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Verein zum Schutz gefährdeter Kinder i.G.

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News Juli 2002  

Dokumentation 

Mobilfunktechnik: 

 Lehrplan für Hauptschulen 

 

DIE GEFÄHRDUNGEN DURCH DIE HEUTIGE MOBILFUNKTECHNIK FÜR KINDER UND JUGENDLICHE IM BEZUG ZUM LEHRPLAN FÜR BAYERISCHE HAUPTSCHULEN

 

Die besonderen gesundheitlichen Gefahren insbesondere für Kinder und Jugendliche durch die derzeit verwendete Mobilfunktechnik (niederfrequent gepulste Signale auf hochfrequenten Trägerwellen) ist, da hinreichend wissenschaftlich belegt, nicht mehr von der Hand zu weisen und erfordert eine Besinnung auf die damit verbundene pädagogische Verantwortung aller im Bereich der Erziehung handelnden Personen und Institutionen.

Angesprochen sind damit vor allem die fächerübergreifenden Prinzipien der Umwelterziehung, der Gesundheitserziehung und der Medienerziehung, die Handlungsspielräume eröffnen um die Heranwachsenden über die besonderen Gefahren der derzeit verwendeten Mobilfunktechnik zu informieren und den kritischen und verantwortlichen Umgang mit dieser Technik anzubahnen. Dies ist gerade auch deshalb so wichtig, da gerade Kinder und Jugendliche die Hauptadressaten für die massiven Werbestrategien der Mobilfunkanbieter darstellen und es diesen Personengruppen besonders schwer fallen dürfte, den entsprechenden Werbestrategien kritisch zu begegnen. Nicht umsonst fordern mittlerweile auch Vertreter der organisierten Ärzteschaft ein Werbeverbot in diesem Bereich oder zumindest verpflichtende Warnhinweise auf Handys ähnlich den Regelungen für die Erzeugnisse der Tabakindustrie. (Beispiel: Ecolog-Studie, Hennies, Neitzke, Voigt, Hannover 2001: „“Ein besonderes Problem ... stellen Kinder und Jugendliche dar, da sich zum einen ihr Organismus in der Entwicklung befindet und deshalb besonders empfindlich ist, zum anderen, weil mittlerweile viele Heranwachsende zu den regelmäßigen Nutzern von Mobiltelefonen gehören. Diese Bevölkerungsgruppe sollte deshalb zumindest nicht direkt beworben werden.“)

 Darüber hinaus gibt es derzeit eine intensive Diskussion in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen, so zum Beispiel in den politischen Parteien und den verschiedenen gesundheitlich orientierten Verbänden über die Auswirkungen der Mobilfunkstrahlung auf Mensch, Pflanze und Tier und die erforderlichen Maßnahmen zur Reduzierung bzw. Ersetzung der hierbei vorkommenden elektromagnetischen Felder.

Dabei gilt es zunächst, sich bewusst zu werden, dass die Thematik in drei Problemfelder eingeteilt werden kann, die Mobilfunksendeanlagen, die Mobiltelefone und die schnurlosen Heimtelefone nach dem DECT-Standart. In allen drei Bereichen kommt es zu einer Freisetzung biologisch wirksamer Strahlung. Den Emissionen der Sendeanlagen kann sich kein Betroffener entziehen, bei den Handys und schnurlosen Heimtelefonen bestimmen die Menschen zunächst selbst, ob sie diese Technik nutzen bzw. wie sie diese Technik nutzen wollen. Bei näherer Betrachtung löst sich aber die Unterscheidung in selbstbestimmte Nutzung und damit auch gesundheitlicher Belastung und fremdbestimmter Belastung auf. Die immer dichter werdenden Netzstrukturen und die immer höhere Anzahl an Handynutzern führt nämlich dazu, dass man sich  zum Beispiel in Bahnen und Bussen kaum noch den von Mobiltelefonierern verursachten elektromagnetischen Feldern entziehen kann. Darüber hinaus sind die Millionen von Mobilfunknutzern letztlich auch wieder die Ursache für die ständige Verdichtung der Mobilfunknetze und damit auch für die stetig steigende Gesamtbelastung der Bevölkerung durch immer neue Sendeanlagen.

 

DIE MOBILFUNKPROBLEMATIK IM UNTERRICHT

Im Folgenden soll aufgezeigt werden, wo die Behandlung dieses Themas im Unterricht der bayerischen Schulen seine Verankerung findet.

