sagt Prof. Dr. h.c. Klaus-Peter Kolbatz.  

(LINK zum Video "Vereinigung zwischen SPD und KPD zur SED"

VIDEO: 1946 - Starke Verbände der Ost-Deutschen Grenzorgane um Westberlin  

Ost-Deutsche Grenzorgane und die Sowjets haben die Westberliner mit der Berlin-Blockade 1948 bis 1949 in einem Getto eingeschlossen um sie auszuhungern und so zum Beitritt des Kommunismus zu zwingen. 

 

"Niemand, der diese Zeit durchlebt hat, wird beabsichtigen, je einmal wieder Trockenkartoffeln zu essen". Sarkastisch ist die Stellungnahme einer Berlinerin: "Lieber "POM" als "Frau komm!", dichtet sie in Erinnerung an die zahlreichen Vergewaltigungen durch Soldaten der sowjetischen Truppen in Berlin 1945.

Nicht nur Kartoffeln, sondern auch Milch, Gemüse und Obst werden "entwässert" als Trockenkost geliefert. Das Gewicht einer durchschnittlichen Tagesration von etwa 2.000 Kalorien kann so auf 600 Gramm vermindert werden. Die Trockenkost hat allerdings den Nachteil, dass ihr Vitamine entzogen waren. Die Berliner sind gezwungen, Vitamintabletten und Lebertran zusätzlich zu sich nehmen. Ein Sättigungsgefühl stellt sich kaum ein, da Fülle und Ballaststoffe fehlten. Fleisch gibt es fast ausschließlich in Dosen, allerdings meistens nicht ausreichend. Den Eiweißbedarf mussten die Berliner in Form von Trockenei decken, ein Lebensmittel mit hohem Kalorienwert - im Verhältnis zu Größe und Gewicht.

LINK zu: DDR "Kinder in Uniform". Ausbildung an der Waffe. Zum Töten erzogen!

Weiter mit: SED Planungen für die Machtübernahme von West-Berlin

LINK zu: DDR "Kinder in Uniform". Ausbildung an der Waffe. 

 

 

Strom für vier Stunden

Lebensmittel machen insgesamt nur 24 Prozent der Luftfracht aus. 65 Prozent der Lieferungen sind Kohle. Trotzdem müssen die Berliner erhebliche Einschränkungen hinnehmen. Brennstoffe für den privaten Bedarf sind besonders knapp. Statt der geplanten 220.000 Tonnen Hausbrandkohle werden im Winter 1948/49 nur etwa 30.000 Tonnen über die Luftbrücke transportiert. Die meisten West-Berliner frieren. Der Stromverbrauch wird drastisch gedrosselt. Nur zwei Stunden am Tage und zwei Stunden während der Nacht erhalten private Haushalte Strom. 

Wer in der Nähe eines Sendert wohnte, spannte heimlich ein 10 Meter langes Kupferkabel auf dem Baum und das andere Ende steckte er in den Erdboden. Dazwischen wurde dann  eine 40 Watt Glühbirne geschaltet und er hatte so wenigstes ein wenig Licht. 

ZOOM

Infografik: Die Berliner Luftbrücke

Wie die Alliierten die Stadt über ein Jahr aus der Luft versorgten. mehr

In unserem Zimmer hatte mein Vater sein Fahrrad auf ein Gestell montiert und ich musste kräftig treten damit meine Mutter genug Licht hatte um ihre Näharbeiten fertig zu stellen.

Oberbürgermeister Ernst Reuter richtet dramatische Sparappelle an die Bevölkerung: "In dieser Zeit müssen wir eiserne, ruhige Entschlossenheit bewahren, und wir müssen alle mit unseren Vorräten so sparsam umgehen, wie es irgend möglich ist. Jede Kilowattstunde Strom, jeder Kubikmeter Gas und jeder Liter Wasser, der unnötig aus unseren Leitungen entnommen wird, kostet Kohle. Neue Kohle kann aber nur auf dem Luftwege kommen. Wir müssen darum in dieser Zeit der Entscheidungen sparen. Wir dürfen unter keinen Umständen den Urhebern der Blockade die Möglichkeit geben, über uns zu triumphieren. Je sparsamer wir freiwillig mit unseren Vorräten umgehen, um so eher wird es möglich sein, die Aufhebung dieser Befehle durchzusetzen."

Wiederaufbau des Kraftwerks West

Die Stromerzeugung wäre allerdings selbst dann begrenzt gewesen, wenn die Möglichkeit bestanden hätte, Kohle in beliebiger Menge nach Berlin zu bringen. Nach Krieg und Demontagen verfügt West-Berlin nur über geringe Kraftwerkskapazitäten.

Der Wiederaufbau des Kraftwerkes West, kurz vor der Blockade beschlossen, wird energisch vorangetrieben. Fast die ganze Einrichtung des Werkes muss aus Westdeutschland geliefert werden, da auch die Berliner Großindustrie durch die Kriegsfolgen stark zerstört ist.

Über die Luftbrücke werden insgesamt 1.500 Tonnen Turbinen- und Kesselteile nach Berlin geflogen. Sogenannte "Fliegenden Güterwagen" oder "Fliegende Koffer" vom Typ C-82 mit geräumigen Laderäumen setzen die Alliierten dafür ein. Große sperrige Stücke, vor allem die Kesselteile, müssen dennoch für den Lufttransport zerschnitten und auf der Baustelle wieder zusammengeschweißt werden. Nach 20-monatiger Bauzeit, während der zeitweise 2.000 Mann in Tag- und Nachtschichten auf der Baustelle arbeiten, kann am 1. Dezember 1949 Oberbürgermeister Reuter die ersten Maschinen im wiederaufgebauten Kraftwerk in Betrieb setzen.

