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K.-P. Kolbatz,
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Krebstherapie - Forscher testen Heilpflanzen -
Nach Ansicht von Wissenschaftlern des Deutschen Krebsforschungszentrums unterschätzen viele Onkologen die Kraft traditioneller Heilpflanzen. Viele Menschen stehen alternativen Heilmethoden skeptisch gegenüber, insbesondere bei der Bekämpfung von ernsten Erkrankungen wie Krebs. Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg sind allerdings anderer Meinung. Sie untersuchten 76 chinesische Medizinpflanzen, denen die Traditionelle Chinesische Medizin eine Heilkraft gegen bösartige Tumore zuschreibt. Erste Ergebnisse zeigen, dass Extrakte aus 18 der untersuchten Pflanzen das Wachstum einer Krebszell-Linie in der Kulturschale deutlich hemmen konnten. Als besonders vielversprechend erwiesen sich Substanzen aus dem Rangoon-Schlinger, einer rot blühenden Zierpflanze, sowie aus dem Rotwurzel-Salbei. Letzterer enthält drei Inhaltsstoffe mit starker Anti-Tumor-Wirkung. Die Substanzen hemmten das Wachstum von Krebszellen, die durch die Überproduktion eines bestimmten Proteins in der Zellwand besonders resistent gegen viele gängige Zellgifte sind. Ein ganzes Spektrum von Standard-Krebsmedikamenten versagt daher gegen diese Tumorzellen. Pflanzenwirkstoffe attackieren Schwachstellen von Tumoren Derzeit gleichen die Wissenschaftler die Wirksamkeit der Substanzen auf 60 verschiedene Krebszell-Linien mit der Genaktivität dieser Zellen ab. So können die Forscher feststellen, wo die zellulären Angriffsziele der Wirkstoffe liegen. Damit lassen sich möglicherweise bisher unbekannte Schwachpunkte von Krebszellen aufdecken. Rund drei Viertel aller heute gebräuchlichen natürlichen Pharmawirkstoffe entstammen der traditionellen Volksmedizin in aller Welt. Auch viele der in der Schulmedizin verwendeten Chemotherapien gegen Krebs sind Naturprodukte oder wurden aus natürlichen Ausgangsstoffen entwickelt. So stammen die gegen Prostata- und Brustkrebs eingesetzten Taxane aus der Eibe. Madagaskar-Immergrün, das viele Vorgärten ziert, liefert Vinca-Alkaloide, die gegen bösartige Lymphome wirksam sind. Die modernen Krebsmedikamente Topotecan und Irinotecan für die Chemobehandlung verschiedener Krebsarten sind Abkömmlinge eines Inhaltsstoffs des in China beheimateten Happy Tree. |
Uña de Gato (Uncaria tomentosa)
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Una de Gato, auch bekannt unter dem Namen Katzenkralle oder Cats Claw, ist wohl die bekannteste und gleichzeitig die am besten erforschte Einzelpflanze des Regenwaldes. Nicht umsonst hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bereits im Mai 1994 einen ersten weltweiten Fachkongress für diese Pflanze in Genf ausgerichtet, bei dem Una de Gato offiziell als Medizinpflanze anerkannt wurde. Uña de Gato ist eine Liane, die im Regenwald Amazoniens wächst, wo sie über Tausende Jahre von den eingeborenen Indianern in der Naturmedizin angewandt wird. Der wirksame Teil der Pflanze ist u.a. die innere Rinde oder der Bast. Sie enthält eine einzigartige Kombination chemischer Verbindungen (Alkaloide), die bei der Kraft ihrer Wirkung gleichzeitig den Organismus sehr schonen. |
Uña de Gato wird zur Heilung von Entzündungen, Wunden, Rheumatismus, Magengeschwüren, Krebskrankheiten und bösartigen Geschwüren, zur Stärkung der Immunität und zur Behandlung aller Krankheiten, die von Parasiten verursacht sind (Virosen, Mikosen, Kandidosen), verwandt.
Zur Anwendung werden Holz, Rinde oder Wurzeln in grobe Stücke zerkleinert und in Wasser gekocht. Dieser Sud wird dann getrunken. Die Quichua wenden Uña de Gato vor allem gegen Magengeschwüre, Magen- und Körperschmerzen, Arthritis, Rheuma und Harnwegserkrankungen an. Besonders ältere Dorfbewohner trinken den Sud zur Krankheitsvorbeugung täglich. Die Wurzel der Liane wurde in Europa auf ihre Heilwirkung untersucht. Für einige Inhaltsstoffe konnte eine Wirkung auf Tumorzellen nachgewiesen werden. Uña de Gato soll bestimmte Krebserkrankungen lindern oder womöglich heilen können. Darüber hinaus zeigen bestimmte Inhaltsstoffe der Pflanze eine anregende und stärkende Wirkung auf die körpereigenen Abwehr- und Heilkräfte, was auch im Zusammenhang mit der AIDS-Therapie interessant werden könnte.
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