Die Grundlagen für die hervorgehobene Bedeutung der fächerübergreifenden Umwelt- Gesundheits- und Medienerziehung und dem damit verbundenen verpflichtenden Erziehungsauftrag finden sich zunächst in der Bayerischen Verfassung (Artikel 131 und Artikel 141) und den Verpflichtungen gegenüber der Verfassung, wie sie sich aus dem Beamtenrecht ergeben (BayBG, Abschnitt III, Art. 62). Dies gilt für alle Schularten ebenso wie die Richtlinien für die Umwelterziehung an den Bayerischen Schulen vom 30. Mai 1990 (KWMBI I S. 173).  In letzteren werden bereits konkrete Themenbereiche vorgegeben. Die Problematik der biologischen Wirksamkeit von Mobilfunkstrahlung auf alle biologischen Systeme und die damit möglicherweise verbundenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen können folgenden Themenbereichen dieser Richtlinien zugeordnet werden:

-         4. Beziehungsgeflecht Umwelt – Gesellschaft – Staat – Wirtschaft

                Gesellschaftliche Ansprüche und ihre Folgen für die Umwelt: u. a. Wohlstand,

                Vollbeschäftigung, soziale Sicherheit Wachstum, Freizügigkeit, Freizeit und Sport

                 Umweltproblematik verschiedener Wirtschaftsbereiche: Energieversorgung, ...

                 Freizeitindustrie ... 

                 Umweltschutz als staatliche Aufgabe

                 Wichtige umweltpolitische Prinzipien: Verursacherprinzip, Vorsorgeprinzip,

                 Kooperationsprinzip

                 Wichtige rechtliche Bestimmungen: Gesetze zum Natur- und Umweltschutz;

                 Gesetze zum technischen Umweltschutz

-         5. Art und Ausmaß der Umweltbelastungen

          Lokale bis weltweite Wirkungen menschlicher Eingriffe auf Luft, Wasser, Boden,

          Klima, Pflanzen- und Tierwelt, Landschaft, Mensch, Sach- und Kulturgüter;

           Einzelwirkungen, kumulative Wirkungen, Wirkungszusammenhänge

-         6. Das Umweltproblem als Herausforderung an Forschung und Technik

           ....   

          Vermeidung von Umweltproblemen durch vorausschauendes Planen und Forschen

           Sowie durch Einsatz hochentwickelter schadstoffarmer Techniken in Forschung

           Industrie und Haushalten

-         7. Das Verhältnis Mensch-Umwelt als ethische Herausforderung

          ...

          Orientierungsmaßstäbe und Folgerungen für umweltgerechtes Verhalten; Ehrfurcht

           Vor der Schöpfung; Dankbarkeit Eigenwert der natürlichen Mitwelt, Prinzip der

           Güterabwägung; Prinzip Verantwortung, Bereitschaft zu Mäßigung und Verzicht

-         8. Persönliche Lebensgestaltung und Umwelt

          Konsumverhalten

           ...

          Ernährung, Hygiene, Gesundheit

          Verhalten am Arbeitsplatz

           Freizeitgestaltung ....

 

  

Die Umsetzung der inhaltlichen und methodischen Vorgaben durch die Richtlinien zur Umwelterziehung erfolgt jeweils schulart- und jahrgangsgerecht in den entsprechenden Lehrplänen der verschiedenen Schularten. Exemplarisch sei im Folgenden aufgezeigt, wo die Lehrerinnen und Lehrer an  bayerischen Hauptschulen die Mobilfunkproblematik entsprechenden Lehrplaninhalten zuordnen können. Keinesfalls aber soll damit gesagt werden, dass in allen folgenden Lehrplanorten das Thema Mobilfunk eingebracht werden muss. Vielmehr soll die Auswahl Hinweise dafür geben, wo man gegebenenfalls die Thematik aufgreifen könnte.

 

Lehrplan für die Hauptschule

Bekanntmachung des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht, Kultus Wissenschaft und Kunst vom 29. Oktober 1997:

 

Kapitel I  -  Grundlagen und Leitlinien

2. Der Auftrag der Hauptschule

2.1 Die Hauptschule vermittelt ihren Schülern eine fundierte Allgemeinbildung. Ihre Unterrichts- und Erziehungsarbeit wird bestimmt durch das Bild von Mensch und Gesellschaft, das dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, der Verfassung des Freistaates Bayern, dem Bayerischen Gesetz über das Erziehungs- und Unterrichtswesen und den Leitsätzen für Unterricht und Erziehung nach den gemeinsamen Grundsätzen der christlichen Bekenntnisse zugrunde liegt.