Notbehelfe vom Speicher

"Trotz Verdunkelung - Wir Berliner bleiben helle" ist die Devise, nach der die Berliner den Mangel des täglichen Lebens überwinden wollen. Die Menschen durchsuchen Keller und Speicher nach Geräten, die auch ohne elektrischen Strom funktionieren. So werden beispielsweise wieder Zahnbohrer in Zahnarztpraxen aufgestellt, die per Fuß mit einem Pedal angetrieben werden. Jahrzehnte lang hatten sie auf Speichern ihren Dornröschenschlaf gehalten. Auch Kerzenlicht und Petroleumlampen erleben während der Stromsperre ihre Renaissance. Batteriebetriebene Detektorapparate, die mit Kristallen als Gleichrichter arbeiteten und elektromagnetische in mechanische Wellen verwandeln, ermöglichen den Rundfunkempfang ohne Stromversorgung. Trotz der materiellen Not, trotz Lebensmittelrationierung, einseitiger Ernährung, Strommangel und Kälte halten die Berliner durch. Sie widerstehen den Lockungen und Drohungen aus Ost-Berlin und betonen immer wieder in großen Kundgebungen ihren Freiheitswillen.

US-General Clay bescheinigt den Berlinern, dass "die Luftbrücke keinen Erfolg gehabt hätte, wenn die Berliner Bevölkerung unter der tüchtigen Führung ihres Magistrats nicht so standhaft gewesen wäre... Ihrer normalen wirtschaftlichen Möglichkeiten beraubt und einem langen Winter ohne Wärme in ihren Wohnungen trotzend, wurden weder sie noch ihre führenden Männer einen Augenblick in ihrem Entschluss, frei zu bleiben, schwankend... Wir dürfen damit rechnen, dass Berlin seine Freiheit nie wieder aufgibt, dass es vielmehr berufen ist, die Führung in einem neuen, der Sache der Freiheit gewidmeten Deutschland zu übernehmen."

Symbol der Solidarität

Am 12. Mai 1949 hebt die Sowjetunion die Sperrung der Zufahrtswege nach Berlin auf. Die Blockade ist gescheitert: Sie verhindert nicht die Gründung eines Weststaates, sondern beschleunigt sie geradezu. Die Sowjetunion setzt ihre Ziele - Verhinderung des Weststaates und Eingliederung West-Berlins in den sowjetischen Machtbereich - nicht durch. Die Stellung der Amerikaner als westliche Führungsmacht wird gefestigt. Gleichzeitig fördert die Luftbrücke den antikommunistischen Konsens in Westdeutschland, Westeuropa und den Vereinigten Staaten.

Das Verhältnis zwischen den Deutschen und den westlichen Besatzungsmächten ändert sich grundlegend. Aus Besatzungsmächten werden Schutzmächte. Die stellvertretende Berliner Bürgermeisterin Luise Schröder: "Wenn die Männer Berlins die Luftbrücke als ein technisches Wunder angesehen haben, so war sie uns Frauen mehr.

Es war für uns ein Symbol für Krieg und Frieden, dass dieselben Flugzeuge, die uns jahrelang in Angst und Schrecken versetzten, nunmehr unsere Ernährung und notwendigste Versorgung sicherstellten".

Eindrucksvoll dokumentiert diesen Wandel vom Kriegsgegner zur Schutzmacht das Logbuch eines RAF-Piloten: Lieutenant Smith flog am 4.7.1948 mit einer York von Wunstorf nach Gatow und gehörte damit zur ersten Staffel der viermotorigen York, die während der Luftbrücke eingesetzt wurde. In demselben Logbuch stehen wenige Seiten vorher Eintragungen, die auf Luftgefechte zwischen Briten und Deutschen in den Kriegsjahren 1943 und 1944 hinweisen.

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Leseprobe "Kriegskinder"

Leseprobe

Kriegskinder - Bombenhagel überlebt, Karriere gemacht und mit Burn-out bezahlt. - Klaus-Peter Kolbatz, Book on Demand - 180 Seiten; Erscheinungsdatum: 2006, ISBN; 3-8334-4074-0

 

5. Juni 1945

Die Siegermächte Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion und USA übernehmen die oberste Regierungsgewalt in Deutschland und bilden den Alliierten Kontrollrat.

 

1. – 4. Juli 1945

Rückzug der Westalliierten aus den von ihnen besetzten Gebieten in Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg. Im Gegenzug werden von ihnen die Westsektoren Berlins besetzt.

 

24. Juni 1948
Blockade der drei Westsektoren Berlins durch sowjetisches Militär und Ost-Deutsche Polizeiorgane. Sperrung der Land- und Wasserwege. 
2,2 Millionen Westberliner werden durch die Blockade in einem Getto eingesperrt und sollen ausgehungert werden.

26. Juni 1948
Beginn der Luftbrücke zur Versorgung der Westsektoren Berlins auf Veranlassung des amerikanischen Militärgouverneurs General Lucius D. Clay; Ausbau des Schießplatzes Tegel zum zweiten Flughafen West-Berlins innerhalb von 3 Monaten.

4. Dezember 1948
Behinderungen an der (Ost-Berliner) Humboldt-Universität führen zur Gründung der "Freien Universität" in West-Berlin.

27. Mai 1952
Die DDR unterbricht die Telefonverbindungen zwischen West- und Ost-Berlin. West-Berlinern wird die Einreise in das Gebiet der DDR (außerhalb Ost-Berlins) untersagt.

17. Juni 1953
Volksaufstand in Ost-Berlin und in der DDR; er wird durch den Einsatz sowjetischen Militärs und
der Kasernierten Volkspolizei blutig niedergeschlagen; Insgesamt waren 16 sowjetische Divisionen mit etwa 20.000 Soldaten im Einsatz, sowie rund 8.000 Angehörige der Kasernierten Volkspolizei (KVP). Mit etwa 6.000 Verhaftungen durch Polizei, MfS und Sowjetarmee wurden vor allem so genannte „Provokateure“ verfolgt. 34 Demonstranten und Zuschauer von Volkspolizisten und sowjetischen Soldaten erschossen oder verloren ihr Leben an den Folgen von Schussverletzungen. Nach Todesurteilen von sowjetischen und DDR-Gerichten wurden sieben Menschen hingerichtet. Infolge der Haftbedingungen starben vier Personen und vier Menschen töteten sich in der Haft.

