Depressionen im Alter durch Gewalt in der Kindheit !

Mein Vater, ein seelisch verwundeter Kriegsheimkehrer. Bedingungsloser Gehorsam war für ihn Gesetz. Seine Gefühle? Weggedrillt. Mit Gewalt wollte er mich erziehen und hat Gehorsam einbläut. Eine Angstbeziehung wurde daraus.

Mein Vater schlägt mich fast tot.

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Kriegskinder

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Ich habe mit 4 Jahren die Bombardierung, die Enge im Bunker, das Schreien der Erwachsenen erlebt. Das zerstörte Berlin. Doch all das konnte ich irgend wie ertragen.

Die Angst meiner Kindheit war nicht nur die Bedrohung durch Bomben. Mein Trauma begann, als mein Vater aus dem Krieg zurückkam. Ein Kriegsvater. "Mutter sagte: „Guck mal wehr da ist“ . „Das ist dein Vater“. Ich kuckte ungläubig – der Mann vor mir hatte einen Vollbart und sah furchterregend aus. „Freu dich, Vati ist aus dem Krieg zurückgekommen“. Ich sagte: „das ist nicht mein Vater !“ Ich hatte wirklich vor diesen fremden Mann angst.  Er hatte eine Schiebermütze auf, trug einen langen ungepflegten Mantel und seine viel zu weiten Hosen wurden durch ein Koppel gehalten mit dem ich später reichlich Bekanntschaft machen sollte.

Er brachte nichts aus dem Krieg mit, außer Härte und Strenge, die ihn zu diesem Soldaten gemacht hatten. Das sollte ich bald zu spüren bekommen. Den Kasernenton hat auch meine Mutter zu spüren bekommen.

 

Buch "Kriegskinder"

Foto: Mein Vater auf Heimaturlaub.

Mein Vater, ein seelisch verwundeter Kriegsheimkehrer. Bedingungsloser Gehorsam hatte er als junger Soldat gelernt und waren für ihn Gesetz. Seine Gefühle? Weggedrillt. Mit Gewalt wollte er mich erziehen und gehorsam einbläuen: Ich erinnere mich an ein Ereignis, das die Beziehung zwischen mir und meinem Vater zu einer Angstbeziehung machte:

Ich hatte lange Zeit keine Schuhe und musste barfuss laufen bis mir mein Vater Sandalen aus Autoreifen machte.

Eines Tages ging ich mit einem Wassereimer zum Tegeler See. Ich wollte meinen Eltern eine Freude machen und habe Krebse gefangen. Hier war fast unter jedem Stein ein Krebs und ich hatte sehr schnell den Eimer voll. Ich ging ganz stolz nach Hause und freute mich über ein Lob von meiner Mutter. Das Lob blieb aus. Stattdessen fragte sie mich, wo ich meine Sandalen gelassen habe. Ich hatte das Gefühl als wenn mir der Boden wegsackte. Ich hatte die Sandalen vergessen und am Tegeler See stehen gelassen. Ich bekam sofort von meiner Mutter eine kräftige Ohrfeige mit den Worten „na warte mal bis dein Vater kommt. Ich rannte in Panik zum See aber meine Sandalen waren weg.

Vor meinem Vater hatte ich unheimliche Angst. Alleine das Warten bis er nach Hause kam versetzte mich in Panik. Als er nach Hause kam versteckte ich mich unter den Betten von meinen Eltern. Das half mir aber nichts. Er schnallte wie jedes mal seinen Koppel ab und schlug unter das Bett. Ich rutschte zur anderen Seite und er kam nach. Das ging so ein paar mal hin und her bis er mich greifen konnte. Er drückte mich über die Bettkante und prügelte hin wo er traf. Es tat furchtbar weh, aber anscheinend habe ich nicht genug geweint, denn meine Mutter sagte zu ihm, „der merkt ja gar nichts, du musst ihm die Hosen herunter ziehen“. Das tat mein Vater dann auch und ich flehte meinem Vater an aufzuhören. Aber er hörte nicht auf und ich glaubte er schlägt mich tot.

Später ließen die Schläge nach. Dafür drohten sie mir mit den Worten „du kommst ins Heim“.

Ich habe verdrängt, um zu leben. Jetzt bin ich erschöpft vom Schweigen. "die Wunden der Seele lassen sich nicht verbinden". Nach 60 Jahren des Schweigens sind Depressionen und Burn - out die Folgen.

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Wie ich aus meinen Depressionen und dem Burn-out wieder heraus kam können Sie in meinem Buch mit dem Titel „Kriegskinder“ – Bombenhagel überlebt, Karriere gemacht und mit Burn-out bezahlt - lesen.

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Link zu : Bombenhagel überlebt, Kariere gemacht und mit Burn-out bezahlt.

Link zu : Depressionen im Alter durch Gewalt in der Kindheit !

Link zu : Spätfolgen bei Kriegskinder : Angstzustände und Panikattacken

Link zu : DIPLOMARBEIT von Franziska Ricklin (pdf) 

LINK zu: Nachkriegskinder von nirgendwo

Link zu : Kinder im Krieg : Irak Krieg 

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