 

2.4. Drängende Probleme und Aufgaben der Zeit fordern Berücksichtigung auch in der Schule. Sie kann solche Probleme nicht alleine lösen, zumal diese vorrangig in die Verantwortung der Erwachsenengesellschaft fallen. Sie kann und muss aber ihren Beitrag leisten, indem sie der heranwachsenden Generation Verständnis für diese Anliegen und Bereitschaft zu Verantwortung weckt. Unter Klärung der historischen Dimension und im Blick auf die Zukunft der Gesellschaft mit ihren Risiken und Chancen werden die Schüler von der Schule hilfreich begleitet und auf die Wahrnehmung ihrer Rechte und Pflichten als mündige Bürger vorbereitet. Ziele von eigenem Gewicht sind dabei:

-         Wissen um den Wert und die Gefährdung der natürlichen und kulturellen Umwelt, Bereitschaft zur Mitverantwortung für Erhaltung und Wiederherstellung der Lebensgrundlagen zukünftiger Generationen;

 

2.5 Im Unterricht und im schulischen Zusammenleben bieten sich viele Gelegenheiten, Fragen des persönlichen Lebens anzusprechen und zu ihrer sachgerechten und verantwortlichen Bewältigung anzuleiten. Die Schüler erfahren Hilfe zur Klärung ihrer gegenwärtigen Situation und zugleich Anregung für ihre künftige Lebensgestaltung. Hierzu gehören:

-         Anleitung zur gesunden Lebensführung ... Warnung vor gesundheitlichen Gefährdungen und Stärkung der Widerstandskräfte gegen Suchtgefahren;

-          ...

-         Anregung und Befähigung zusinnvoller, eigenverantwortlicher Freizeitgestaltung;

-         Orientierung in der Flut medial vermittelter Informationen, Anleitung zu sinnvoller Auswahl und überlegter Nutzung des Medienangebots;

-         ...

 

 

 

 

Kapitel II   - Fächerübergreifende und fachbezogene Unterrichts- und Erziehungsaufgaben

 

II A   Fächerübergreifende Unterrichts- und Erziehungsaufgaben

 

1.Grundsätzliches

 

Notwendigkeit

1.1  Unsere Gesellschaft steht vor einer Reihe von grundsätzlichen Problemen und Herausforderungen, die zum Teil weit in die Zukunft greifen und nur verstanden werden können, wenn auch ihre Ursprünge und Entwicklungen betrachtet werden. Sie betreffen unmittelbar und mittelbar sowohl die Gesellschaft insgesamt als auch den einzelnen Menschen . Die Schüler stehen zusätzlich vor Fragen, die sich aus ihrer persönlichen Entwicklung  und ihrem Lebensumfeld ergeben.

1.2  Schule strebt nach Allgemeinbildung. Dazu gehört auch die erzieherische Aufgabe, das Bewusstsein für gesellschaftliche und persönliche Grund- und Zeitfragen zu entfalten und Hilfen für deren Bewältigung zu geben. Dies kann nicht allein im gefächerten Unterricht geschehen. Die Komplexität der Gegenstände und der Zusammenhang der Einzelaspekte erfordern fächerübergreifende Behandlung.

 

2. Die Bildungsaufgaben im Einzelnen

.....

2.8 Umwelt

       Schüler erleben, dass sich die Menschen gegenüber Umweltproblemen ganz

       unterschiedlich verhalten. Sie beobachten einerseits große Angst vor den

       Umweltproblemen der Zukunft und andererseits Gleichgültigkeit in dieser Frage; sie

       sehen, dass Menschen die Schuld an den Schwierigkeiten bei anderen suchen und von

       dort Abhilfe erwarten oder dass sie darauf setzen, die Probleme technisch bewältigen zu

       können. Angesichts dieser oft verunsichernden Eindrücke kommt es darauf an, dass die

       Schüler die vielfachen wechselseitigen Abhängigkeiten zwischen Mensch, Umwelt und

       Natur möglichst gut verstehen. Dazu brauchen sie vielfältige auch außerunterrichtliche