15. Juni 1961
SED-Chef Walter Ulbricht: "Die Bauarbeiter unserer Hauptstadt beschäftigen sich hauptsächlich mit Wohnungsbau, und ihre Arbeitskraft wird dafür voll eingesetzt. Niemand hat die Absicht, eine Mauer zu errichten!" AUDIO mp3

13. August 1961
Baubeginn der Berliner Mauer. 2,5 Millionen Westberliner werden durch Mauer und Stacheldraht bis 1989 in einem Getto eingesperrt. Die DDR bezeichnet ihre Grenzbefestigungen als "antifaschistischen Schutzwall". weiter mit "Mauerbau"  und  AUDIO mp3

RAF-Mitgliedern von der MfS an der Panzerfaust ausgebildet. 

Brandenburger Rudi Dutschke war Vater der RAF-Ideen.

Ohnesorgs Todesschütze war ein Stasi-Mitarbeiter.

 

21. August 1968 - Prager Frühling - Überfall der CSSR

Ulbricht tritt als Scharfmacher auf, sieht in der Politik der Reformer eine Wiederherstellung des Kapitalismus und fordert entschieden die umgehende militärische Niederschlagung der Reformbewegung. An diesem Einsatz beteiligten Militärfahrzeuge Panzer, Mottschützenpanzer, LKWs und Jeeps (GAS Typ) der NVA und Unterdrückung unserer Nachbarn.  weiter mit NVA-Truppen überfallen die CSSR

 

1981 - DDR-Staatschef Erich Honecker wollte die Nationale Volksarmee in Polen einmarschieren lassen.

DDR-Staatschef Erich Honecker wollte 1981 die Nationale Volksarmee in Polen einmarschieren lassen, um der Gewerkschaftsbewegung Solidarnosc ein Ende zu bereiten. Nur weil General Jaruzelski das Kriegsrecht verhängte, kam es nicht zur Intervention.

"Wir Bruderländer stehen alle fest", verkündete DDR-Staatschef Erich Honecker, und: "Wenn die polnische Führung das so weiter treiben läßt, können wir nicht zulassen, daß das Schlimmste passiert. Wir sind entsprechend vorbereitet." Es komme darauf an, "den günstigsten Moment zu wählen und diesen nicht zu verpassen, um mit bewaffneter Kraft, zusammen mit allen gesunden Kräften, die Konterrevolution zu schlagen und die Arbeiter-und-Bauern-Macht in Polen zu stabilisieren".

Honecker weiter: "Genosse Kadar hat in Moskau an Hand der ungarischen Erfahrungen dargelegt, wie man die Konterrevolution 1956/57 liquidiert hat."

Die jetzt zutage geförderten Materialien aus Partei- und Armeeakten geben neue Aufschlüsse über die explosive Lage --- S.97 Polens vor einem Jahrzehnt. Besonders die DDR drängte damals auf gründliche Lösungen. Allein von Januar 1981 bis zur Verhängung des Kriegsrechts in Polen im Dezember befaßte sich das Politbüro der SED 35mal mit der Zuspitzung im Nachbarland.

Bereits auf dem Moskauer Ostblockgipfel im Dezember 1980 hat Honecker eine rasche sowjetische Intervention in Polen eingefordert; vor SED-Funktionären sagte er später, die Erfahrung der DDR mit Konterrevolutionären zeige, "daß man nicht nur politisch, sondern auch militärisch vorgehen muß". (Siehe hierzu auch: DDR-Volksaufstand 1953, Aufstand Ungarn 1956, Mauerbau 1961, Überfall der CSSR 1968) 

Ende 1980 wurden DDR-Studenten, die an den Hochschulen in Danzig und Stettin lernten, zurückgerufen. Die Staatssicherheit eröffnete im Solidarnosc-Land sogar eine "geheime Ostfront". Danach startete die für Spionageabwehr zuständige Hauptabteilung II des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) ohne Absprache mit den polnischen Kollegen Desinformationskampagnen gegen polnische Bürgerrechtler. Die Stasi zog in Polen Agentennetze auf, hörte ab und gründete Stützpunkte. Am 14. Oktober 1981 druckte das ND einen Drohartikel der Moskauer Prawda nach. Tenor: "Die Erhaltung der revolutionären Errungenschaften des polnischen Volkes ist nicht nur dessen innere Frage."

Auf nur zwei Seiten wird eine Offensive der Nationalen Volksarmee der DDR gegen Polen skizziert. Verzeichnet ist in diesem Szenario der Vorstoß der 9. Panzerdivision der NVA. Nach drei Tagen Vorbereitung hätte sie die Oder überschreiten und sich in Polen festsetzen sollen. Der auf Moskauer Geheiß entworfene Plan, von SED-Chef Erich Honecker unterzeichnet, stammt aus dem Spätherbst 1980. Die Entscheidung gegen eine Intervention war aber bereits vor der Ausrufung des Kriegsrechts gefallen.

Berliner lebten immer mit der Angst
 
MfS-Planungen für die Machtübernahme in West-Berlin
 

Seit den 50er Jahren war eine verstärkte Militarisierung der DDR-Gesellschaft zu beobachten. Schulen veranstalteten Schießübungen und Geländespiele, Kinder und Jugendliche probten die Wehrbereitschaft. Die Gesellschaft für Sport und Technik ließ Kinder in graugrünen Uniformen exerzieren und Handgranaten werfen. Offiziellen Angaben zufolge erfasste die GST 97 Prozent der männlichen Jugendlichen in der vormilitärischen Ausbildung. weiter mit "DDR-Schulstunde - Heimatkunde 3. Klasse".....>

Das ständige Kriegsspiel gehörte zum DDR-Alltag - und es ging nicht nur darum, das Vaterland gegen den Imperialismus zu verteidigen.

Unser Politoffizier, ein Major ist das gewesen, der also in Moskau ausgebildet worden ist, als wir zu ihm kamen in den Unterrichtsraum, stellte er sich uns breitbeinig sitzend vor und sagte: Sie sehen vor sich den zukünftigen Oberbürgermeister von Köln. Und beim Aufräumen im Ministerium für Abrüstung und Verteidigung hat man komplette Straßenschilder für die Niederlande gefunden.

