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Gedanken
zu den Globalisierungs-Protesten
Jeder
weiß,
dass
sich das Klima erwärmt,
dass
sich krebserregende Sonnenstrahlen in die Haut gerben,
dass
man mit jedem Atemzug Schadstoffe schluckt,
dass
Menschen in den Drittwelt-Ländern verhungern,
dass
kleine Kinder Teppiche knüpfen,
dass
man Regenwälder abholzt,
dass
Tiere in Massenhaltung dahin vegetieren
Jeder
weiß.
Und
jeder fühlt sich hilflos und macht sich Sorgen und verdrängt und protestiert.
Protestiert gegen die da oben, die über die Köpfe hinweg Entscheidungen
treffen. Die in Systemen denken und abstrakte Steuerumschichtungen versprechen.
Die mit der Wirtschaft, der gesichtslosen, verhandeln.
Jeder
weiß und mancher will teilhaben und fühlt sich so unbedeutend und klein.
Und
auch die Politiker sind hilflos und machtlos und sprechen vom Ausgleich
und
Verhandlungsrunden, von der Globalisierung und denken an die nächste
Wahl.
Und merken nicht, dass die Menschen angesprochen werden möchten. Dass
sie
zur Teilnahme aufgefordert werden möchten. Dass ein Ruck nicht durch die
Gesellschaft,
sondern durch jeden einzelnen, gehen möchte.
Denn
jeder weiß,
dass
er täglich mit dem Auto zur Arbeit fährt,
dass
er Strom und Wasser verschwendet,
dass
er Aktien besitzt,
dass
er billiges Fleisch kauft
und
billiges Papier.
Und
jeder weiß, dass er selbst die Ursache ist und mancher hofft auf ein
Wort
von denen da oben, das ihm zum Mitmachen auffordert.
Zum
Mitmachen,
einmal
in der Woche das Auto stehen zu lassen,
eine
Glühbirne am Abend auszuschalten,
einmal
Geld zu spenden
einmal
an der Fleischtheke und im Schreibwarenladen zum teureren Produkt zu greifen.
einmal
sich nicht klein und machtlos zu fühlen sondern gemeinsam Große Dinge zu
bewegen
Das ist es was fehlt. Das einfache Wort, die Begeisterung, die Rede, der große Ruck.