       Gelegenheit zum eigenen Erleben von Natur- und Kulturdenkmälern, damit das

       Verhältnis zur Umwelt nicht nur von der Sorge um das Überleben der Menschheit,

       sondern auch von zweckfreiem Natur- und Kulturverständnis, von Ehrfurcht vor der

       Schöpfung bestimmt wird. Im Umgang vor allem mit lokalen und aktuellen

       Herausforderungen sollen sie lernen, wie Einzelne, Gruppen, und größere

       Gemeinschaften an den gestellten Aufgaben arbeiten. Auf diese Weise kann die Einsicht

       wachsen, dass der Mensch auf Dauer nur in Übereinstimmung mit Natur und kultureller

       Umwelt überleben kann. Dazu gehört auch die Bereitschaft, aus Mitverantwortung für

       eine lebenswerte Zukunft auf manche gewohnte Ausnutzung natürlicher Ressourcen zu

       verzichten.

 

2.10 Gesundheit

        Die Schüler werden sich bewusst, dass körperliche, geistige und seelische Gesundheit

         Ein hohes Gut ist, ...Sie werden angeleitet zu vernünftiger Lebensgestaltung und aktiver

        Gesundheitsvorsorge . Im Einzelnen sind zu nennen: richtige Ernährung,

        gesundheitsfördernde Bewegung, Vermeidung gesundheitsgefährdender Verhalten in

        Beruf, Freizeit und Verkehr  Aufklärung über AIDS und über Suchtgefahren (Drogen,

        Alkohol, Nikotin)

 

2.18 Technik

        Die Schüler machen sich die Chancen und die Risiken moderner Technik bewusst. Dabei

        geht es z. B. darum, schonend mit den Ressourcen der Umwelt umzugehen, die

        Gesundheit zu erhalten, vernünftige Lösungen im Verkehrswesen zu finden. In

         den arbeitstechnischen Fächern bearbeiten sie technische Aufgabenstellungen unter

         gestalterischen, funktionalen, ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkten. Dabei

         werden Bereitschaft und Fähigkeit zu verantwortlichem Umgang mit der Technik

         angebahnt.

 

 

II B Fachbezogene Unterrichts- und Erziehungsaufgaben

 

Katholische Religionslehre

...Durch das Verständnis der Welt als Schöpfung Gottes sollen sie (die Schüler) herausgefordert werden, sich für Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung einzusetzen.

 

Evangelische Religionslehre

Im Religionsunterricht wird ein spezifischer Zugang zu solchen Lebensbereichen vermittelt, die auch zur Thematik anderer Fächer gehören: durch ein Verständnis der Natur als Schöpfung Gottes ...Der Religionsunterricht fördert Fähigkeiten, die dem Erziehungsauftrag der Hauptschule dienen: Er fordert dazu heraus, nach Gut und Böse Recht und Unrecht zu fragen, dem Zusammenhang von Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung nachzugehen und sich dafür einzusetzen, dass ein Leben in Freiheit und Solidarität mit anderen möglich ist. So stärkt er Bewusstsein und Fähigkeit, verantwortlich zu leben, hilft dazu, ein mündiges Gewissen auszubilden und sich als Christ im Leben zu bewähren.

 

Physik/Chemie/Biologie

...   „Physik/Chemie/Biologie“ führt die Naturwissenschaften zusammen und nutzt den schülerorientierten ganzheitlichen Zugang für eine zunehmend vernetzte Vermittlung naturwissenschaftlichen Denkens, Wissens und Erkennens, die den Schlüsselfragen der Gegenwart und Zukunft Rechnung trägt. ...

Die Schüler erhalten einen Einblick in Möglichkeiten, Nutzen und Gefahren naturwissenschaftlich-technischer Entwicklungen. Die Erfahrung, wie großartig die Natur ist und welche Fragen sie in sich birgt, weckt bei ihnen immer wieder aufs Neue Bewunderung und Staunen. So sollen die Schüler zu einem einfühlsamen Verstehen der Natur geführt und befähigt werden, wechselseitige Beziehungen zwischen Mensch, Natur und Umwelt zu erkennen. Sie sollen sich der Verantwortung für ihr tägliches Handeln bewusst werden, das seinen tiefen Sinn in der Achtung vor der belebten und unbelebten Natur und letztlich von der Welt als Schöpfung erhält. Vor diesem Hintergrund soll mit ihnen erörtert werden, ob alles verwirklicht werden darf, was die Wissenschaft ermöglicht.