Am 1. September 1978 führte die Regierung "Wehrerziehung" als obligatorisches Unterrichtsfach in der 9. und 10. Klasse ein. Selbst in den Kindergärten wurde über die bewaffneten Streitkräfte gesprochen.

  Es folgt ein Beispiel für eines von vielen sozialistischen Kinderliedern, welche bereits im Kindergarten gelernt würden. 

Gesungen wurde dieses Soldatenlied 1988 im Frühjahr von einem damals 5 jährigen.  - AUDIO (mp3 883KB).......>

Mitarbeiter der BV Berlin 1989 anlässlich einer Exkursion zu den Genossen der Grenztruppen am Brandenburger Tor. Ein Offizier der Grenztruppen erklärt die Lage an der Grenze zu West-Berlin
Foto: BStU
Ohne Zweifel: West-Berlin war ein »Pfahl im Fleische« der DDR, wie es einst Willy Brandt formuliert hatte. Das MfS begnügte sich nicht damit, mit einem Heer an Inoffiziellen Mitarbeitern im so genannten Operationsgebiet zu arbeiten.

Die Planungen gingen weiter. Den freien Teil der Stadt dem MfS-Regime zu unterwerfen, zählte noch in den 80er Jahren, auf dem Höhepunkt der Entspannungspolitik, zu den Überlegungen des MfS. Am 5. August 1985 unterzeichnete MfS-Generalleutnant Schwanitz ein Dokument über die »Linienspezifischen Aufgaben der BV Berlin« des MfS, das die Aufgaben des MfS bei der Eroberung West-Berlins im Detail benannte.

MfS-Kreisdienststellen in West-Berlin wurden seit längerem geplant, das Personal bereits namentlich ausgewählt.
Im selben Jahr probte die NVA in der Stabsübung »Bordkante ’85« die militärische Eroberung West-Berlins.
Bürger in West-Berlin, die das MfS beim Einmarsch verhaften und internieren wollte, waren bereits listenmäßig erfasst.
Diese Planungen aus dem Jahre 1985 wurden in der Folgezeit jährlich neu bestätigt. Erst die friedliche Revolution der Jahre 1989/90, in deren Verlauf das MfS aufgelöst wurde und das SED-Regime zusammenbrach, befreite auch die Bewohner West-Berlins von der Gefahr, eines Tages vom MfS überwacht und verhaftet zu werden.
 

Die Gesamtstruktur des MfS für West-Berlin

DDR Machtübernahme von Westberlin

Der vorgesehene Treffpunkt der NVA-Panzerkeile: der Kaiserdamm in West-Berlin; Foto: Christian Ruff

 

Bereits in den 70er Jahren bereitete sich die NVA unter dem Code-Namen »Turnier« darauf vor, West-Berlin militärisch einzunehmen. In den Jahren 1985 bis 1988 spielte die Nationale Volksarmee der DDR in Kommandostabsübungen bzw. Kriegsspielen die Eroberung West-Berlins durch. In den Akten der Übungen »Bordkante« firmierte West-Berlin als »Magdeburg« oder »Leipzig«. Doch in »Magdeburg« und »Leipzig« gab es Westalliierte, FDP- und SPD-Geschäftsstellen, Grenzübergangsstellen und ein Abgeordnetenhaus.

RAF und STASI

Terrorismus gegen die BRD 

- Die RAF-Stasi-Connection -

Aktiven Terroristen der „Roten Armee Fraktion“ gewährte die DDR im Kampf gegen den westdeutschen Klassenfeind Unterschlupf. Die DDR richtete Unterkunft für aktive Terroristen ein. Das Objekt 74, ein Forsthaus lag im brandenburgischen Briesen, direkt an der Spree. "Dort wurden die RAF-Mitglieder ausgebildet“, erzählt Wunschik. Neben ostdeutschem Dialekt, Vokabular und Verhalten mussten die Terroristen für ihre neue Identität im Arbeiter- und Bauernstaat auch ihre von der Stasi ausgetüftelten Biografien auswendig lernen.

Auf dem ostdeutschen Terroristenstützpunkt erhielten die RAF-Angehörigen von Stasi-Leuten auch Waffen-Unterricht. „Christian Klar übte in Briesen den Umgang mit einer Panzerfaust am lebenden Objekt. Er feuerte auf ein Auto, in dem ein Schäferhund angekettet war“, berichtet Wunschik. Der Hund überlebte die Detonation schwer verletzt. Ein Stasi-Offizier gab ihm den Gnadenschuss. "Die Schussübungen standen ohne Zweifel im Zusammenhang mit dem Attentat auf US-General Frederik Kroesen im September 1981. Der Oberbefehlshaber der US-Landstreitkräfte in Europa, überlebte das Attentat in Heidelberg.

Eine zentrale Rolle spielte offenbar auch das MfS-Büro im jemenitischen Aden. Die Volksrepublik Jemen bot palästinensischen und deutschen Terroristen Unterschlupf. Mitte September hatten verschiedene Medien über eine mögliche Kooperation der RAF und der Stasi bei der Ermordung des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen 1989 vermutet.

