"Die meisten Menschen werden auf der Verliererseite stehen", sagte der Vorsitzende der Arbeitsgruppe, Jim McCarthy, in Genf. Wenn nicht mehr Geld für Trinkwasser verlangt werde, könne sorgloser Verbrauch und Verschwendung die Wasserressourcen weiter als nötig verknappen, berichtete der Vorsitzende des wissenschaftlichen UN-Gremiums für Klimaveränderungen (IPCC), Michael Watson. In Gefahr sind Gletscher, Korallenriffe, Inselstaaten, Mangroven, Nadel- und tropische Wälder sowie alpine Ökosysteme, Feuchtgebiete und Steppen.
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![]() ![]() Die Folgen der Erwärmung treffen zwar vor allem die ärmeren Länder, aber auch in Europa müssen wir uns auf die Konsequenzen einstellen. Wir besitzen zwar das wirtschaftliche Potenzial, die Folgen mit technischer Hilfe abzumildern, dennoch wird sich unser Lebensraum verändern, wenn nichts unternommen wird. Der Anstieg des Meeresspiegels betrifft nicht nur Staaten wie die Malediven oder Bangladesch, sondern auch die Nord- und Ostseeküste, also auch Deutschland. Die Ausbreitung der Wüsten wirkt nicht nur in Afrika verheerend, sondern bedeutet auch für Südosteuropa einschneidende Änderungen. |
Im Südosten Europas werden die Dürren häufiger werden. Durch
die steigende Verdunstung bei höheren Temperaturen werden Griechenland und die
Türkei in den kommenden 50 Jahren wahrscheinlich vor denselben Problemen wie
derzeit der Nahe Osten stehen. Wasser könnte zur Mangelware werden. Durch den
Mangel an Wasser und den sinkenden Wasserstand in Flüssen würden die
Schadstoffkonzentrationen der Flüsse ansteigen, und somit bestehende
Trinkwasserquellen vernichten. Dazu könnten die bestehenden Frischwasserquellen
in Zukunft mehr und mehr versalzen, was zu einer weiteren Verknappung des
Wassers führen würde. Durch die steigenden Temperaturen wird gleichzeitig der
Verbrauch an Frischwasser erhöht.
Der Nordwesten Europas, und damit auch Deutschland, würde bei einer globalen
Erwärmung ebenfalls ein stark verändertes Klima haben. Die Winter würden
milder und regenreicher werden, im Sommer müßten wir eher mit
"durchwachsenem" Wetter rechnen.
In den Alpen könnten die milden Winter veränderte Schneemengen zur Folge
haben. Das "ewige Eis" der Gletscher würde weiter schmelzen -
langfristig wäre das nicht nur das Ende des Ski-Tourismus. Weil die Flüsse
viel mehr Wasser transportieren würden, wären häufigere Hochwasser - u.a.
auch am Rhein - die Folge.
Der vorhergesagte Anstieg des Meeresspiegels hätte auch an Nord- und Ostsee
einschneidende Konsequenzen. Der Lebensraum Wattenmeer würde sich für immer
verändern, da der Wechsel zwischen Überschwemmung und Trockenfallen ausbleiben
würde. Gleichzeitig wären weite Landstriche an Nord- und Ostsee von den
Wassermassen bedroht.