 

Geschichte/Sozialkunde/Erdkunde

...Die Lehrplanthemen aus der Geschichte schaffen also die historische Grundlage für die sachgemäße Auseinandersetzung mit den politischen, gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und ökologischen Problemen der Gegenwart.

...

Sozialkunde leistet einen wesentlichen Beitrag dazu, dass Schüler bereit sind, die Werte und Rechtsnormen der freiheitlich-demokratischen Grundordnung anzuerkennen und zu verstehen, insbesondere die Menschenwürde zu achten, Toleranz, Kompromissfähigkeit und Friedensbereitschaft zu entwickeln, die eigene Freiheit verantwortlich zu gebrauchen.

...

...Erdkunde ... Sie beschäftigen sich mit den natürlichen und sozialen Lebensbedingungen und mit dem Zusammenleben der Menschen in Räumen. Dabei erfahren sie, wie menschliche Nutzungsformen und Wirtschaftsweisen die räumlichen Gegebenheiten der Heimatregion, in Deutschland, Europa und in der Welt verändern. Sie werden aufmerksam auf die Konsequenzen, Grenzen und Fehlentwicklungen und lernen, wie die Lebensbedingungen von Menschen sozial und ökologisch verantwortbar gestaltet werden können. Sie machen sich bewusst, dass die natürlichen oder naturnahen Räume ebenso bewahrt werden müssen wie die kulturelle Vielfalt auf der Erde. Sie erhalten Einblick in die internationalen und globalen Verflechtungen und Abhängigkeiten. ... Sie entwickeln die Bereitschaft, sich aktiv an der Lösung lokaler, regionaler und globaler raumwirksamer Probleme zu beteiligen und somit zur Verbesserung der Lebensqualität beizutragen.

 

Arbeitslehre

An geeigneter Stelle erhalten die Schüler Gelegenheit, technische Prozesse und Verfahren kennen zu lernen und mit technischen Objekten umzugehen; sie werden sich mit Technikanwendung und Technikfolgen in der Arbeitswelt auseinander setzen und durch Technik herbeigeführte Veränderungen der Umwelt im privaten, beruflichen und öffentlichen Lebensbereich kritisch wahrnehmen.

...

Zusätzlich verschaffen sie sich über Medien und simulative Verfahren am Computer Einsichten in die beruflichen, technischen, sozialen, ökologischen und wirtschaftlichen Aspekte der Arbeitswelt.

 

Gewerblich-technischer Bereich

...

Durch die Zusammenarbeit mit den Fächern Arbeitslehre, Mathematik, Informatik und Physik/Chemie/Biologie erkennen die Schüler bedeutsame Zusammenhänge in den Bereichen Natur, Gesellschaft und Technik. Die Schüler erleben dadurch auch, dass es notwendig ist, sich um die verantwortungsbewusste Gestaltung der eigenen Lebensplanung zu bemühen.

...

In jeglichem praktischen Tun hat die Gesunderhaltung des Menschen und seiner Umwelt große Bedeutung. Bei den Materialien ist von der Auswahl bis zur Entsorgung auf Umweltfreundlichkeit und Wiederverwertbarkeit zu achten. Die Schüler sollen lernen, Maßnahmen des Arbeits- und Umweltschutzes anzuwenden und umzusetzen.

 

Informatik

...Mit den Auswirkungen, Möglichkeiten und Grenzen der neuen Technologien im privaten, gesellschaftlichen wirtschaftlichen und beruflichen Bereich sollen sie sich kritisch auseinander setzen;

 

KAPITEL III

FACHLEHRPLÄNE DER PFLICHTFÄCHER, WAHLPFLICHTFÄCHER UND WAHLFÄCHER

 