Auch nach der Auflösung der selbst ernannten Stadtguerilla im April 1998 liegen zahlreiche RAF-Verbrechen nach wie vor vollständig im Dunklen. Wer hatte im April 1977 beim Mord an Generalbundesanwalt Siegfried Buback den Finger am Abzug? Wer jagte im Oktober 1977 Arbeitgeberpräsident Hanns Martin Schleyer drei Kugeln in den Hinterkopf? Wer zündete im November 1989 die Bombe, die die gepanzerte Limousine von Deutsche-Bank-Chef Alfred Herrhausen in Stücke riss?

weiter......>

 
Jagdbombergeschwader sollten den ersten Schlag führen, Artilleriebeschuss West-Berlin einnahmereif machen, während Pioniere der NVA Gassen durch die von der DDR um West-Berlin errichtete Mauer sprengen sollten, um der 1. Motorisierten Schützendivision der NVA und Regimentern des Grenzkommandos Mitte der Grenztruppen der DDR den Weg zu bahnen, unterstützt von sowjetischen Truppen, Volkspolizei-Bereitschaften und motorisierten Kampfgruppen-Bataillonen. Ihnen sollte das MfS folgen, das bereits detaillierte Pläne für die Bildung von  Kreisdienststellen und die politische Machtübernahme in der eroberten Stadt entwickelt hatte. Ohne Zustimmung der sowjetischen Partei- und Staatsführung wäre ein NVA-Aufmarsch Richtung West-Berlin, der die Auslösung eines neuen Weltkrieges bedeutet hätte, allerdings nicht denkbar gewesen. AUDIO mp3
 
Dass die neue Truppe einsatzbereit war, zeigte sich bei einem Zwischenfall 1952. Ein Passagierflugzeug der Air France sei bei einem Flug von Frankfurt nach Berlin von zwei sowjetischen Jägern beschossen und von 1600 auf 700 Meter herabgedrückt worden, berichtete die Neue Deutsche Wochenschau im April 1952. Später wurde festgestellt, dass nicht die sowjetische Luftwaffe, sondern Einheiten der Kasernierten Volkspolizei die Air-France-Maschine beschossen hatten.
 

DDR Machtübernahme von Westberlin


Zur Hinterlassenschaft der DDR zählt der Blücher-Orden für Tapferkeit als staatliche Auszeichnung für den Kriegszustand (der in der DDR-Tarnsprache als Verteidigungszustand bezeichnet wurde). Über ihn hat der Nationale Verteidigungsrat der DDR unter dem Vorsitz von Honecker am 25. Januar 1985 einen Beschluss gefasst. Er sollte in den Stufen Bronze, Silber und Gold verliehen werden.
 
DDR Machtübernahme von Westberlin

NVA-Soldaten bei Häuserkampfübungen

 

 

 

 

 

 

 

Weiter mit: Als die DDR West-Berlin überfallen wollte

und

Stasi-Agenten und RAF

und

NVA - Überfall der CSSR am 21. August 1968

 
Um die West-Berliner mürbe zu machen durchbrachen MIG's  regelmäßig im Tiefflug die Schallmauer. Ziegel vielen von den Dächern und Fensterscheiben gingen dabei zu Bruch. 
 
Am 06. 04. 1966 stürzte ein sowjetisches Kampfflugzeug vom Typ JAK 28nahe der Heerstraße (West-Berlin) in den Stößensee.
 
Ein Passagierflugzeug der Air France wurde bei einem Flug von Frankfurt/Main nach West-Berlin von zwei Jägern der Einheiten der Kasernierten Volkspolizei beschossen und von 1600 auf 700 Meter herabgedrückt worden. 
 

AUDIO (mp3)

10.7.1952 - Seit 1948 hat die Stasi mehr als 10.000 Menschen aus der Bundesrepublik und Westberlin in die DDR verschleppt.

Dr. Walter Linse, Rechtsanwalt und Mitarbeiter des "Untersuchungsausschusses Freiheitliche Juristen" wird in Westberlin am helllichten Tag vom Staatssicherheitsdienst der DDR entführt. Nach Angaben des Bundesministeriums für gesamtdeutsche Fragen wurden seit 1948 mehr als 10.000 Menschen aus der Bundesrepublik und Westberlin in die DDR verschleppt, gefoltert und getötet. ...weiter.....>

Rede von Ernst Reuter während der Protestveranstaltung gegen die Verschleppung , RIAS, 10.7.1952 (mp3)

1963 - (Dokument) - Menschen wurden von West-Berlin durch die MfS nach Ost-Berlin verschleppt. 

 

09. 03. 1962: Sowjetische Militärflugzeuge werfen in den Luftkorridoren von und nach West-Berlin Stanniolstreifen ab, um den Funk- und Radarverkehr westlicher Passagierflugzeuge zu stören.
 
Der 7. April 1965: Zusammen mit 500 sowjetischen Düsenjägern machen sich auch fünf NVA-Maschinen bereit, die Millionenmetropole West-Berlin im Tiefflug zu attackieren. Dort tagt der Bundestag, um den Anspruch der Bundesrepublik auf Berlin-West zu demonstrieren. Das will der Osten nicht hinnehmen.

Auf die Sekunde genau um 14:30 Uhr donnert die erste NVA-Maschine über die Kongresshalle hinweg. Weitere Wellen folgen im Minutentakt. Die Jäger fliegen knapp unter der Schallgrenze: 1000 Stundenkilometer schnell und nur 100 m über dem Boden.

Was die friedlichen Abgeordneten damals nicht wissen, neben der Sowjetunion fliegt eben auch die NVA Scheinangriffe über ihren Köpfen. Ein klarer Bruch des geltenden Vier-Mächte-Abkommens.

Ein Spiel mit dem Feuer. Wäre eine Maschine über West-Berlin abgestürzt, das hätte unter Umständen viele Tote und einen militärischen Flächenbrand bedeutet.

Flughafen Marxwald, 7. April, 14:51 Uhr. Landung der DDR-Migs. Sofort nach ihrem Flug bekommen die 5 Piloten eine Auszeichnung.

 
13. Februar 1967: Eine sowjetische MiG-21 donnert heran und will in Tegel (West-Berlin) landen, doch der Pilot bemerkt seinen Irrtum und braust mit vollem Schub davon. Die Westmächte sehen darin keinen Versuch, einen Weltenbrand zu entfachen. 
 
in den 80er Jahren wird von der DDR mit Vorlieb der Sendebetrieb des privaten Radiosenders 100,6 mittels Störsendern erschwert. AUDIO "DDR-Spionagesender" 
 
Aufgabe der RAF war es, Wirtschaftbosse zu ermorden um die West-Deutsche Wirtschaft lahmzulegen. Auf dem ostdeutschen Terroristenstützpunkt erhielten die RAF-Angehörigen von Stasi-Leuten Waffen-Unterricht. „Christian Klar übte in Briesen den Umgang mit einer Panzerfaust. "Die Schussübungen standen ohne Zweifel im Zusammenhang mit dem Attentat in Heidelberg auf US-General Frederik Kroesen im September 1981. Das MfS-Büro in der Volksrepublik Jemen bot palästinensischen und deutschen Terroristen Unterschlupf. Mitte September hatten verschiedene Medien über eine Kooperation der RAF und der Stasi bei der Ermordung des Deutsche-Bank-Chefs Alfred Herrhausen 1989 vermutet. weiter.....>
 

RAF-Mitgliedern von der MfS an der Panzerfaust ausgebildet. 