 5. Klasse:

 Fachbereich GSE è 5.4.2. Umweltbelastungen in der Region

                              è 5.4.3. Pflichtaufgabe Umweltschutz

                                Dieser Themenbereich eignet sich für eine projektorientierte

                                Bearbeitung

                                - Ursache und Entwicklung eines lokalen Umweltproblems

                                - kommunale Maßnahmen

                                -  private Maßnahmen und Handlungsmöglichkeiten

6. Klasse:

      Fachbereich GSE  è 6.3. Freizeit

                              è 6.3.1. Das eigene Freizeitverhalten

Fachbereich Ethik è 6.5.1.Medien im Schüleralltag

                              è 6.5.2.Beeinflussung durch Medien

                              è 6.5.3. Bewusster Umgang mit Medien

7. Klasse:

Fachbereich PCB: è 7.3.1. Elektrische Spannung und Stromstärke

                                   -  ... Begleiterscheinungen des elektrischen Stroms, z. B. Wärme,

                                   - Licht, chem. Vorgänge

                                   7.3.2. Elektrischer Widerstand

                                          -  ... Gefahren im Umgang mit Strom

 

 

8. Klasse:

Fachbereich Religion/Ethik èin allen drei Lehrplänen jede Menge Anknüpfungspunkte

                                             (Wenn aus Sehnsucht Sucht wird, Die Schöpfung ist uns

                                               anvertraut- unsere Welt erhalten und gestalten,

                                               Verantwortung für Umwelt und Mitwelt, Menschen

                                               gefährden die Schöpfung, Auf dem Markt der Sinnangebote,

                                                Bewusster leben – unser Umgang mit der Zeit, )

 Fachbereich PCB: è 8.5. Umgang mit Elektrizität

                                    ...soll die Bereitschaft geweckt werden, verantwortlich mit

                                    elektrische  Energie umzugehen

Fachbereich GSE:  è 8.1. Die Gemeinde als politischer Handlungsraum

                               è 8.1.4. Möglichkeiten der Mitwirkung

                               è 8.1.5.Jugendliche engagieren sich

                                              Aufgreifen eines aktuellen Sachverhalts

9. Klasse:

Fachbereich evangelische Religion:

                                 è 9.3.3. Mitverantwortung in unserem Alltag

                                       -  Verantwortung im Nahbereich

                                       9.4.3. Bedrohtes Leben – anvertrautes Leben

                                       -  Verantwortlicher Umgang mit eigenem und fremden Leben in

                                           den Bereichen Verkehr, Gesundheit ...

Fachbereich Ethik: è   9.3. Verantwortung für das Gemeinwohl übernehmen

                               è   9.3.1. Verantwortliches Verhalten im näheren Umkreis

è      9.3.2. Mitgestalten in Gesellschaft und Politik

 

      Fachbereich PCB:        è 9.1. Unser Ort als Lebensraum

                                     è 9.2. Grundlagen der Kommunikation

                                            ...Grundkenntnisse über die Funktionsweise eines Telefons

                                            sowie über weitere Geräte

                                      è 9.2.2. Kommunikations- und Informationstechnik

                                      è 9.3.3. Radioaktivität

                                                      ... Strahlenschutz...

Fachbereich Arbeitslehre:

                                     è 9.2 Der Betrieb als Ort des Arbeitens und Wirtschaftens

                                     è 9.2.1-9.2.2 Mensch und Ökologie im Betrieb

                                      -   ...ökologische Verantwortung im Betrieb

                               è 9.5 Ausgewählte Merkmale und Problemfelder der sozialen Markt-

                                            wirtschaft

                               è 9.5.3. - Möglichkeiten umweltgerechter Produktion

                                               -umweltpolitische Maßnahmen

                                                     -Umweltschutz und Arbeitsplatzsicherung

                                                -Konsum unter dem Aspekt ökologischer Verantwortlichkeit

 

Fachbereich Informatik:è 9.4.1 Computer und Umweltschutz

                                      è Computer in der Freizeit

10. Klasse:

Fachbereich katholische Religion:

                                       è 10.1 Der Mensch und die Macht

                                             ...Christliche Maßstäbe können ... dabei helfen, sich kritisch

                                             mit unserer Gesellschaft, mit Wissenschaft und Technik

                                             auseinander zu setzen und selber verantwortliche Einstellungen

                                             zu entwickeln.

                                        è 10.1.1 Macht hat viele Gesichter – wie damit umgehen?

                                        è 10.1.2 Was in unserer macht steht – Dürfen wir alles, was wir

                                                         können?

 

Fachbereich evangelische Religion:

                                      è 10.2.1 Fortschritt – wohin soll das führen?

                                      è 10.2.2 Fortschritt – Chancen und Gefährdungen

                                      è 10.2.3 Zukunft gestalten – unsere Aufgabe

 

Fachbereich Ethik:       è 10.2  Fortschritt um jeden Preis?

                                     è  10.2.1 Chancen und Gefahren des Fortschritts

è  10.2.2 Dürfen wir alles was wir können?

 

Fachbereich PCB:        è 10.1 Unsere Erde als Lebensraum

                                     è 10.2 Grundlagen der Kommunikation

 

Fachbereich GSE:        è 10.4 Technik

                                     è 10.4.1 Epochentypische technische und wissenschaftliche

                                                     Errungenschaften

                                      è 10.4.2 Ansichten über den technischen Fortschritt

                                      è 10.4.3 Technik und Verantwortung

 

Fachbereich KbB:        è  10.5 Telekommunikation

è      10.5.2 Beurteilung der Kommunikationsdienste

...ökologische Aspekte

 

Zusammenfassung:

Die schnelle Ausweitung der modernen Kommunikationstechniken insbesondere der Mobilfunktechnik bringt gesundheitlichen Risiken mit sich, an denen die Schulen nicht vorbeisehen können. Der Bildungsauftrag und die pädagogische Verantwortung gegenüber der heranwachsenden Generation erfordert es, dass sich alle Bildungseinrichtungen der brisanten Thematik annehmen. Dies gilt im Besonderen für die Schulen, weil gerade für Kinder und Jugendliche von einem deutlich höheren Strahlenrisiko ausgegangen werden muss. Diskutiert werden als biologische Effekte der derzeit verwendeten Mobilfunkstrahlung unter anderem Veränderungen von Membran- Rezeptor- und Chromosomeneigenschaften, von Signalübertragung, Gehirntätigkeit, Reaktionszeiten, Schlafzeiten und Befindlichkeit sowie die Möglichkeit von Malignomentstehung. Wie weit die entsprechenden biologischen Effekte krankmachend sind ist derzeit noch heftig umstritten. Es gibt allerdings einerseits immer mehr internationale Studien , die entsprechende Belege für Mobilfunkstrahlung als Ursache von Erkrankungen belegen, und andererseits eine zunehmend epidemiologisch zu beurteilende Anzahl von tatsächlichen Erkrankungen in der betroffenen Bevölkerung.  Für Schulen zu bedenken ist auch, dass eine der am häufigsten beschriebene erste  Reaktion auf diese Strahlung eine Zunahme von Unruhezuständen und Konzentrationsstörungen darstellt. In diesem Zusammenhang ist es ebenso von großer Bedeutung, dass die Zahl der elektrosensiblen Menschen, welche besonders intensiv gerade auf die Mobilfunkstrahlung reagieren, in den letzten Jahren dramatisch angestiegen ist. Neuere Erhebungen gehen davon aus, dass bereits 5 bis 10 Prozent der Bevölkerung als elektrosensibel anzusehen sind.

Die besondere Gefährdung in diesem Bereich für Kinder und Jugendliche wird unter anderem auch belegt durch entsprechende Empfehlungen von ärztlichen Organisationen und vom Bundesamt für Strahlenschutz. Immer wieder wird gerade jungen Menschen ein vorsichtiger Umgang mit der Mobilfunktechnologie empfohlen. So solle nur dann mit Handys telefoniert werden, wenn es unbedingt notwendig ist und wenn kein Festnetztelefon in erreichbarer Nähe ist. Die Dauer von Handytelefonaten soll möglichst gering gehalten werden und die Geräte sollen wenn sie nicht gebraucht werden immer ausgeschaltet bleiben. Darüber hinaus wird empfohlen möglichst nur im Freien, keinesfalls aber in Zügen, Bussen, Autos oder Fahrstühlen zu telefonieren. (Vergleiche Bundesamt für Strahlenschutz „Strahlenthemen/November 2001) Immer wieder wird auch die Forderung erhoben Mobilfunksendeanlagen nicht in der Nähe von Kindergärten und Schulen zu installieren. (siehe hierzu Umweltkommission der Deutschen Akademie für Kinderheilkunde e. V. in „Kinderärztliche Praxis Nr. 3/2001), so zuletzt auch von der Ärztekammer Niedersachsen am 21. April 2002: „Von der Installation von Basisstationen in der Nachbarschaft von Kindergärten, Schulen und Krankenhäusern ist dringend abzuraten, sowohl wegen der Ungewissheiten hinsichtlich der Gefährdung in der betroffenen Altersgruppe, wie auch wegen der vorhersehbar entstehenden Befürchtungen und Diskussionen mit den Anrainern.“