Brandenburger Rudi Dutschke war Vater der RAF-Ideen.

Ohnesorgs Todesschütze war ein Stasi-Mitarbeiter.

 
siehe hierzu auch "Operativen Maßnahmen zur Entführung/Liquidierung von Personen aus West-Berlin durch den MfS"
 
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Der Mauerbau am 13. August 1961

"Wir West-Berliner lebten seit der Berlin-Blockade 1953 in ständiger Angst. Mit dem Bau der Mauer wurden 2,5 Millionen West-Berliner in ein Getto eingeschlossen das wir nur über eine Interzonenautobahn nach Westdeutschland verlassen konnten. Die Durchreise dauerte teilweise bis zu 24 Stunden. Je nach politischer Wetterlage waren die Kontrollen entwürdigend und Schikanös. Hierbei wurden ungeachtet gesundheitlicher Schäden („Strahlenrisiko“), zwischen 1978 und 1989 die Fahrzeuge auch mittels Cs-137-Gammaquellen durchleuchtet", schreibt Kolbatz.

Die Berliner Mauer war ein gigantisches Bauwerk. Außerdem besaß sie über 300 Wachtürme und wurde von 12.000 Soldaten bewacht. 155 Kilometer lang war die Berliner Grenze - und damit die "Mauer", wenn man darunter alle Grenzbefestigungen und nicht nur die Sperrmauer in Richtung West-Berlin versteht. Das Bauwerk durchschnitt Berlin auf 43 Kilometer Länge und verlief entlang der Bezirksgrenzen aus dem Jahr 1921. Es trennte außerdem die Außengrenze West-Berlins auf 112 Kilometern Länge vom heutigen Brandenburg. Insgesamt entsprach die Länge der Mauer der Strecke von Berlin nach Leipzig.

Mauerbau
 
 
9. November 1989
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Öffnung der Übergänge der Berliner Mauer auch für Bürger der DDR. Auf einer Pressekonferenz teilt das Politbüromitglied Schabowski mit: "... haben wir uns dazu entschlossen, heute eine Regelung zu treffen, die es jedem Bürger der DDR möglich macht, über Grenzübergangspunkte der DDR auszureisen." Die daraufhin zahlreich aufbrechenden DDR-Bürger werden von den West-Berlinern herzlich begrüßt. An den Grenzübergängen drängen sich bald viele zehntausende Besuchswillige, so daß gegen 23.30 Uhr die Schlagbäume geöffnet werden müssen. Alle Kontrollen werden eingestellt: die Mauer hat ausgedient. "Mauerspechte" beginnen bald darauf, das monströse Bauwerk niederzulegen; ein weltweiter Souvenirhandel mit Mauerbruchstücken und ganzen Mauerabschnitten sowie Militaria aus Beständen der DDR und der Sowjetunion beginnt. Nach Angaben der "Arbeitsgemeinschaft 13. August" sollen allein an der Berliner Mauer 235 Menschen gestorben sein (an der innerdeutschen Grenze 370, und weitere 220 Todesopfer gab es an den DDR-Grenzen nach Osteuropa).

Dezember 1989
Auf einem Sonderparteitag versucht die SED, mit ihrem "realsozialistischen" Flügel abzurechnen; man stimmt der Umbenennung in "Partei des demokratischen Sozialismus (PDS)" zu. Die Volkskammer der DDR wählt den bisherigen Sekretär des SED-Bezirks Dresden, Hans Modrow, zum Vorsitzenden des Ministerrats der DDR.

März 1990
Bei den ersten freien Wahlen zur Volkskammer der DDR erreichen die christlich-demokratischen und die liberalen Parteien die Mehrheit. Die SPD schneidet unerwartet schwach ab, weil sich ihre Sprecher (außer Willy Brandt) gegen die mehrheitlichen Erwartungen der DDR-Bevölkerung - d.h. einer sofortigen deutschen Vereinigung - ausgesprochen hatten. 

Die noch Ende November 1989 von Bundeskanzler Kohl projizierte schrittweise Annäherung der beiden Staaten über einen Zeitraum von ca. 5 Jahren war aufgegeben worden, als sich kurz darauf zeigte, daß die Menschen schnell "zur DM" wollten. "Kommt die D-Mark, bleiben wir, kommt sie nicht, geh'n wir zu ihr!", stand im Frühjahr 1990 auf den Transparenten der Demonstranten in der DDR. Angesichts der anhaltenden Ströme von Übersiedlern sahen sich die Verhandlungsführer zu raschem Handeln gezwungen.

Die Volkskammer wählt Lothar de Maizière (CDU) zum Vorsitzenden des Ministerrats der DDR. Seinem Kabinett gehören anfangs Minister aller Parteien, außer der PDS, an.

3. Oktober 1990
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Erweiterung der Bundesrepublik Deutschland durch Beitritt der Deutschen Demokratischen Republik in den Geltungsbereich des Grundgesetzes. Die ehemaligen DDR-Gebiete werden nun amtlich "Beitrittsgebiete", umgangssprachlich "Neue Bundesländer" genannt. Wiedervereinigung der Stadt Berlin; Einwohnerzahl: 3,46 Millionen, Fläche: 889 km², 23 Bezirke (12 West + 11 Ost). Bundeshauptstadt ist Berlin, Regierungs- und Parlamentssitz vorläufig noch Bonn. Das sogenannte "Rote Rathaus" von Berlin

Damit wurde auch die Ost-Mark als Zahlungsmittel wertlos und mußte eingestapft werden.  Jede ausgegebene West-Mark wurde von den alten Bundesbürgern erwirtschaftet und war somit für den Osten geschenktes Geld. 