Mit einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Thema Mobilfunk und gesundheitliche Folgen in den Schulen ist es aber noch nicht getan. Besonderes Augenmerk ist

 in schulischen Bereichen auch darauf zu richten, dass Mobilfunk bzw. mobilfunkähnliche Technologien nicht Einzug in die Schulgebäude halten. In diesem Zusammenhang ist einerseits auf geschickte Werbestrategien zu achten, die z. B. Handys als besonders geeignet für Versuche im Fachbereich Physik ( Stichwort angewandte Physik) anpreisen, oder auf die Versuche der industriefinanzierten IZMF (Informationszentrum für Mobilfunk) die Schulen mit kostenlosen Unterrichtsmaterialien zur Informationstechnologie zu versorgen, in denen von der gesundheitlichen Problematik dieser Technologien selbstverständlich nichts zu finden ist. 

Darüber hinaus gilt es auch allen Versuchen Einhalt zu gebieten drahtlose Informationsübertragungen in Schulen zu installieren. Derzeit häufen sich zum Beispiel die Angebote, über entsprechende Funktechnologien ( Blue Tooth etc.) die Computersysteme innerhalb von Schulen zu vernetzen. (Die ebenfalls ins Spiel gebrachte Möglichkeit der Datenübertragung mittels der Stromleitungen ist im übrigen aus vergleichbaren Gründen ebenso abzulehnen!).

Beim Vorhandensein eines entsprechenden Problembewusstseins innerhalb der Schulen, das insbesondere auch durch die Tätigkeit der jeweiligen Umweltbeauftragten geweckt und gefördert werden sollte, dürften solche Versuche allerdings ins Leere laufen. Selbstverständlich gilt darüber hinaus auch das Gebot der positiven Vorbildwirkung. Mobiltelefone und DECT-Telefone sollten aufgrund der beschriebenen Problematik in Schulen tabu sein. Zu wünschen wäre daher auch ein generelles Verbot von Mobiltelefonen in Schulen aufgrund der gesundheitlichen Gefährdung zum Beispiel durch die jeweiligen Hausordnungen, was derzeit seitens des bayerischen Kultusministeriums leider noch abgelehnt wird.  

Hans Schütz , Füssener Str. 52, 86971 Peiting

Hauptschullehrer und Umweltfachberater

 

 

 

Verantwortlich:  "Verein zum Schutz gefährdeter Kinder"

in Zusammenarbeit mit : "poolalarm"

Redakteur: Klaus-Peter Kolbatz

mailto: Kinderschutz@lycos.de

 

Weitere News und bevorzugte Links:

0.)   Handy-Kosten: Jugendliche in der Schuldenfalle

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/schuldenfalle/index.htm

 

1.)   Kapitalverbrechen an Kindern

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/kapitalverbrechen/index.htm

1.A.)   Checkliste für eine handyfreie Zone an der Schule

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/checkliste/index.htm

 

1.B)   Handy-Verbot an Schulen u. Physikerin warnt vor Mobiltelefonen

http://members.tripod.de/Kinderschutz/handy/index.htm

 

1.C) Mobilfunktechnik:  Lehrplan für Hauptschulen 

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/lehrplan/index.htm

 

2.)   Offener Brief. Auswirkungen des Mobilfunks auf Schulkinder

http://members.tripod.de/Kinderschutz/mobilfunk/index.htm

 

3.) Dokumentation:  Risiko Mobilfunk und epileptische Anfälle von Kindern

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/dokumentation/index.htm

 

4.)  Milliardenklagen gegen amerikanische  Mobilfunkindustrie

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/prozesse/index.htm

 

5.)   Über 4.000 Kinder ertrinken jedes Jahr im Swimmingpool.

http://www.poolalarm.de/kinderschutz/news/ertrinken/index.htm

 

Und weiter zu hochaktuelle politische Seiten:

 

6.)  Gewinnstreben behindern Grundrechte unserer Kinder

http://www.poolalarm.de/Pressemitteilung/index.htm  

 

7.)  Klimaerwärmung und Umweltkatastrophen nicht durch Industrieabgase?!

http://www.poolalarm.de/Klima/index.htm  

 

8.)  Der Abzocker - Staat.  DEUTSCHLAND, was ist aus dir geworden?!

http://wirtschaft.piranho.com

 

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