Eindeutig ist: Für die D-Mark als Geschenk an die Ostdeutschen gab es keine Alternative.

Hans Modrow sollte in seiner Eigenschaft als noch Ministerpräsident der DDR eine Inventur über das DDR-Staatseigentum abgeben. Das Tat er nicht. Stattdessen verschob die SED/PDS ihr aus DDR-Zeiten stammendes Parteivermögen von mehr als zwei Milliarden Mark. 

Entgegen der Warnung des Bundesbankpräsidenten Karl Otto Pöhl und div. Wirtschaftsberater setzte sich Bundeskanzler Kohl durch und erreichte das die Sparkonten der DDR-Bürger 1:1 bzw. 1:2 umgetauscht wurden. 

Auf den Sparkonten der DDR-Bürger befanden sich rund 180 Milliarden DDR-Mark, die in DM umgestellt werden mussten. Von diesen 180 Milliarden DM wurden 60 Milliarden 1:1 getauscht, die verbleibenden 120 Milliarden wurden im Verhältnis 1:2 umgerechnet. Je nach Alter konnte man 2.000, 4.000 oder 6.000 DDR-Mark im Verhältnis 1:1 tauschen. Alles, was darüber hinaus ging, musste im Verhältnis 2:1 umgestellt werden.

Durch den Solidarpakt sind bis 1990 sind 1.300 Milliarden D-Mark netto von West nach Ost geflossen und es kommen jedes Jahr 200 Milliarden hinzu. Korrekterweise müssen hier aber noch der Transfer von immaterielle Werte, wie z.B. Firmen hinzugerechnet werden, die mit unloyalen Steuervorteilen von West nach Ost gelockt wurden und damit in der Leistungsbilanz West ein erhebliches Loch gerissen haben. (siehe hierzu auch "Land der Ruinen")

Was hatten die Westdeutschen 1948 bei ihrem Einstieg in die freie Marktwirtschaft ?

Pro Kopf durften lediglich 60 Reichsmark eins zu eins in die neue Währung umgetauscht werden - 40 Mark sofort, 20 Mark nach zwei Monaten. Zum zweiten Mal innerhalb einer Generation, gerade einmal 25 Jahre nach der Hyperinflation von 1923, verloren deutsche Sparer fast ihr gesamtes Vermögen. Wer 1000 Reichsmark auf der hohen Kante hatte, sah sein Erspartes durch den Währungsschnitt auf überschaubare 26 D-Mark geschrumpft; wer nur 500 Reichsmark hatte sparen können, behielt davon gar nichts übrig.

Immobilen oder andere Werte die als Startkapital hätten dienen können, waren weitgehenst zerstört oder nicht mehr vorhanden. Quelle:"Luftbrücke Showdown mit den Sowjets"

***************

1990 - Statistisches Bundesamt „Immobilien Ost/West“

Durchschnittliche Grundstücksgröße/Belastung

Größe Ost 2.400qm. Größe West 500qm

Belastung Ost 0.00DM, Belastung West 170.000,00DM

Von 1991 bis 2000 haben der Bund, die westdeutschen Länder, die Sozialversicherungen und die EU über 1.300 Milliarden D-Mark netto zum Ausgleich dieses "Leistungsbilanzdefizits" nach Ostdeutschland transferiert. Netto, das heißt nach Abzug der ostdeutschen Steuerzahlungen an den Bundeshaushalt und der von Ostdeutschen geleisteten Beiträge zu Arbeitslosen- und Rentenversicherung.

1.300 Milliarden, ist das viel?  Für 1.300.000.000.000 D-Mark kann man fast 52 Millionen Autos (so viele sind gegenwärtig in ganz Deutschland zugelassen) zu 25.000 D-Mark pro Stück kaufen. Oder 2,6 Millionen Eigenheime à 500.000 Mark. Dies ist viel, wenn man sich in die Lage einer westdeutschen Durchschnittsfamilie versetzt. 25.000 DM kann sie in zehn Jahren sparen - bestenfalls. Für die Altersvorsorge, für die Ausbildung der Jungen, für die Hypothek, fürs neue Auto.

Ostdeutschland gibt für Konsum, Staatsverbrauch und Investitionen in ihre Spaßgesellschaft/Prestigeobjekte 200 Milliarden mehr aus, als mit der heimischen Wertschöpfung geschaffen werden. 

Wäre Ostdeutschland ein eigenständiger Staat, stünde er wegen dieses chronischen Leistungsbilanzdefizits schon unter Kuratel des Internationalen Währungsfonds.

Nach dem Statistisches Bundesamt (Juni 2008) ist die Staatsverschuldung inzwischen auf 1553,1 Milliarden Euro angestiegen, das entspricht rechnerisch für jeder Bundesbürger 18.880 Euro Schulden.   

Diese finanzielle Last sind Heute maßgeblich für unsere wirtschaftlichen Schwierigkeiten verantwortlich. 

Im Ergebnis haben wir uns hiermit den Frieden erkauft und zahlen Heute noch daran ab. Aber ist nicht hiervon ganz Europa Nutznießer ? !  

Wir dürfen unseren Kindern nicht den Schuldenberg hinterlassen. Sparen ist das Rezept der Politiker. Aber was haben unsere Kinder davon wenn das Land kaputt gespart wurde und bereits Heute jedes 4. Kind hungert.

Was haben unsere Kinder davon, wenn wir Heute bis an die Grenze unserer Lebensqualität sparen und mit Atomkraftwerke Russisch Roulett spielen. (siehe AKW Tschernobyl

 weiter mit "Solidarpakt - Füllhorn für Ostdeutschland"

 

5. Mai 1996
Berlin und Brandenburg bleiben getrennte Bundesländer. Die Volksabstimmung ergab: Berlin 53,4 %, Brandenburg nur 37 % Stimmen für die Vereinigung der beiden Bundesländer. Brandenburgische Fusionsgegner befürchteten, in einem von Berlin dominierten Bundesland erneut zu kurz zu kommen, wie bereits zu DDR-Zeiten zugunsten Ost-Berlins. Die Regierungschefs Diepgen und Stolpe erklärten enttäuscht, nunmehr ersatzweise eine verstärkte "kooperative Zusammenarbeit" zu praktizieren; dazu seien jedoch rund 200 weitere Staatsverträge und Verwaltungsabkommen notwendig.

 

ZITAT von Christian M, geboren 1952 im Erzgebirge.

Heute werden PDS-Politiker nicht müde das DDR-Bildungssystem zu loben und es als Vorbild für Gesamtdeutschland anzubieten. Es sind hier die selben Politiker und Propagandisten, die damals 1967 sagten, nur die DDR-Wirtschaft sei modern, effektiv und zukunftorientiert.

Ich möchte daran erinnern, welchen Machtanspruch die Kommunisten verfolgten, wurde nicht erst bei dem Volksaufstand 1953 oder bei dem Mauerbau 1961 oder bei dem Überfall der CSSR 1968 deutlich, sondern bereits bei der Berliner-Blockade 1948. Seit dem dieser gewaltbereite Staat nicht mehr existiert haben wir nun endlich in Europa Frieden.   Weiter zum vollständigen Text.....>

Christian M.

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Lieber Leser!

Gestatten Sie mir als Westberliner Zeitzeuge (69) noch eine persönliche Anmerkung:

Mit Gründung der Bundesrepublik hat sich Westdeutschland und Westberlin für die freie Marktwirtschaft entschieden, während die DDR die Planwirtschaft nach sowjetischem Vorbild wählte.

Für den Wiederaufbau des zerstörten Europas stellten die Amerikaner ERP-Mittel bereit. Diese lehnte jedoch die Ostdeutsche Regierung ab. 

In den folgenden Jahren hat sich Westdeutschland und Westberlin bis zum Zeitpunkt der Wiedervereinigung den Rang der drittgrößten Wirtschaftsnation erarbeitet. Die West-Deutsche Bundesbank verfügte über eine Goldreserve von etwa 3 400 Tonnen, die derzeit etwa 100 Milliarden DM Wert waren, so dass Bundeskanzler Helmut Kohl für die entstehenden Kosten der Wiedervereinigung keine Probleme sah.

BILD: Video "BRD Wirtschaftswunder"

 Diesen hervorragenden Stand hatte die Bundesrepublik nicht nur spitzen Techniken Marke "Made in Germany" zu verdanken, sondern auch Bankmanagern die eigenständig im freien Wettbewerb eine freie soziale Marktwirtschaft (und keinen Kapitalismus nach DDR-Verständnis) pflegten und ohne staatliche Eingriffen handeln konnten. Die D-Mark galt als Symbol für das westdeutsche Wirtschaftswunder und den Wohlstand.

"Was wir in Westdeutschland hatten, war das Ideal des Sozialismus, wie es von den Kommunisten stets als Endziel marxistischer Entwicklung der Gesellschaft prophezeit wurde".

"Hier ging es jedem gut. Die Arbeit wurde anständig bezahlt. Bei Krankheit waren alle versorgt. Von der Rente konnten die Bürger leben. Wir hatten alle Wohnungen oder sogar ein Haus.

"Es gab alles zu kaufen. Die Werktätigen konnten sich ein Auto leisten und in den Urlaub fahren wohin sie wollten. Wir konnten frei wählen, öffentlich protestieren, es gab keine Zensur, keine politischen Zwänge. Und wem das alles noch nicht passt, der konnte auswandern.

Das ergibt alles noch mehr als jenes Paradies, welches die kommunistische Theorie als leuchtende Zukunft seit Generationen vorhersagt."

Das war, daran muss hier wohl erinnert werden, noch bis zum Mauerfall real.

Der Kommunismus beherrschte damals ein Drittel der Welt. In der alten Bundesrepublik galten die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft nach Ludwig Erhards Devise vom "Wohlstand für alle". Der sogenannte "Rheinische Kapitalismus" mit seiner sozialen Komponente wurde neben dem skandinavischen Weg eines "Volksheimes" für alle Bürger als bis dahin erfolgreichstes Beispiel des Kapitalismus angesehen.

Spitzenmanager verdienten etwa zehnmal so viel wie der Durchschnitt ihrer Mitarbeiter, die auch um ihre soziale Sicherheit weltweit beneidet wurden. Es war ein goldenes Zeitalter für die Wirtschaftswunder-Kinder. Fast ununterbrochen ging es aufwärts.

Am Ende des gleichen Jahrzehnts bricht die Welt des Kommunismus zusammen, ohne dass sie je auch nur in einem Land ihrem roten Paradies näher gekommen wäre. Theoretisch könnten nun alle ihre Bürger in den Genuss der Wohltaten des Kapitalismus kommen, so leben wie im "goldenen Westen".

Doch die DDR-Bürger werden bitter enttäuscht sein. Es wird überhaupt nicht klappen. Die "Alten", mit der freien Marktwirtschaft aufgewachsenen Politiker werden durch ein demokratiefeindliches Wahlverhalten abgewählt. Nachrückende meinen die Demokratie und freie Marktwirtschaft neu erfinden zu müssen. Es wird niemand mehr da sein, um den Kapitalismus auf die alten Grundwerte zu korrigieren". 

In Deutschland sind die wichtigsten Posten von ehemalige DDR-Bürgern besetzt. Hat sich damit der Wunsch zur Machtergreifung Westberlins im Nachhinein sogar auf ganz Westdeutschland doch noch erfüllt?   

Bild: Zitat aus dem Buch "Machtergreifung Westberlin"

Lesen Sie hierzu bitte auch:

Stasi Agenten - Trojanische Pferde für die geplante Machtergreifung West-Berlins?! „Vorwärts immer rückwärts nimmer“, sagte einmal Erich Honecker. Sie sendeten ihre Trojanischen Pferde aus und die Westdeutschen merkten es überhaupt nicht.

 

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